Weimarer Jugendrichter gegen Verschärfung des Jugendstrafrechts
Nachricht vom 10.Januar 2008
Weimars Jugendrichter Karl-Heinz Götz hat sich gegen die Verschärfung des Jugendstrafrechts ausgesprochen. Wie Götz der Thüringer Allgemeine sagte, könne nicht einmal das vorhandene Instrumentarium genutzt werden. So könnten zum Beispiel soziale Trainingskurse nicht durchgeführt werden, weil es an Geld und Sozialpädagogen fehle. Daran seien auch unklare Regelungen des Landes Thüringen schuld, so Götz gegenüber der Zeitung. Gegen Jugendgewalt helfe der Arrest nicht, wenn es währenddessen und danach keine sozialpädagogische Betreuung gebe. Lange vor der Justiz müsse die Schulsozialarbeit einsetzen, um die Gefährdung von Kindern zu erkennen, so Götz weiter. Der Jugendrichter befürwortete aber auch den sogenannten Warnschußarrest bei Erststraftätern. Der sei bei Gewalttätigen wirksamer als eine Verurteilung auf Bewährung. (wk)
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