Nachricht vom 10.Januar 2008
Die Thüringer Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW hat eine Rückbesinnung auf das Schulsystem der DDR gefordert. Was davon damals gut war, sei nach der Wende ohne Prüfung mit über den Haufen geschmissen worden, so GEW-Sprecher Richard Schäfer gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die jetzt beklagte hohe Zahl der Schulabbrecher sei auf das bundesdeutsche Bildungssystem zurückzuführen. Der entscheidende Mangel sei das frühe Aussortieren. Notwendig sei dagegen ein frühzeitiges Fördern durch mehr Lehrer und ein gemeinsames Lernen in kleineren Klassen mindestens bis zur 8. Stufe. - Im weiteren forderte Schäfer die Einführung der polytechnischen Regelschule. Früher die Technik in die Schulen zu bringen, werde auch immer wieder von Industrie und Handelskammern verlangt, so der Gewerkschaftssprecher. Er erinnerte daran, daß das bei allen Pisa-Tests vorn stehende Finnland seinerzeit das Schulsystem der DDR übernommen hatte. Hierzulande würde nur darüber geredet, wie wichtig Bildung sei. Es sollten aber vor allem mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden, so Schäfer abschließend. (wk)
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