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Weimar-Nachrichten vom 06. Dezember 2004
In Düsseldorf ist gestern bei einer Benefiz-Matinee Geld zur Wiederherstellung der Herzogin- Anna- Amalia- Bibliothek gesammelt worden. Es gab ein Konzert mit Goethe-Liedern und eine Lesung mit Texten Goethes, Schillers und anderen Autoren, die der Bibliothek verbunden waren. Veranstalter waren die Deutsche Oper am Rhein, das Düsseldorfer Schauspielhaus, das Heine-Institut und das Goethe-Museum. Auch in Weimar fand ein Wohltätigkeitsball für die Anna-Amalia-Bibliothek statt. Im Russischen Hof traf sich Prominenz aus Adel und Medien. Der Ball brachte etwa 10-tausend Euro für die Bibliothek. (RK)
Althaus rechtfertigt Sparkurs
Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus ist grundsätzlich zu Korrekturen beim Sparhaushalt 2005 bereit. Gegenüber Radio LOTTE Weimar sagte Althaus, der Handlungsrahmen dafür sei jedoch sehr eng. Eher werde man noch mehr sparen als weniger.
Althaus war am Samstag in Weimar als CDU-Landesvorsitzender wiedergewählt worden. Für ihn stimmten auf dem Landesparteitag über 93 Prozent der Delegierten. Ex-Ministerpräsident Bernhard Vogel wurde zum Ehrenvorsitzenden der Thüringer CDU gewählt. Der Apoldaer Landtagsabgeordnete Mike Mohring wurde Generalsekretär.
Althaus verteidigte auf dem Parteitag sein Sparkonzept. Man habe bislang über die Verhältnisse gelebt. Der Staat müsse sich aus weniger notwendigen Aufgaben zurückziehen. Im Gegenzug sei mehr Eigenverantwortung der Bürger gefragt, so Althaus.
Gegen die Politik der CDU demonstrierten am Samstag Morgen etwa 50 Menschen. Zu den Organisatoren der Proteste vor der Weimarhalle gehörte auch der DGB.
(jm)
Freiwillige Helfer geehrt
Am Samstag sind im Stadtschloß 200 freiwillige Helfer bei der Brandbekämpfung der Anna-Amalia-Bibliothek geehrt worden. Sie erhielten von Ministerpräsident Dieter Althaus den Kulturpreis des Freistaates Thüringen. Darunter waren Angehörige aller beteiligter Feuerwehren. Sie stehen für etwa 1000 Menschen, die beim Brand vor etwa einem viertel Jahr beim Löschen halfen oder Bücher retteten. Das Preisgeld in Höhe von 12.500 Euro fließt auf das Spendenkonto der Bibliothek. Davon sollen etwa zehn mittelschwer beschädigte Bücher restauriert werden. Darunter befindet sich ein alter Fürstenstammbaum von 1617.
(jm/mh)
Vor der ehemaligen Stasizentrale in der Cranachstraße hat der grüne Stadtrat Rudolf Keßner am Samstag eine Gedenktafel aufgestellt. Sie weist auf den 15. Jahrestag der Besetzung des Gebäudes durch Weimarer Bürger hin. Der Hauseigentümer, die Vattenfall-AG, weigerte sich bisher, eine Gedenktafel direkt am Haus anbringen zu lassen. Die könnte die Vermarktung des Gebäudes beeinträchtigen, so die Vattenfall-AG. (jm)
Die Kulissen der Freiluft-Aufführung von Schillers Drama "Wilhelm Tell" sollen vor dem Ettersburger Schloß aufgestellt werden. Voraussetzung ist, daß genügend Sponsoren gefunden werden. Die Kosten des Projektes wurden bisher mit 50-tausend Euro beziffert. Geplant ist, die vom Künstler Günter Uecker geschaffenen Skulpturen von Anfang Mai bis anfang November 2005 in Ettersburg zu präsentieren. Bis Ende Januar müsse die Fianzierung geklärt sein, hieß es in der TLZ. (jm)
Und nun zum Sport: Der SC 03 Weimar kann weiter nicht gewinnen. Am Samstag bezog die Elf von Trainer Klaus Goldbach eine 0:1-Niederlage beim SV Schott-Jenaer Glas. Der Treffer für die Jenaer fiel drei Minuten vor Schluß. Der SC 03 liegt mit 14 Punkten auf einem Abstiegsplatz in der Thüringen-Liga. Ab Januar ist der Sc 03 selbst für seinen Sportplatz am Lindenberg verantwortlich. Der Verein mietete das Gelände von der Stadt an. Der Mietpreis soll sich im fünfstelligen Bereich bewegen. Von ihm können aber Leistungen abgezogen werden, die der Verein für das Stadion erbringt. Der Stadtrat muß den Mietvertrag am Mittwoch aber noch absegnen. Die Handballfrauen des HSV Weimar sind Tabellenführer der Thüringenliga. Sie gewannen gegen Aufsteiger Saalfeld mit 37:14. Die Volleyballer des HSV haben am Wochenende beim Erfurter Volley-Team mit 0:3 gewonnen. Damit hielten sie sich in der Spitengruppe der Thüringenliga-Tabelle. (jm)
Weimars Nichtkommerzieller Radiosender "Radio LOTTE", der auf der Mega-Hertz-Frequenz 106,6 sendet, will in dieser Woche intensiv neue Mitglieder in den RadioLOTTEclub ziehen. Unter dem Motto "Kein LOTTE ohne SIE!" wird vom 6. bis 10. Dezember für die Clubmitgliedschaft und damit für tatkräftige Unterstützung des Sendebetriebes geworben. Radio LOTTE Weimar finanziert sich aus Personal- und Sachkostenzuschüssen der Thüringer Landesmedienanstalt und aus Anteilen der öffentlichen Rundfunkgebühren. Dieser Zuschuss decke jedoch nur einen Teil der Kosten, so RadioLOTTEclub-Managerin Beate Blumenstein. Für eine Sendeminute bei LOTTE stünden gerade mal 85 Cent zur Verfügung. Beim Öffentlich-rechtlichen Rundfunk seien es 600 Euro pro Sendeminute, im Privatrundfunk 300 Euro, so Blumenstein. Der Sender erhalte sich allein durch ehrenamtliche Arbeit, durch verstärktes öffentliches Auftreten und das ständige Sich-Einmischen, und eben auch durch Spenden der Radio LOTTEclub Mitglieder, betont die Clubmanagerin. (wk)
Weniger Unfälle in der vergangenen Woche
In der vergangenen Woche haben sich in Weimar und Umgebung 36 Verkehrsunfälle ereignet. Dabei verletzten sich sechs Personen leicht. Das seien weniger als sonst, sagte Weimars Polizeichef Mirko Dalski. In der Statistik verzeichnet wurden weiter fünf Unfallfluchten und drei Fahrten unter Alkoholeinfluß, die zu Unfällen führten.
(jm)