Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 15. Dezember 2004
In der Nacht zu gestern haben unbekannte Täter in Weimar, An der Klinge, nahe der Garagengemeinschaft Eiserne Brücke, die Eisengitter von sieben Straßeneinläufen entwendet. Das teilte die Polizei mit. Der Wert der Eisenteile beläuft sich auf etwa 350 Euro. Die Polizei bittet um Hinweise, die zur Identifizierung der Täter führen. Die Gitter sind möglicherweise als Schrott verkauft worden. Ihr Fehlen kann zu schweren Unfällen bei Fußgängern und Kraftfahrzeugen führen. (jm)
Kulturstiftung will Weimarer Projekte fördern
Die Kulturstiftung des Bundes will im nächsten Jahr vier Weimarer Kulturprojekte fördern. Das gab gestern die Jury der Stiftung in Berlin bekannt. Insgesamt handelt es sich dabei um eine halbe Million Euro.
Unterstützt werden damit ein Internationales Schiller-Symposium des Nationaltheaters mit dem Titel "Spieltrieb" sowie das Theaterprojekt "Polizey" vom Verein "Schiller05 e.V." Auch die Ausstellung "Schillers Helden heute" von der Stiftung Weimarer Klassik wird gefördert.
Darüber hinaus war ein Projektantrag der Europäischen Bildungsstätte EJBW erfolgreich: Die Kulturstiftung beteiligt sich an der Finanzierung des Jugendkongresses "Popkultur und Politik" Ende Januar 2005.
(mh)
Ernst Rietschel, der Bildhauer des Goethe-Schiller-Denkmals vor dem DNT, hat heute seinen 200. Geburtstag. In seiner Geburtsstadt Pulsnitz in Sachsen findet aus dieesm Anlaß eine Gedenkveranstaltung statt. Daran nehmen auch Oberbürgermeister Volkhardt Germer und Stadtkulturdirektor Feleix Leibrock teil. Rietschel hat neben dem Weimarer Denkmal unter anderen auch die für Lessing in Braunschweig sowie für Carl-Maria von Weber und Martin Luther in Dresden geschaffen. Er gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer des Spätklassizismus. (wk)
Am kommenden Sonntag soll der Weihnachts-Marktplatz von Schnee bedeckt sein. Ein bayerisches Verhandhaus hat gestern mitgeteilt, es werde am Sonntag den Weihnachtsmarkt in Weimar mit Kunst-Schnee in eine weisse Landschaft verwandeln. Ausserdem sollen zwischen 10 und 18 Uhr eine Eislaufbahn und eine Show-Bühne aufgebaut werden. Anlass für die Aktion ist ein Gewinnspiel, bei dem die Kunden der Firma eine Stadt wählen konnten, die am vierten Advent in ein „Weisses Wintermärchen“ verwandelt werden würde. Die 90-Tausend Teilnehmer des Gewinnspiels entschieden sich für Weimar. (wk)
Die gestern durch Wasserohrbrüche im Bereich Shakespeare- und Jahnstraße entstandenen Schäden konnten bis heute morgen fünf Uhr weitgehend behoben werden. Das war vom Wasserversorgungszweckverband WZV zu erfahren. Als Ursache für die Rohrbrüche wurde das langsame Abrutschen des Hanges im Westen der Bruchstellen genannt. Die geborstene Leitung wurde noch zu DDR-Zeiten verlegt. Bei der Reparatur der Wasserleitung war neben dem WZV auch die Weimarer Berufsfeuerwehr und der Winterdienst im Einsatz. Zusätzliche Gefahren entstanden, weil das auslaufende Wasser durch die winterlichen Temperaturen schnell gefror. Um gefährlicher Glätte vorzubeugen wurde Sand gestreut. Durch Unterspülungen hat sich stellenweise die Fahrbahndecke der Shakespeare-Straße gehoben. Sie muß dementsprechend erneuert werden. Welche Folgeschäden noch entstanden sind, ist noch nicht bekannt. (jm-wk)
Der von der Grünen-Stadtratfraktion beauftragte Rechtsanwalt Carsten Goethe wird in der nächsten Woche beim Verwaltungsgericht Klage einreichen. Das sagte er gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die Frist, die Goethe der Kommunalaufsicht gesetzt hatte, war am 13. Dezember abgelaufen. Die Behörde sollte binnen 14 Tagen prüfen, ob die Wahl Dirk Hauburgs zum Rechtsdezernenten vom 10. November rechtsgültig gewesen war. Mit der Beschwerde gegen die letzte Beigeordnetenwahl hatten die BündnisGrünen einen Rechtsanwalt beauftragt, weil sie Beigeordneten-Wahl vom 10. November für ungültig halten. Es sei ihnen das Rederecht verwehrt worden, daß jeder Fraktion zu jedem Tagesordnungspunkt zustehe, hieß es zur Begründung. Anwalt Goethe sieht gute Aussichten für den Erfolg der Klage, weil es beim Oberverwaltungsgericht ein Präzedenzurteil zu einem ähnlichen Fall gebe. Noch in dieser Woche will er mit Vertretern der Weimarer Grünen-Fraktion über die Klageschrift sprechen. (wk)
Jugendförderplan wird ohne Geldzuweisungen beschlossen.
In der heutigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses soll der Jugendförderplan 2005 ohne Maßnahmeplanung beschlossen werden. Das bestätigte die Vorsitzende des Ausschusses Sigrun Lopp vom weimarwerk gegenüber Radio LOTTE Weimar. Der Maßnahmeteil des Jugendförderplans bestimmt, wieviel Geld die freien Träger der Jugendarbeit von der Stadt bekommen. Die zuletzt anberaumte Sitzung des Ausschusses dazu wurde abgesagt. Zur Begründung hieß es, daß vor dem Februar keiner wisse, wieviel Geld künftig noch für die Jugendarbeit zur Verfügung stünde. Hintergrund sind die beabsichtigten Kürzungen der Landesregierung bei kommunalen Geldern, über deren Höhe erst im Februar im Landtag beschlossen wird. Der Weimarer Stadtrat hatte zuletzt aber einstimmig beschlossen, auch ohne bestätigten Förderplan für das erste Quartal wenigstens 80 Prozent der Vorjahreszuschüsse auszuzahlen, damit die freien Träger arbeiten können. Allerdings ist dabei noch unklar, ob das Landesverwaltungsamt dem zustimmt. Nach Mitteilung von Sigrun Lopp will sich der Ausschuß vor seiner Sitzung mit dem Rechtsdezerenenten Dirk Hauburg und dem Jugendamtsleiter Peter Kolling dazu beraten.
(wk)
Der Mobilfunk-Konzern Vodafone will offenbar eine größere Summe für die Anna-Amalia-Bibliothek spenden. Das wurde jetzt aus dem Kulturstaatsministerium in Berlin bekannt. Danach soll die Spende heute Nachmittag im Bundeskanzleramt übergeben werden. Gerhard Schröder wird dabei anwesend sein. Beobachter gehen angesichts der angekündigten Anwesenheit des Bundeskanzlers von einer Millionensumme aus. Der Telephonkonzern Vodafone wird derzeit dafür kritisiert, daß es die Kosten der Mannesmann-Übernahme von der Steuer absetzen will. Damit würde Vodafone mindestens 25 Milliarden Euro sparen, schätzen Experten. (jm/wk)
Der Deutsche Tennisbund DTB sichtet heute in Weimar die besten Nachwuchsspielerinnen aus Thüringen und Sachsen. Dazu besuchen der leitende Trainer Klaus Eberhard und Federations-Cup-Managerin Barbara Rittner den Weimarer Tennisclub T.C. 1912. Das teilte T.C. - Chef Norbert Staniszewski gegenüber Radio LOTTE Weimar mit. Die Trainer wollen sich vor allem Weimarer Tennistalente anschauen, die die das deutsche Federations-Cup-Team verstärken sollen. (wk-jm)
Märki will Kooperation mit Erfurt weiterführen
Die Theaterkooperation mit Erfurt stehe nicht zur Disposition. Das sagte gestern der Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters, Stephan Märki, in einem Gespräch mit dem Weimarer Fernsehsender salve.tv. Er reagierte damit auf Medienberichte, nach denen das DNT eine Allianz mit dem Meiniger Theater bilden wolle und deshalb die Kooperation mit Erfurt geprüft werden müsse. Eine mögliche Zusammenabeit mit Meiningen berühre die Kooperatiom mit Erfurt nicht, so Märki. Der Meininger Intendant Res Bossart sagte gegenüber RadioLOTTE Weimar, daß lediglich gegenseitige Gastspiele verabredet seien, so wie auch mit Eisenach und Altenburg.
(jm)