Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 24. Dezember 2004

Die Thüringer Einzelhändler sind mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden. Das sagte Verbandssprecherin Monika Ossiewacz dem MDR. Rund zwei Drittel der Händler hätten bei einer Umfrage angegeben, in diesem Jahr genauso viel oder sogar mehr eingenommen zu haben, als im letzten Jahr. Zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts habe sich nur jeder zweite Händler optimistisch gezeigt. Vor allem an den Advents-Sonnabenden seien die Kunden in die Geschäfte geströmt, insbesondere in den größeren Städten und Einkaufszentren. Wie immer verkauften die Thüringer Händler jede Menge Spielzeug, Handys oder Digitalkameras, Schmuck und Haushaltsgeräte. Besonders beliebt seien in diesem Jahr auch Gutscheine und Geldgeschenke, hieß es weiter. Trotz allem könnten die Umsatzeinbußen in diesem Jahr wohl nicht ganz ausgeglichen werden. Der Einzelhandelsverband rechnet insgesamt mit einem Minus von 0,3 bis 0,5 Prozent. (jm)

Zu der für Mitte Januar geplanten Zukunftskonferenz "Weimar zugewandt - Für eine weltoffene und menschliche Stadt" werden 64 Teilnehmer erewartet. Das wurde gestern aus der Stadtverwaltung mitgeteilt. Teilnehmerliste und Ablaufplan stünden fest. Auf der Konferenz soll ein Stadtprogramm samt Maßnahmenkatalog gegen Gewalt und Rechtsradikalismus auf den Weg gebracht werden. Beteiligt sind Vertreter aller relevanter gesellschaftlicher Gruppen Weimars. (jm)

Das ORF-Friedenslicht hat gestern auf seinem Weg nach Jena in Weimar Station gemacht. Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche sowie Oberbürgermeister Volkhardt Germer haben dabei am Hauptbahnhof ein Licht für die Stadt entgegengenommen. Heute wird es zu den Gottesdiensten in der katholischen Kirche und im evangelischen Gemeindezentrum Paul Schneider brennen. Ausgangspunkt für die thüringenweite Verbreitung des Friedenslichtes war in diesem Jahr Gotha. Dorthin kam das Licht aus Österreich. Es wird alljährlich in Bethlehem entzündet. Initiator der Aktion „Licht ins Dunkel“ ist der Österreichische Rundfunk ORF. Der hat sie 1986 zugunsten Behinderter ins Leben gerufen. Seitdem wird das Friedenslicht jedes Jahr in 25 Ländern Europas von Kindern an Kinder weitergereicht. Seit 1990 wird es auch in Thüringen nach österreichischem Vorbild in Zügen durch das Land gefahren. (WK-JM)

Germer betont in Weihnachtsansprache Kultur als Pflichtaufgabe der Stadt
Weimars Oberbürgermeister Volkhardt Germer hat in seiner diesjährigen Weihnachtsansprache die Kultur als Pflichtaufgabe der Stadt hervorgehoben. Niemand dürfe sich durch die ungeheueren Sparzwänge aus der Landesregierung dazu verleiten lassen, die Flinte ins Korn zu werfen. Einen kulturellen Kahlschlag in der Stadt werde es nicht geben, so Germer. Für die Erhaltung der Bibliotheken, Theater und der Jugendklubs wie auch der Mal- und Zeichenschule solle alles getan werden. Im Hinblick auf den 200. Todestag Schillers und des 200. Geburtstages des dänischen Märchendichters Hans-Christian Andersen sagte Germer, Weimar wolle auch 2005 wieder als Dichterstadt von sich reden machen. Dies sei nicht nur eine Marketingstrategie. Die Kultur sei Teil unseres Lebens, so Germer. (jm)

Städtebund warnt Bürgermeister und Stadträte vor Strafe
Stadtoberhäupter und Stadträte könnten sich strafbar machen, wenn sie jetzt mehr als das absolut notwendige Geld für die Finanzierung der Jugendarbeit ausgeben wollen. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Mitteilung des Thüringer Gemeinde- und Städtebundes hervor. Ein vom Innenministerium verbreitetes Rundschreiben an die Kommunen schaffe keine neue Rechtslage für Abschlagszahlungen an freie Träger der Jugendhilfe. Es berechtige auch nicht dazu, die freien Träger weiter auf Basis der Haushaltslage von 2004 weiterzufinanzieren. Vielmehr weise das Innenministerium ausdrücklich darauf hin, daß nur Geld fließen könne, wenn die allgemeine Haushaltslage dies zulasse. Das gelte auch dann, wenn die entsprechenden Träger von der Zahlungsunfähigkeit bedroht seien. Damit sei aber die Finanzierung der Jugendarbeit nicht gewährleistet, weil das Land in ganz Thüringen ja bekanntlich 200 Millionen Euro einsparen wolle. (jm)

cwt bildet Kongressallianz
Die "congresscentrum neue weimarhalle und tourismusservicegesellschaft" cwt hat eine "Congress Allianz" mit neun Städten in der ganzen Bundesrepublik gegründet. Das meldete heute die TLZ. Zu den Allianz-Mitgliedern zählen unter anderem Saarbrücken, Hannover, Aachen und Rostock. Die Kongresshallen dieser Städte wollen ihr Marketing, Werbung und ihre Messeauftritte koordinieren. Dadurch soll Geld gespart werden. Gepflegt werden soll auch der Erfahrungsaustausch untereinander. (jm)

Thüringens Ex-Justizminister Otto Kretschmer ist tot. Wie von der Landesregierung mitgeteilt wurde, starb der SPD-Politiker am Mittwoch im Alter von 64 Jahren nach längerer Krankheit. Kretschmer war von 1994 bis 1999 in der Regierung der großen Koalition von CDU und SPD Justizminister. Später ging er in den Landtag. Eine Koalition der SPD mit der PDS lehnte er immer ab. (jm)