Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. April 2005
Thüringer Kirchenfürsten würdigten Papst
Nach seinem Tod ist Papst Johannes Paul II. auch in Thüringen gewürdigt worden. Der Erfurter Bischof Joachim Wanke würdigte den Anteil des Papstes am Zerfall des Kommunismus. Für heute rief Wanke zu Gedenkgottesdiensten in den Gemeinden des Bistums Erfurt auf.
Der evangelische Landesbischof von Thüringen, Christoph Kähler, nannte den Papst einen unerschrockenen Mahner für Frieden und gegen Gewalt. So habe er mit seinem Eintreten gegen den Irak-Krieg der internationalen Friedensbewegung den Rücken gestärkt.
In einem Kondolenzschreiben äußerte sich auch Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus zum Ableben des Papstes.
Sein Pontifikat bleibe untrennbar mit der Überwindung des Eisernen Vorhangs verbunden.
In der katholischen Herz-Jesu-Kirche in Weimar werden am Abend die Glocken für den Papst geläutet. Im Anschluß feiert die Gemeinde eine Totenmesse.
(dpa/mh/jm)
Das Bienenmuseum ist nach seiner Neueröffnung am Freitgabend von etwa 120 Menschen täglich besucht worden. Das teilte der Vorsitzende des Thüringer Imkerverbandes, Frank Reichardt, der TLZ mit. Wenn das auch an den kommenden Wochenenden so weitergehe, könne man zufrieden sein, so Reichardt weiter. (jm)
Eine Gedenktafel für den dänischen Märchendichter Hans-Christian Andersen ist am Wochenende in Weimar enthüllt worden. Aus Anlaß des 200. Geburtstages Andersens wurde die Tafel an der Mauer des "Erbprinzen" neben dem Hotel "Elephant" angebracht. Darin wird auf die wiederholten Aufenthalte Andersens in Weimar ab 1844 hingewiesen. Stifter der Tafel sind unter anderem der dänische Honorarkonsul Niels Lund Chrestensen und der Lions-Club. (jm)
Und nun zum Sport: Fußball: Der SC 03 Weimar hat sein Auswärtsspiel in der Thüringenliga in Sonneberg mit 0:4 verloren. Die Weimarer rutschten dadurch auf den vorletzten Tabellenplatz ab. In der Landesklasse Ost besiegte Vimaria Weimar das Team aus Sömmerda mit 2:0. Die Tore für Weimar schoß Christoph Henkel. Vimaria hat damit endgültig mit dem Abstieg nichts mehr zu tun und festigte seine Position im Tabellenmittelfeld. Fechten: Das Florett-Team des PSV Weimar holte am Wochenende bei den Thüringer Mannschaftsmeisterschaften in Saalfeld den Titel. Damit qualifizierte sich der PSV zugleich für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in zwei Wochen in Tauberbischofsheim. Seesport: Marie Haensel aus Weimar wurde bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften im Vimariastadion Dritte bei den Mädchen. Zum Seesport gehören Diziplinen wie Tauklettern, Knoten binden, Wurfleinen werfen und ein Geländelauf. Kraftdreikampf: Peter Schmidt vom HSV Weimar wurde Deutscher Meister. In Rüsselsheim siegte er am Wochenende in der Klasse bis 75 Kilo. Zum Kraftdreikampf gehören Kniebeugen mit Gewicht, Bankdrücken und Kreuzheben. (jm)
Der am Karfreitag bei einem Rettungsversuch ums Leben gekommene Budeswehr-Hauptfeldwebel ist am Samstag in Mellingen beerdigt worden. Der 32-Jährige hatte vergebens versucht, einen anderen Mann aus der Ilm am Taubacher Wehr zu retten. Die Beisetzung erfolgte mit militärischen Ehren durch einen katholischen Militärpfarrer. Etwa 200 Familienangehörige, Kameraden und Freunde begleiteten den Hauptfeldwebel auf seinem letzten Weg. (jm)
Fusion von cwt und Kulturstadt-GmbH vielleicht bis Juli
Die Fusion von Tourismus-Service-Gesellschaft cwt und Kulturstadt-GmbH könnte bis zum 01. Juli vollzogen werden. Davon gehen die Weimarer CDU und das WeimarWerk aus. Sie beriefen sich am Freitag auf die Stadtverwaltung, die jetzt angeblich auch begriffen habe, daß eine Fusion der beiden städtischen Gesellschaften der richtige Weg sei.
CDU-Fraktionschef Stephan Illert sagte, die Stiftung Weimarer Klassik und andere Kulturbetriebe wollten sich intensiv in die neue Gesellschaft einbringen.
(jm)
Mit der zwiespältigen Geschichte des Ettersberges beschäftigt sich eine Fotoausstellung, die heute in der Thüringer Staatskanzlei eröffnet wird. Unter dem Titel »Der Berg über der Stadt« hat sich der Weimarer Fotograf Harald Wenzel-Orf dem Thema genähert. Auf dem Ettersberg, auf dem einst Goethe wanderte, errichteten die Nationalsozialisten 1937 das KZ Buchenwald. Bis zur Befreiung durch die US-Armee am 11. April 1945 wurden 250 000 Menschen hierher verschleppt, 56 000 kamen um. (dpa)
Im Ermittlungsverfahren gegen ehemalige Vorstände der Mühl-AG hat die Staatsanwaltschaft bundesweit Geschäftsräume durchsucht. Oberstaatsanwalt Ulf Walther sagte dem MDR, die Ermittler wären zeitgleich an 15 Standorten in Thüringen, Hessen, Niedersachen und Nordrhein-Westfalen im Einsatz gewesen. Sie hätten Geschäftsunterlagen, Rechnungen und Besprechungsprotokolle sichergestellt. Den früheren Vorständen wird vorgeworfen, die Insolvenz des börsennotierten Unternehmens verschleppt zu haben. Außerdem sollen sie die Bilanzen durch überteuerte Firmenaufkäufe geschönt haben. Walther zufolge drohen den Beschuldigten bei einer Verurteilung bis zu drei Jahre Haft. Der Baustoffhandel Mühl-AG mit Sitz in Kranichfeld war 1995 als erstes Thüringer Unternehmen an die Börse gegangen. Sieben Jahre später folgte die Pleite. (dpa)
7. Anna Amalia - Gitarrenwettbewerb beendet
Mit dem Konzert der Preisträger im Festsaal des Fürstenhauses der Hochschule für Musik “Franz Liszt" ging gestern der 7. Anna Amalia - Gitarrenwettbewerb für Kinder und Jugendliche zu Ende.
Die ersten Preise in den drei Altersklassen gingen an Nachwuchs-Gitarristen aus Spanien, Tschechien und Bulgarien. Dabei erhielt die in Deutschland lebende Bulgarin Magdalena Kaltcheva neben ihrem ersten Preis auch den Sonderpreis für die beste Interpretation der zeitgenössischen Pflichtstücke. Ein weiterer Sonderpreis ging an die jüngste Teilnehmerin, Sarah Müller, aus Deutschland.
Gestiftet wurden die Preise unter anderem von der Sparkassenstiftung Weimar-Weimarer Land, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, vom Verein “via nova - zeitgenössische Musik in Thüringen e.V. sowie vom Freistaat Thüringen.
(ob)