Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 07. April 2005

Die 13. Thüringer Ärztewoche ist heute in Weimar eröffnet worden. Die zentrale Tagung von Ärzten und medizinischem Personal findet bis Samstag in der Weimarhalle statt. Sie wird veranstaltet von der Landesärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Verband der Leitenden Krankenhausärzte. Neben Vorträgen sind über 20 Seminare vorgesehen. Schwerpunktthemen sind in diesem Jahr Chronische Erkrankungen von Kindern, Schlafstörungen und Medikamentenmißbrauch. Am heutigen Nachmittag gibt es einen öffentlichen Vortrag über Herzschrittmacher. (wk)

An der Weimarer Franz-Liszt-Hochschule ist gestern Nachmittag das erste Semester der Kinderuniversität zu Ende gegangen. Zur letzten Vorlesung, in der unter anderem Hörbeispiele zur Alten Musik dargeboten wurden, kamen noch einmal 90 Kinder. Der Leiter dieses neuen Bildungsangebotes, Gero Schmidt-Oberländer, zog ein positives Fazit der Veranstaltungsreihe. Die Angebote der Kinderuniversität richten sich vorrangig an Kinder zwischen zehn und fünfzehn Jahren. Im kommenden Wintersemester soll es eine Fortsetzung der Vorlesgungsreihe geben. (wk)

Am Sonntag kommt es in Weimar zu zahlreichen Verkehrsbeschränkungen. Damit soll der reibungslose Ablauf der Feierlichkeiten abgesichert werden. Deshalb werden Goethe- und Sophienstiftsplatz voll gesperrt. Die Bushaltestellen werden in die Coudraystraße verlegt. An den Fahrplänen wird sich nichts ändern. Zahlreiche Parkplätze werden gesperrt, an vielen Straßen der Innenstadt gelten Halteverbote. Voll gesperrt wird auch die Zufahrt nach Hottelstedt über den Ettersberg. Zur Information wurde gestern ein Bürgertelefon eingerichtet. Es hat die Nummer 0800 - 2 - 110 - 110. (jm/wk)

Der Thüringer Landesverband von Bündnis90/Die Grünen hat gestern beim Verfassungsgericht in Weimar gegen die Fünf-Prozent-Hürde bei Kommunalwahlen geklagt. Dazu erklärten die Landessprecherinnen Katrin Göring-Eckardt und Astrid Rothe, es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass ohne die Sperrklausel die Demokratie auf kommunaler Ebene gefährdet sein könnte. In keinem der Nachbarländer Thüringens gebe es eine solche Einschränkung. Niemand komme auf die Idee, daß beispielsweise in bayrischen Rathäusern die Demokratie bedroht sei, so die Landessprecherinnen. (jm)

Die Weimarer Musikstudentin Allison Oakes hat den ersten Preis und den Publikumspreis beim 20. Robert-Stolz-Gesangswettbewerb in Hamburg gewonnen. Außer dem Preisgeld erhielt die junge Engländerin auch einen Jahresvertrag mit einer professionellen Konzertagentur. Bereits 2004 war die Mezzo-Sopranistin Preisträgerin des Internationalen Wettbewerbs „Podium Junger Gesangssolisten“. Allison Oakes studiert seit 1997 an der Franz-Liszt-Hochschule und machte 2004 ihr Diplom mit der Note 1,0. Derzeit absolviert sie ihr Aufbaustudium zum Konzertexamen. (jm)

Haushaltsklausur brachte kein Ergebnis
Die Klausur von Stadtverwaltung und Stadtrat zum Haushalt 2005 hat gestern kein Ergebnis gebracht. Das war von beteiligten Stadträten zu erfahren. Die Mehrheitskoalition aus CDU und weimarwerk machte dafür die Vertreter der Oppositionsparteien verantwortlich. Sie hätten kein Konsolidierungskonzept, so CDU-Fraktions-Chef Stephan Illert. Nach Auskunft des Frationsvorsitzenden der PDS, Dirk Möller, habe die Koalition auf der pauschalen Kürzung aller Positionen bestanden. Konkrete Planvorschläge seien nicht auf den Tisch gekommen. Zur Haushaltsklausur hatte die Stadtverwaltung eingeladen. Dabei sollten Einsparungsmöglichkeiten zum Haushaltsentwurf 2005 mit Fachexperten der Verwaltung gesucht werden. (wk/jm)

Zur Zentralen Feier zum Gedenken aller Opfer deutscher Konzentrationslager werden über 550 ehemalige Häftlinge erwartet. Sie kommen aus 26 Ländern nach Weimar. Der älteste ist 99 Jahre alt. Ab morgen beginnen die Anreisen. Zum Festakt am Sonntag versammelt sich die gesamte politische Spitze im Weimarer Deutschen Nationaltheater. Dazu kommen ausländische Vertreter verschiedener Verbände und Diplomatien. Rund 200 Journalisten haben sich akkredidiert. Zu den Festrednern gehören auch die ehemaligen Buchenwaldhäftlinge Jorge Semprun und Imre Kertesz. Die Veranstaltung wird von der ARD live übertragen. (wk)

Koalition bedauert Ablauf der Haushaltsklausur
Die Koalition aus CDU und Weimarwerk hat den Ablauf der Haushaltsklausur bedauert. Vertreter der Oppositions-Fraktionen hätten ihre Beteiligung von der Bekanntgabe eines vertraulichen Schreibens der Koalition abhängig machen wollen, so CDU-Fraktionschef Stephan Illert. Dabei handelt es sich um einen Brief an Oberbürgermeister Volkhardt Germer, in dem es nach Darstellung der Koalition um Fragen der Haushaltskonsolidierung gehen soll. Den Inhalt öffentlich zu machen, lehnte die Koalition ab. Die Opposition könne nicht nachvollziehen, was an einem Brief solchen Inhalts privat sein sollte, so der PDS-Fraktions-Chef Dirk Möller. Auch Germer hätte Forderungen der Opposition nach Bekanntmachung abgelehnt. Bei einer Haushaltsklausur gehörten aber alle Informationen auf den Tisch, so Möller. (wk)

Bildungsausschuß berät heute über Zukunft der Weimarer Gymnasien
Um über die Zukunft der Weimarer Gymnasien zu beraten, kommt heute der Bildungsausschuss des Stadtrates zu einer Sondersitzung zusammen. Er will sich mit dem ersten Entwurf des Schulnetzplanes beschäftigen. Darin geht die Stadtverwaltung davon aus, daß mindestens eins der vier allgemeinbildenden Gymnasien geschlossen werden muß. Als Grund werden sinkende Schülerzahlen genannt. Eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema soll morgen mit dem Schulamtsleiter und dem Leiter der Schulverwaltungsamtes stattfinden. Zu der öffentlichen Anhörung hat der Kreisschülersprecher für Gymnasien Carl Bürger eingeladen. (ob)