Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. April 2005
Weimars Tennis-Talent Anne Schäfer ist am Wochenende bei der "S.Oliver-Trophy" in Würzburg ins Finale gekommen. Bis dahin hatte die 18-jährige in dem hochkarätig besetzten Turnier keinen Satz verloren. Erst im Endspiel mußte sie sich der 25-jährigen Dresdnerin Lydia Steinbach beugen. Die Regionalliga-Frauen des TC Weimar setzten sich in einem Freundschaftsspiel gegen das Berliner Team aus Neukölln mit vier zu zwei durch. (wk)
Ab heute kann die Tiefurter Allee aus Richtung Kromsdorf nicht mehr befahren werden. Die Sperrung soll vier Monate andauern. Zwischen Hellerweg und der Einmündung zum Webicht kommt es zur Vollsperrung. Davon ist auch die Brücke über die Bahngleise betroffen. Ausgenommen vom Fahrverbot sind Anlieger und Spezialfahrzeuge der Kläranlage. Der Verkehr in Richtung Tiefurt wird über die Webichtallee geführt, Umleitungen sind ausgeschildert. Grund der Verkehrsregelungen sind Bauarbeiten am Abwasserkanal und der Trinkwasserleitungen. (wk)
Das Weimarer Schloß erhält in diesem Jahr 300-tausend Euro aus Bundesmitteln. Das hat der künftig auch für Weimar zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider mitgeteilt. In den vergangenen zehn Jahren hat der Bund für das Residenzschloß dreieinhalb Mllionen Euro bereitgestellt. Als ein weiteres Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung wird in Weimar die Jakobskirche vom Bund gefördert, seit letztem Jahr auch das Schloss Tiefurt. Dafür wurde in diesem Jahr die Förderung deutlich aufgestockt. In ganz Deutschland beteiligt sich der Bund an 93 nationalen Kulturdenkmalen. Schneider sagte dazu: "Die Länder sollten die Initiative des Bundes in diesem Bereich annehmen und nicht mit rechtlichen Schritten - wie bei der Wissenschafts- und Hochschulpolitik - die notwendige Entwicklung in Deutschland torpedieren". Der Bundestagsabgeordnete hatte sich jüngst auch dafür eingesetzt, die geplante Deutsche Stiftung Baukultur nach Weimar zu holen. (wk)
Der Weimarer Schüler Fridtjof Brauns vom Schiller-Gymnasium hat die 14. Thüringer Physikolympiade in der Klassenstufe sieben gewonnen. Das wurde am Freitag aus dem Kultusministerium mitgeteilt. Die Teilnehmer mußten eine Hausarbeit anfertigen und an einer Klausur teilnehmen, bevor sie zur Endrunde nach Ilmenau reisen konnten. Insgesamt mußten sie über 70 Aufgaben aus den verschiedenen Teilgebieten der Physik lösen. Die Physik-Olympiade wurde vom Kultusministerium, den Universitäten Ilmenau und Jena sowie der Fachhochschule Jena unterstützt. (jm)
Die Münchener Hotelbetreiber-Firma Derag hat sich jetzt hinter den Geschäftsführer der Kulturstadt Weimar GmbH, Markus Stern, gestellt. Dem wurde vorgeworfen, das Derag-Hotel "Russischer Hof" gegen Zahlung an die GmbH bei der Zimmervermittlung bevorzugt zu haben. Derag-Vorstand Max Michael Schlereth hat in einem offenen Brief klargestellt, daß es sich um einen Sponsorenvertrag handele. Danach unterstützt die Derag die Weimarer Marketing GmbH mit 30-tausend Euro. Im Gegenzug unterstützt die GmbH die Derag bei Veranstaltungen und Maßnahmen in und außerhalb Weimars. Dabei erhalte sie unter anderem auch Übernachtungen. Die Vereinbarung sei frei von Exklusivitätsklauseln und daher nicht zu beanstanden. Schlereth forderte alle Weimarer Hoteliers auf, einen ebensolchen Vertrag für das Weimarer Marketing abzuschließen. Wenn weitere fünf Hotels dieselbe Summe aufbrächten, wäre er bereit, nochmals einen Betrag ohne Gegenleistung einzubringen. Wenn Weimar große Schritte nach vorn tun will, sollte nicht alle sechs Monate über Geschäftsführerposten debattiert werden, so Schlereth zur Situation von Markus Stern. (wk)
SPD sieht Zukunft der Kindertagesstätten gefährdet
SPD-Kreis-Chef Matthias Bettenhäuser sieht die Zukunft der Weimarer Kindertagesstätten gefährdet. Durch die von der CDU-Landesregierung geplante Förderungs-Veränderung würden Kita-Plätze immer weniger nachgefragt werden. Die Kritik gilt besonders dem Vorhaben, das Erziehungsgeld künftig einheitlich unabhängig vom Einkommen der Eltern zu zahlen. Dies würde es finanzschwachen Familien unmöglich machen, die Kosten für die Unterbringung ihrer Kinder in einer Tagesstätte zu zahlen, so Bettenhäuser. Auch würden Frauen wieder gezwungen, daheim zu bleiben. Die Stadt müsse daher vorab die Auswirkungen der Regierungspläne auf die Finanzierung der Weimarer Kindertagesstätten prüfen. Außerdem müsse noch eine Aussage zur Förderung behinderter Kinder in Kindertagesstätten getroffen werden.
(ob/wk)
Skinhead-Konzert bei Weimar verhindert
Ein am Stausee Kromsdorf geplantes Skinhaed-Konzert ist am Sonnabend verhindert worden. Der Polizei war ein Hinweis zu einer nicht angemeldeten Neo-Nazi-Veranstaltung zugekommen. So konnten 40 Anhänger der Szene auf dem Weg zum See gestoppt und zurückgeschickt werden. Darunter waren Transporter mit Musikinstrumenten, Zelten und Alkoholika. Zwei der Fahrer wurden in Unterbindungsgewahrsam genommen. Beide sind der Polizei als der rechten Szene Weimars zugehörig bekannt. Wegen des massiven Polizeieinsatzes haben die Veranstalter schließlich das Konzert abgesagt.
Die Thüringer Polizei war unlängst öffentlich kritisiert worden, weil sie nicht in der Lage war, ein Neonazi-Konzert in Pößnek aufzulösen. Danach hatte Innenminister Karl-Heinz Gasser Fehler der Polizei einräumen müssen.
(mdr/wk)
Erster FC Weimar geplant
Aus den Fußballmannschaften des SC 03, Empor und Vimaria soll der gemeinsame Club "1. FC Weimar" entstehen. Das geht aus Zeitungsmeldungen vom Wochenende hervor. Damit solle der Weimarer Fußball im Nachwuchsbereich konkurrenzfähig gemacht werden. Die Vereine dürften sich nicht mehr gegenseitig die Talente wegnehmen, um sie dann nicht konsequent fördern zu können, heißt es. Über das Projekt "2007 - 1. FC Weimar" soll am Mittwoch beraten werden.
Unterdessen konnte der SC 03 unter Trainer Thomas Müller den ersten Erfolg verbuchen. Gegen die zweite Mannschaft des FC Carl Zeiß Jena gelang auf dem Lindenberg ein überlebensnotwendiges 1:0. Das Tor erzielte Marcus Becker in der 89. Minute. Damit steht der SC 03 Weimar zwar noch immer auf dem vorletzten Tabellenplatz. der Abstand zu einem Nichtabstiegsrang konnte aber verkürzt werden.
(wk/jm)