Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 28. April 2005
Der Cembalo-Student Alexander Grychtolik ist der Franz-Liszt-Preisträger 2005. Das teilte gestern die Gesellschaft der Freunde und Förderer der "Hochschule für Musik Franz Liszt" mit. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert. Der Freundeskreis teilte außerdem mit, daß im Jahr 2004 rund 20.000 Euro an Fördermitteln an hochbegabte und unterstützungsbedürftige Studierende vergeben wurden. Die Bilanz ihrer Tätigkeit bezeichnete die Gesellschaft auf ihrer Jahres-Vollversammlung als insgesamt positiv. Reinhard Schau wurde als Vorsitzender der Fördergesellschaft im Amt bestätigt. (jm/wk)
Studenten können ihr Essen in der Mensa der Bauhaus-Universität wieder mit Bargeld bezahlen. Das erklärte gestern Abend Rektor Gerd Zimmermann gegenüber RadioLOTTE Weimar. Damit ist ab heute der Zwang zum bargeldlosen Zahlungsverkehr über die sogenannte Thoska-Karte vom Tisch. Auf der "Thüringer Hochschul- und Studentenwerkskarte" sind verschiedene universitätsinterne Funktionen, wie der Studenten- und Bibliothek-Ausweis gespeichert. Verschiedene Gruppierungen im Studierendenkonvent hatten deshalb auf Probleme beim Datenschutz aufmerksam gemacht und unter anderem gegen Kartenzahlung protestiert. (tv-jm)
Der Rektor der Weimarer Bauhaus-Uni, Gerd Zimmermann, ist gestern zum Präsidenten der Thüringer Stiftung Baukultur gewählt worden. Die Stiftung fördert insbesondere Werke der Ingenieur-Baukunst und der Architektur. Unter anderem verleiht die Stiftung auch Geldpreise für beste Diplomarbeiten an der Bauhaus-Universität und beteiligt sich am Aufbau eines "Archivs der Moderne" in Weimar. Die Stiftung hat ihren Sitz bei der Architekten-Kammer in Erfurt. Eine geplante länder-übergreifende Deutsche Stiftung Baukultur will die SPD nach Weimar holen. Dafür hatte sich jedenfalls der künftig auch für Weimar zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider eingesetzt. (wk)
Zum Schiller-Festival "Räuber und Gendarmen" sollen vom 9. Mai bis zum 19. Juni nicht nur Theateraufführungen und Performances stattfinden. Darüber haben die Veranstalter gestern informiert. Für das Festival zeitgenössischer Kunst sind auch Vorträge, Lesungen, Musikdarbietungen, Installationen und Kunst im öffentlichen Raum geplant. Mehr als 75 junge Künstler aus halb Europa sollen nach Weimar kommen. Umstritten ist, ob der zum Festival geplante Terrassenbau auf dem Theaterplatz erfolgen kann. Der aus Containern zu errichtende Aufbau stößt bei Denkmalbehörde und Feuerwehr auf Bedenken. Festivalleiter Janek Müller will sich unterdessen einer möglichen Bürokratie nicht beugen und die Container im Zweifel auch ohne behördliche Erlaubnis aufstellen. (ob/wk)
Das Für und Wider um das Projekt "2007 - 1. FC Weimar" ist gestern mit großer Beteiligung erörtert worden. Mitglieder der drei Weimarer Fußball-Vereine, interssierte Bürger und Medien-Vertreter waren der Einladung gefolgt. Moderiert hat die Veranstaltung CDU-Stadtrat Peter Krause. Der betonte, daß ein möglicher Zusammenschluß der Weimarer Fuball-Clubs nicht nur sportlich, sondern auch ökonomisch von Vorteil wäre. Der Initiator des Projekts, Alexander Langbein, verwies darauf, daß schon 42 Firmen Sponsoring-Bereitschaft für einen gemeinsamen Ersten FC Weimar gezeigt hätten. Überdies könne er bereits 300 Unterschriften von Unterstützern vorweisen. "SC 03"-Präsident Michael Höffer glaubt, das Projekt werde an vereinseigenen Interessen scheitern. Gegenüber RadioLOTTE Weimar sagte er, daß es keinen neuen Verein geben müsse, um den Fußball in Weimar zu verbessern. Als ersten Schritt zur Fusion wurden für die nächste Saison Spielgemeinschaften aus "Empor" und "Vimaria" verabredet. (wk)
Arbeitslosenzahl für April gegenüber Vormonat wieder leicht gesunken
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar und Umgebung ist im April gegenüber dem Vormonat wieder leicht gesunken. Das geht aus dem soeben veröffentlichten Bericht der Arbeitsagentur Erfurt hervor. Danach waren im April bei der Geschäftsstelle Weimar rund 9.900 Menschen arbeitlos gemeldet. Das entspricht einer Quote von 17,5 Prozent. Im selben Monat des Vorjahres waren es 16,8 Prozent. Über 40 Prozent der Arbeitslosen beziehen Arbeitslosengeld II, weil sie länger als ein Jahr ohne Job sind.
(wk)
Ein sofortiges Nachtfahrverbot für große LKW durch die Jenaer- und die Ebertstraße hat jetzt der CDU-Ortsverband Mitte gefordert. Durch den ständig wachsenden Schwerlastverkehr könnten die Anwohner nachts kaum schlafen und die Häuser würden beschädigt, hieß es. Die Situation werde noch durch LKw verschärft, die die Autobahn-Maut auf der A 4 sparen wollten. Die Stadtverwaltung soll außerdem den städtischen Blitzer verstärkt in der Ebert- und Jenaer Straße einsetzen. Der CDU-Ortsverband Mitte regte weiter eine Zusammenarbeit der Städte Erfurt, Weimar, Jena und Gera an, um das Nachtfahrverbot eventuell auszudehnen. (jm)
Über den Entwurf des Schulentwicklungsplanes will heute abend Weimars CDU diskutieren. Zu ihrem "Politischen Stammtisch" sind der Leiter des Schulverwaltungsamtes, Lothar Brauer, der SchulamtsLeiter Helmut Ilk, und Stadträte aus dem Bildungsausschuss geladen. Zur Debatte steht unter anderem die Frage, ob ab 2006 das Sophiengymnasium aufgelöst und dem Fallersleben-Gymnasium in Weimar West angeschlossen werden soll. Das jedenfalls sieht die von der Stadtverwaltung bevorzugte Variante des neuen Schulnetzplanes vor, der jetzt öffentlich dikutiert werden soll. (wk)
Koalition aus CDU und weimarwerk will Haushalts-Ausgaben sperren lassen
Die Koalition aus CDU und weimarwerk will Ausgaben über zwei Millionen Euro im Haushalt sperren lassen. Dazu liegen Anträge für die morgige Stadtratsitzung vor. In sieben Anträgen von Koalition und Opposition sind über 90 Positionen zum Haushaltsentwurf 2005 abzustimmen. Während die Koalition bereits Kürzungen von rund vier Millionen Euro in den Haushaltsentwurf eingebracht hat, wollen die Fraktionen von PDS, Grüne und SPD dagegen die Kürzungen des Verwaltungs-Entwurfs beim Jugendförderplan und bei Sozialprojekten wieder rückgängig machen. Sie haben ihre Anträge jetzt in einem gemeinsamen Haushaltsentwurf einfließen lassen und der Stadtverwaltung zur Beratung übergeben. Ihr Plan sieht Umschichtungen von 1,5 Millionen Euro vor. Unstrittig zwischen Koalition und Opposition ist eine Zuweisungs-Erhöhung auf rund 120-tausend Euro für Stadt- und Bienenmuseum.
(wk)
Bürgerbündnis gegen Rechts ruft zu Gegendemonstrationen am 28. Mai auf
Das Weimarer "Bündnis der Bürgerinnen und Bürger gegen Rechtsextremismus" hat zu Aktionen gegen den sogenannten Thüringentag der Nationalen Jugend aufgerufen. Unter diesem Titel soll am 28. Mai eine Neo-Nazi-Veranstaltung auf dem Weimarer Theaterplatz stattfinden. Das Bürgerbündnis ruft die Bevölkerung auf, sich rund um den Theaterplatz an kreativen Gegenaktionen zu beteiligen. Dabei gehe es nicht um Konfrontationen mit den Rechtsextremen oder der Polizei, sondern darum, ein deutliches, lautes und buntes Zeichen gegen Antisemitismus, rassistische Gewalt und die Verherrlichung der deutschen NS-Vergangenheit zu setzen.
(jm/wk)