Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. April 2007
Die Polizei hat ein geplantes Skinheadkonzert im Kreis Weimarer Land verhindern können. Man habe die Anreise von Teilnehmern durch hohe Polizeipräsenz unterbunden, heißt es. Ein 34-jähriger aus Apolda hatte den Saal einer Gaststätte für eine Firmen-Geburtstagsfeier angemietet. Ermittlungen im Vorfeld hätten ergeben, daß die Feier nur eine Tarnung war. Die Polizei Apolda habe die Absicht des Veranstalters erkennen können und Maßnahmen zur Verhinderung einer derartigen Veranstaltung ergriffen. (wk)
Die Strom-Preise im Standardtarif der Stadtwerke Jena-Pößneck müssen mit Beginn diesen Monats gesenkt werden. Das hat jetzt das Wirtschaftsministerium als Genehmigungsbehörde mitgeteilt. Die so genannten Netzentgelte, die etwa ein Drittel des Strompreises ausmachen, sind bis zu zehn Prozentzu reduzieren. Bei einem Jahresverbrauch von 2-einhalbtausend Kilowattstunden betrage die Preissenkung zwischen sieben und drei Prozent. Möglich sei sie, weil die Bundesnetzagentur in diesen Fällen die Überprüfung der Gebühren für die Netznutzung abgeschlossen hat. Von der Auflage sind neben Jena-Pößneck noch die Stadtwerke Leinefelde, Rudolstadt und Mühlhausen betroffen. (wk)
Die Austellung mit Werken des Künstlerpaares Mattheuer ist am Samstag im Apoldaer Kunsthaus eröffnet worden. Zur Vernissage der zum 80. Geburtstag Mattheuers präsentierten Schau war die Witwe Ursula Mattheuer-Neustädt anwesend. Wolfgang Mattheuer war vor drei Jahren an seinem 77. Geburtstag verstorben. Die Ausstellung wurde vom Büro für architekturbezogene und bildende Kunst Berlin gestaltet und ist bis zum 3. Juni geöffnet. - Unterdessen teilte der Apoldaer Kunstverein "Avantgarde" mit, daß die für den September angekündigte Ausstellung "Von Chagall bis Kandinsky" nicht stattfinden könne. Sie scheitere an Unstimmigkeiten mit den Leihgebern in Paris und Moskau. Derzeit würden sechs Ersatzprojekte geprüft, hieß es. Die Chagall-Kandinsky-Schau sollte der Jahreshöhepunkt des Kunsthauses werden. (wk)
Der Zustand des Weimarer Fußballers Stefan Gehre ist derzeit stabil. Dies teilte die Uni-Klinik Jena auf Anfrage mit. Gehre werde aber erst in den nächsten Tagen operiert, hieß es. Der Stürmer von SC 03 Weimar war am Samstag auf dem Lindenberg schwer verletzt worden. Im Zweikampf hatte ihn der Fuß eines Gegenspielers getroffen. Gehre erlitt dadurch einen Schädelbasisbruch. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Jenaer Klinikum gebracht. (wk)
Im Autobahn-Tunnel von Jena-Lobeda hat erneut die Feuerwehr geübt. Diesmal wurde ein Unfall mit Gefahrguttransporter, auslaufendem Kraftstoff und verletzten Personen simuliert. Das sei einer der schlimmsten anzunehmenden Verkehrsunfälle, hieß es. In den nächsten Wochen soll es noch zwei Übungen geben, darunter mit der Annahme eines Massenanfalls von Verletzten nach einem Busunglück. Bereits Anfang März hatte die Feuerwehr einen Rettungseinsatz im Tunnel geprobt. Die fertiggestellte Hälfte soll zum 11. Mai für den Verkehr freigegeben werden. (wk)
Die Weimarer Klassik-Stiftung und die KZ-Gedenkstätte Buchenwald sollen gemeinsam eine große Ausstellung zur deutschen Identität erarbeiten. Das hat gestern Michael Prinz von Sachsen-Weimar und Eisenach vorgeschlagen. Bei der Eröffnung der Anna-Amalia-Schau "Ereignis Weimar" sagte er im Schloß, die Weimarer Klassik und Buchenwald seien zusammen das Zentrum der "deutschen Leitkultur". Eine entsprechende Ausstellung solle die Welt bereisen und diese mit einem selbstbewussten Deutschland vertraut machen. "Ereignis Weimar" war gestern vor 500 geladenen Gästen im Stadtschloß eröffnet worden. Die Exposition beschäftigt sich mit dem Entstehen der Klassik. Anlässe dazu sind der 200. Todestag der Herzogin Anna Amalia und der 250. Geburtstag ihres Sohnes Carl August. Die Schiller-Universität Jena ist mit dem Sonderforschungs-Bereich zur Kultur um 1800 entscheidend an der Ausstellung beteiligt. Stiftungspräsident Hellmut Seemann sprach deshalb von einer wirklichen Kooperation zwischen Weimar und Jena. (mh)
Stadteigene Betriebe demonstrieren für Tarifveträge
Die Belegschaft der Stadtwirtschaft, der Stadtwerke und der Wohnstätte wollen für den Erhalt ihrer Tarifverträge demonstrieren. Unmittelbar betrofffen von künftigen Einbußen sei allerdings nur die Müllentsorgung, hieß es vom Betriebsrat der Stadtwirtschaft Silvio Knott gegenüber RadioLOTTE Weimar. Beschlossen sei, von der Bezahlung nach Bundestarif auf eine des kommunalen Tarifs für Busfahrer umzusteigen. Das würden das Einfrieren auf jetzige Lohnzahlungen und Abschläge bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld bedeuten, so Knott. Aufgerufen zu der Demo habe die Dienstleistungsgesellschaft "verdi". Da alle Beschäftigten um ihre Zukunft fürchten, würden sie sich solidarisch anschließen. Die Protestaktion soll am Mittwoch um 16 Uhr vor dem Hauptbahnhof beginnen.
(wk)
Eigenständigkeit des DNT doch wieder gefährdet
Die künstlerische Eigenständigkeit des Deutschen Nationaltheaters ist doch gefährdet. Das meldet heute die Thüringer Allgemeine. Mit dem gemeinsamen Holding-Modell von Erfurt und Weimar werde eine Fusion der Theaterhäuser vorbereitet. Darauf sollen sich die beiden Stadtoberhäupter und der Kultusminister geeinigt haben. Demnach hat Oberbürgermeister Stefan Wolf die bisherige Verhandlungsposition verlassen. Bislang war geplant, in der Holding drei eigenständige Theatergesellschaften zu vereinen: das DNT, die Oper Erfurt und eine Verwaltungsgesellschaft. Jetzt ist von einer Dachgesellschaft mit drei Betrieben die Rede.
Heute sollen die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates zu dem Entwurf Stellung nehmen. Noch vor Ostern soll dem Thüringer Kultusministerium dann mitgeteilt werden, ob Weimar dem Vorschlag zustimmt oder nicht.
(mh/wk)
Erfurt, Weimar und Jena sollen eine Planungsregion bilden
Die Städte Erfurt, Weimar und Jena müssen enger zusammenrücken und eine Planungsregion bilden. Das sei angesichts der demografischen Entwicklung dringend geboten, sagte der ehmalige Baubeigeordnete Erfurts, Hermann Saitz, gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die drei Städte sollten endlich ihre irrationalen Feindlichkeiten überwinden. Als starke Mitte Thüringens hätten sie gemeinsam größte Zukunfts-Chancen, so Saitz. Die Profile der Städte würden sich wunderbar ergänzen und der längste Weg zur Arbeit betrage gerade mal 50 Kilometer. Flächennutzungspläne sollten dabei auch das Weimarer Land und den Ilmkreis miteinbeziehen. Selbst ein gemeinsames Stadtplanungsamt sei denkbar. Ziel müsse der höchste Nutzen für alle sein.
(wk)