Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. April 2007
Der "Gründer- und Innovationscampus Jena-Weimar" sucht weiter nach Wirtschaftspartnern. Am Wochenende waren dazu Betriebe eingeladen, die Patenschaften für Existenzgründungen übernehmen könnten. Der Gründercampus ist seit fünf Jahren ein gemeinsames Projekt der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Bauhaus-Universität Weimar. Absolventen beider Hochschulen soll der Weg in die Unternehmensgründung geebnet werden. Ziel ist, sie von der Ideenfindung bis zur gefestigten Selbständigkeit umfassend zu betreuen. Bisher sind Microsoft Deutschland und das sogenannte Kompetenznetz von "Optonet" Partner. Seit vergangenem Herbst wird der Gründercampus Jena-Weimar auch mit Bundesmitteln gefördert. (wk)
Ein "Fachverband für Kulturmanagement" hat sich am Wochenende in Weimar gegründet. Er soll akademische Studiengänge, die zum Kulturmanagement im deutschsprachigen Raum angeboten werden, abstimmen. Zur Verbandsgründung in der Altenburg waren Abgeordnete von 19 Hochschulen und Universitäten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gekommen, darunter Vertreter des Studiengangs Kulturmanagement am Musikinstitut Weimar-Jena. Als Gast sprach Thüringens Kultus-Staatssekretär Walter Bauer-Wabnegg. Die Verbandsgründung geht auf eine Initiative des Weimarer Musikhochschul-Dozenten Steffen Höhne und des Dozenten Martin Tröndle von der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel zurück. (wk)
Naziaufmarsch am 1. Mai mit Auflagen möglich
Auch in Weimar könnte es am morgigen 1. Mai zu einem Aufmarsch von Neonazis kommen. Die seit Freitag der Stadtverwaltung vorliegende Anmeldung ist heute mit Auflagen belegt worden. Danach sollen die Rechtsextremen nur dann in Weimar auftreten dürfen, wenn sie in Erfurt nicht zu ihrer Kundgebung gekommen sind. Auch soll ihre Bewegungsfreiheit in Weimar auf die nördliche Innenstadt und auf zwei Stunden am Nachmittag begrenzt sein. Für den 1. Mai hat bereits das Weimarer Bürgerbündnis Kundgebungen und Informationsstände zum Thema Rechtsextremismus angemeldet. Dadurch und durch die Mai-Veranstaltungen der Gewerkschaft und der Parteien sind alle wesentlichen Straßen und Plätze für Veranstaltungen bereits belegt. --
In Erfurt sind wegen des dort seit langen angemeldeten Naziaufmarschs und wegen angekündigter Gegendemontrationen mehrere Hundert Beamte aus den drei mitteldeutschen Ländern und der Bundespolizei im Einsatz.
(wk)
Das Volksfest am Autobahn-Tunnel Jena Lobeda hat am Wochenende über 10 Tausend Menschen angelockt. Sie feierten mit einer zweitägigen Party die Fertigstellung der ersten Tunnelhälfte. Ab 5. Mai sollen die Autos durch die sogenannte Lärmschutzeinhausung rollen. Dann wird nach knapp dreijähriger Bauzeit auch die gesamte Fahrbahn über die neue Saalebrücke freigegeben. Eine Woche später werde der Verkehr in Richtung Erfurt über die neue Fahrbahn geleitet, um den Ausbau dieser Strecke zu beginnen, teilte das Verkehrsministerium mit. Der Bauabschnitt soll 2009 fertig sein. (wk)
Eine Bundes-Imagekampagne für den Standort Deutschland hat gestern das Weimarer DNT als einen der "365 Orte im Land der Ideen" ausgezeichnet. Gewürdigt wurde das alternative Jugend-Projekt, das am Abend zum zweiten und voraussichtlich letzten Mal aufgeführt wurde. Rapper, Skater und BM-ixer waren vom Theaterplatz auf die Bühne geholt worden, um Situationen aus ihrem Leben zu spielen. Die Idee hat inzwischen zu einer "Toleranzdebatte" mit den vor dem Theater meist als störend empfundenen Jugendlichen geführt. -- In Thüringen wurden in diesem Jahr bereits das Theater Meiningen und die "Neue Landschaft" der Buga-Stadt Ronneburg "Orte im Land der Ideen". (wk)
Hasenbeck soll "zivilmilitärischen Einsatzstab" führen
Der sogenannte "zivilmilitärische Einsatzstab" für Weimar soll vom Verwaltungsrichter und weimarwerk-Stadtrat Michael Hasenbeck geführt werden. Dies bestätigte er auf Anfrage von RadioLOTTE Weimar. Hasenbeck ist Oberstleutnant der Reserve. Die derzeit im Aufbau befindliche Stabstelle soll in schweren Unglücks- oder Katastrophenfällen den Krisenstab der Stadt enger mit der Bundeswehr verbinden. Dem Verbindungskommando sollen im Einsatzfall zwölf Bundeswehr-Reservisten aus der Region zur Verfügung stehen. Die Hälfte davon ist schon benannt. Weitere Reservisten würden aber noch gesucht, hieß es vom Wehrbereichskommando Erfurt. Bundesweit werden künftig 426 solcher Stabstellen auf der Ebene von Landkreisen und kreisfreien Städten eingerichtet. Im Freistaat sollen sie ab dem 1. Juni einem "Landeskommando Thüringen" unterstellt sein.
(wk/mh)
Weimar soll "Wirtschaftsinitiative Mitteldeutschland" beitreten
Weimar wird der "Wirtschaftsinitiative Mitteldeutschland" beitreten. Das kündigte Finanzdezernent und Bürgermeister Christoph Schwind auf einer Podimsdiskussion im mon ami an. Wirtschaft müsse bei den globalen Herausforderungen in größeren Gebieten gedacht werden als in einer Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena, sagte er gegenüber RadioLOTTE Weimar. --
In der "Wirtschaftsinitiative Mitteldeutschland" sind mehr als 50 Unternehmen engagiert. Als Städte gehören ihr unter anderen Jena, Dessau, Halle und Leipzig an. Ziel sei, Mitteldeutschland als Wirtschaftsregion bis zum Jahr 2015 an die europäische Spitze zu bringen. --
Das Podium fand innerhalb der Regionalkonferenz von rund 350 Wirtschaftsjunioren aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg statt, die sich am Wochenende in Weimar trafen.
(wk)