Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 27. April 2011

Antiatombündnis fordert Atomausstieg auch für die Stadtwerke
Ab dem Jahr 2013 soll Weimar ohne Atomstrom auskommen. Das hat jetzt das lokale Antiatombündnis aus Grünen, Linken, Sozialdemokraten und "neuen linken" gefordert. Auch auf kommunaler Ebene müsse gehandelt werden, heißt es in einer auf dem Theaterplatz verkündeten Erklärung zum beschleunigten Ausstieg aus der Atomenergie. Die Stadtwerke sollen die 10 Prozent Atomstrom in ihrem Energiemix bis Ende nächsten Jahres durch Strom aus erneuerbaren Quellen ersetzen. Bis 2015 soll die wiederersetzbare Energie wenigstens die Hälfte des Weimarstroms ausmachen. Ausschließlich mit Ökostrom sollten ab sofort alle öffentlichen Einrichtungen der Stadt versorgt werden, um den Bürgern und Unternehmen in Weimar ein Beispiel zu geben. - Das Bündnis mahnt seit der Fukushima-Katastrophe jeden Montag öffentlich zum Atomausstieg. Gestern war zu einer Sonderaktion anläßlich des 25-jährigen Jahrestages der Tschernobyl-Ereignisse auf den Theaterplatz gerufen worden. (wk)

Hädrich kündigt erneut Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung an
Die Bahnstrecke zwischen Gera und Weimar könnte ab Mitte nächsten Jahres zweigleisig ausgebaut werden. Das hat jetzt der Konzern-Bevollmächtige für Thüringen, Volker Hädrich, verkündet. Er dränge darauf, daß bis Mitte 2012 das Baurecht hergestellt werde, so Hädrich gegenüber dem MDR. Das 50-Millionen-Euro-Projekt für den Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung sei Anfang April bestätigt worden. - Im vergangenen November hatte Hädrich den Baubeginn für dieses Jahr vorausgesagt. Der Bund habe die Notwendigkeit für den Ausbau bestätigt und ihn in den vordringlichen Verkehrswegeplan aufgenommen, hieß es damals. - Die Schienen-Strecke Erfurt-Jena zweigleisig auszubauen und durchgehend zu elektrifizieren, ist seit 2006 geplant. Solange stehen dafür schon 50 Millionen Euro im Bundeshaushalt. (wk)

Schüler aus ganz Deutschland treffen sich in Weimar zum Tanzen
Tanzbegeisterte Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland treffen sich Ende Mai in Weimar. Zu dem kreativen Austausch über das Himmelfahrts-Wochenende werden rund 200 junge Tänzerinnen und Tänzer, Choreographen und Tanzpädagogen in der Kulturstadt erwartet. Organisator ist der deutsche Ableger von "Dance and the Child International". Der Verein will Tanz zum Bestandteil des Schulunterrichts werden lassen. So sollen sich die ersten drei Tage des Treffens speziell dem zeitgenössischen Tanz in Schulen widmen. - Das für Weimar vorbereitete Tanzfestival ist das dritte des Interessenverbandes und das erste in einem neuen Bundesland. (wk)

Klassik-Stiftung ehrt Bibliotheksdirektor Michael Knoche
Mit einem festlichen Empfang im Konferenszsaal des Studienzentrums ist gestern Michael Knoche geehrt worden. Der Direktor der Herzogin Anna-Amalia-Bibliothek feierte seinen 60. Geburtstag. Bei dem Empfang wurden auch an den Brand der Bibliothek und Knoches Leistungen bei der Bücherrettung und dem Wiederaufbau erinnert. Vor zwei Jahren war der Direktor in Berlin mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Die Ehrung wurde ihm für seine Verdienste um das Bibliothekswesen zuteil. (wk)

Liebstedt will Ordensburg als Denkmal retten
Die Gemeinde Liebstedt muß ihre Ordensburg als Denkmal retten. Das ist gestern erstmals als Begründung für das beanspruchte Vorkaufsrecht mitgeteilt worden. Der Kaufvertrag mit Prinz zur Lippe erhalte nur Absichtserklärungen aber keine Verpflichtungen zum Denkmalschutz, hieß es in einer öffentlichen Erklärung. - Der sächsische Winzer will die Ordensburg zum Weingut für die von ihm zwischen Weimar und Kromsdorf angebauten Trauben herrichten. Zur Lippe versprach, drei Millionen Euro zu investieren und 25 Arbeitsplätze zu schaffen. Auf der Suche nach einer Kelterei vor Ort war der Geschäftsmann bereits an Schloß Kromsdorf gescheitert. (wk)

Polizei sucht einen LKW-Sattelauflieger mit 3200 Kisten Wein
Die Polizei sucht einen LKW-Sattelauflieger, der in Weimar mit über 3000 Kisten Wein gestohlen wurde. Der Anhänger, der mit einer grauen, unbedruckten Plane bedeckt war, stand über die Osterfeiertage auf einer Parkfläche im Industriegebiet Döbereiner Straße. Am Montagabend kontrollierte der Fahrer seine Ladung zum letzten Mal. Dienstag früh war der Auflieger samt Inhalt verschwunden. Der Winzer-Wein aus Rheinhessen war für ein Großhandelszentrum in Sachsen bestimmt. Die Ladung hat einen Wert von von mehr als 50.000 Euro. (wk)

Vermutlicher Drogenhändler aus Weimar-Nord aufgeflogen
Über ein halbes Kilo Amphetamine hat die Polizei in einer Wohnung in Weimar-Nord in einem Weinkühlschrank gefunden. Die Bamten waren eigentlich zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen einem Pärchen gerufen worden. Den Hinweis auf das Drogenversteck bekamen sie von der verletzten Frau, die ins Klinikum gebracht wurde. Jetzt wird gegen den 30-jährigen Beschuldigten wegen Drogenhandels ermittelt. (wk)

Älteste Weimarerin verstorben
Die bislang älteste Weimarerin ist verstorben. Annemarie Rietel entschlief mit 105 Jahren am Ostersonntag im Seniorenheim Schillerhöhe. Die nun Älteste Weimars ist mit 103 Jahren Hedwig Schulz, die ihren Lebensabend im Kursana-Pflegeheim in der Streichahnstraße verbringt. Zum 103-Järigen Geburtstag konnte die Stadt gestern auch Gertrud Klingenschmidt im Altersheim Hospitalgraben gratulieren. (wk)

Meldungen vom Sport
Der FC Carl Zeiss Jena ist im Halbfinale des Thüringenpokals ausgeschieden. Wie schon im vergangenen Jahr, unterlagen die Fußballer der dritten Bundesliga dem Regionalligisten ZFC Meuselwitz. Der steht nach dem 2:1 am 17. Mai mit dem 1. SC Heiligenstadt aus der Thüringenliga im Finale. - Unterdessen hat der FC Rot-Weiß die Lizenzen für die dritte Liga und die zweite Bundesliga erhalten. Sollten die Erfurter aufsteigen, müssen sie Auflagen hinsichtlich der Infrastruktur und der Sicherheit des Stadions erfüllen. (wk)