Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. Oktober 2011
Mülltonnen werden nur noch alle 14 Tage entleert
Der sogenannte Restmüll der Weimarer Haushalte wird künftig nur noch alle zwei Wochen abgeholt. Die neue Abfallsatzung hat gestern der Stadtrat mit Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen. Dagegen stellten sich vor allem die Stadträte der weimarwerk-Fraktion, die eine Wahlfreiheit zwischen wöchentlicher und 14-tägiger Abholung wollten. Dies würde aber der Zielsetzung, Transportkosten zu sparen, widersprechen, argumentierten die Befürworter der neuen Regelung. Die Umstellung soll die Stadtwirtschaft um 190-tausend Euro im Jahr entlasten. Hintergrund sind Nachforderungen der Müllverwertungsanlage in Erfurt von über einer Million Euro. Weil das Geld aus den Gebühren zusammenkommen muß, wird für die Haushalte die 14-tägige Abholung auch nicht wesentlich billiger als die wöchentliche Entleerung. -
Die Umstellung soll stufenweise erfolgen. Wie das gedacht ist und welche Anreize es zur Müllvermeidung gibt, will die Stadtwirtschaft am Mittag bekanntgeben.
(wk)
Thüringer Notfalltage simulieren Rettungseinsätze
Rund 300 Rettungsärzte, Helfer, Feuerwehrbeamte und Polizisten haben sich am Morgen in Weimar zu den dritten Thüringer Notfalltagen getroffen. Bis zum Samstag wollen sie das Zusammenwirken bei Rettungseinsätzen üben. Öffentlichkeitswirksam wird eine Explosion in der Tiefgarage der Weimarhalle und von der Weimarer Berufsfeuerwehr ein Autocrash simuliert. Außerdem wird eine Luftrettungsübung vorgeführt, wozu morgen die Hubschrauberstaffel der Thüringer Polizei auf dem Platz vor der Weimarhalle landet. Auf dem Programm der Fortbildungsveranstaltung stehen aber auch Themen wie Rechtsfragen im Rettungs- und Notarztdienst oder Gewalt gegen Einsatzkräfte. Die Notfalltage werden organisiert von der Arbeitsgemeinschaft der in Thüringen tätigen Notärzte und der weimar-GmbH.
(wk)
Bauhaus-Uni verzeichnet über 1000 Neuzugänge
Die Bauhaus-Universität hat jetzt über 4.000 Studierende. Zur feierlichen Immatrikulation haben sich gestern über 1.000 Erstsemestler eingeschrieben. 15 Prozent der Studienanfänger kommen aus dem Ausland. Von den über 40 Studiengängen sind laut Uni vor allem die technischen und Ingenieurfächer gefragt. 342 Studierende Neuankömmlinge haben sich für ein Studium an der Fakultät Bauingenieurwesen entschieden, fast 30 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Auch die Medieninformatik ist in diesem Jahr begehrtes Studienfach. Hier sei im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um mehr als die Hälfte zu verzeichnen, hieß es. Ganz oben würden traditionell auch die Studiengänge der Architektur rangieren.
(wk)
Stadtrat billigt DNT-Finanzierungsvereinbarung
Das Deutsche Nationaltheater hat jetzt Planungssicherheit bis zum Jahr 2016. Die für den Zeitraum bereits unterschriebene Vereinbarung zwischen Stadt, Land und Theater zur Finanzierung des Hauses ist gestern nachträglich vom Stadtrat gebilligt worden. Der Vertrag sieht vor, das der Freistaat 2013 seinen Jahreszuschuß von knapp 17 auf gut 18 Millionen Euro erhöht. Gleichzeitig muß die Stadt Weimar ihren Anteil von jetzt 4,4 auf 4,8 und ab 2014 auf 5,2 Millionen Euro erhöhen. -
Nicht zugestimmt haben der Finanzierungsvereinbarung die Fraktionäre des weimarwerk-Bürgerbündnis. Sie übten Stimmenthaltung, weil sie die Befürwortung von einer Überprüfung der Wirtschaftlichkeit des Theaters abhängig machen wollten. Ihnen wurde in der Debatte vorgehalten, die Finanzierungssicherheit des Theaters zu gefährden und Wahlkampf zu betreiben. Der Wortführer in der Sache, Martin Kranz, will zur Oberbürgermeisterwahl im kommenden Mai gegen Stefan Wolf antreten.
(wk)
Winterdienst soll diesmal besser funktionieren als beim letzten Mal
Weimars Straßen sollen in diesem Winter besser und schneller vom Schnee befreit werden als beim letzten Mal. Das hat gestern der zuständige Dezernent Christoph Schwind versprochen. Es seien zusätzlich Firmen zur Beräumung engagiert und zusätzlich Gerätschaften und Maschinen eingekauft worden, sagte Schwind auf Nachfrage im Stadtrat. So gebe es in diesem Winter eine besonders schmale Schneefräse, die auch in kleinen Straßen und Gassen eingesezt werden könne. Außerdem sei die innerbetriebliche Organsiation des Winterdienstes verbessert worden. Schwind sagte, man gehe davon aus, daß auch der kommende Winter wieder vor der Jahreswende einsetze. Im Übrigen seien Weimars Anstrengungen im Vergleich zu den Nachbarstädten im letzten Winter nicht schlecht gewesen, so der Bürgermeister. Während in Erfurt und Jena der öffentliche Nahverkehr teilweise zusammengebrochen war, sei in Weimar nur einmal ein Bus im Schnee stecken geblieben.
(wk)
Landgericht Gera verschiebt Urteil im "Bandidos"-Prozess
Das für gestern erwartete Urteil im Bandidosprozeß von Gera ist verschoben worden. Die Kammer sei noch einmal in die Beweisaufnahme eingetreten, teilte das Gericht mit. Im November soll noch eine Zeugin gehört werden, die derzeit im Zeugenschutzprogramm ist. Der Termin sei so spät gewählt worden, weil die Frau schwanger war und in den kommenden Wochen einen Säugling zu versorgen habe. -
Vor dem Gearer Landgericht sind seit fast einem Jahr drei Mitglieder der in Weimar aufgelösten Gang wegen Körperverletzung, versuchter Brandstiftung und räuberischer Erpressung angeklagt. Unter den Männern ist auch der damalige sogenannte "Präsident" der Weimarer Bandidos.
(wk)