Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. Oktober 2011
Studie prognostiziert weniger Einwohner als bisher angenommen
Entgegen bisheriger Annahmen soll die Einwohnerzahl in Weimar nur bis 2020 steigen. Das weist die jetzt vorgelegte Studie der Bertelsmannstiftung zur Bevölkerungsentwicklung aus. Danach steigt die Zahl der in Weimar lebenden Menschen in den kommenden zehn Jahren von jetzt rund 65-tausend auf über 66-tausend an. Bis 2030 soll sie aber wieder auf etwa 65-tausend sinken. Bisher wurde bis dahin ein Bevölkerungszuwachs von über 71-tausend Einwohner angenommen. Von dieser Zahl geht auch das gerade im Stadtrat verabschiedete Stadtentwicklungskonzept aus. Die Abwärtsentwicklung soll laut Bertelsmann-Studie auch nach 2030 weitergehen. Zunehmen werde der Anteil älterer Menschen, heißt es. Danach sind im Jahr 2030 etwa 18-tausend Weimarer im Rentenalter, davon fast 5-einhalb-tausend über 80 Jahre alt. Das Durchschnittsalter in Weimar wäre dann 48,8 Jahre. Derzeit beträgt der Alters-Mittelwert 43,1 Jahre.
(wk)
Archäologen verzeichen am Herderplatz bereits über 30 Funde
Bei den Grabungen am Herderplatz hat das Archäologische Institut nach wenigen Tagen bereits über 30 Funde zu verzeichnen. Dabei handelt es sich meist um Knochen, die Überreste von Gräbern aus dem 13. bis 16. Jahrhundert. Zu der Zeit war der Platz rund um die Kirche der städtische Friedhof. Die Altertumsforscher wurden vor allem deshalb so schnell fündig, weil die Knochen nur einen halben Meter tief in der Erde liegen. Die Menschen seien damals natürlich tiefer beerdigt worden, heißt es vom Grabungsteam. Der Platz sei aber im 18. oder 19. Jahrhundert abgesenkt worden.
(wk)
Zwei Weimarer Jugendgruppen fahren zum 20. "Treff Junges Theater"
Beim heute in Erfurt beginnenden 20. "Treff Junges Theater" ist Weimar gleich zweimal vertreten. Der Jugendclub des DNT zeigt eine Eigenproduktion unter der Regie von Sina Solaß, das D.A.S.-Jugendtheater präsentiert seine erste Tanztheateraufführung, choreografiert von Maria Damm. Bis Sonntag stehen außerdem noch vier Gruppen aus Gotha, Gera und Eisenach auf der Bühne des Erfurter Jugendtheaters "Die Schotte". Beworben hatten sich 16 Jugendensembles aus Thüringen. Das Motto des diesjährigen Treffens lautet "Zündstoffe. ". Es gehe um Leidenschaften, Ausbrüche und Spannungen aller Art, heißt es.
(wk)
Art-Hotel schließt wegen Geschäftsaufgabe und Bauvorhaben
Das Art-Hotel an der Steinalle wird geschlossen. Wie der heutigen Presse zu entnehmen ist, hat Betreiber Jahannes Senge den Betrieb aufgegeben. Die 10 Angestellten seien in anderen Einrichtungen untergekommen, heißt es. Wie weiter mitgeteilt wird, beginnt ab November ein einjähriger Umbau der zwei Villen. Die Zahl der Zimmer werde von jetzt 29 auf 45 erhöht. Vorgesehen sei ein Verbindungsbau, ein Aufzug und eine Tiefgarage. Außerdem sollen die Bauten weitgehend behindertengerecht gestaltet werden. Ob der inzwischen fest stehende neue Betreiber die Anlage weiter als Hotel nutzt, sei noch unklar, so die Zeitung. Gemunkelt würde über ein Heim für betreutes Wohnen. Das Hotel sei wegen der Lage schlecht gelaufen.
(wk)
Fundbüro und Stadtkasse versteigern Fund- und Pfandsachen
Das Fundbüro und die Stadtkasse versteigern heute ihre Bestände. Ab 15.30 Uhr können die Fund- und Pfandsachen im großen Sitzungssaal der Stadtverwaltung Schwanseestraße besichtigt werden, von 16 bis 19 Uhr kommen sie unter den Hammer. Zu den Gegenständen, die Menschen verloren haben, gehören vor allem Armbanduhren, Taschen, Brillen und Fahrräder. Sachen, die verpfändet und nicht wieder eingelöst wurden, sind teils hochwertige Laptops, Fotoapparate und Heimwerkermaschinen. -
Die Versteigerung ist vom Bürgerlichen Gesetzbuch regelmäßig vorgeschrieben. Sie ist öffentlich, jeder kann sich beteiligen.
(wk)
Polizei nimmt Verdächtige wegen räuberischer Erpressung fest
Die Polizei hat am Dienstag drei junge Männer wegen räuberischer Erpressung festgenommen. Sie sollen zwei Studenten und einer Studentin aus Niedersachsen gedroht haben, sie umzubringen, wenn sie nicht ihr Geld rausrückten. Die Beute: 200 Euro. Die Tat ereignete sich Donnerstagnacht in der Friedrich-Ebert-Straße. Laut Polizei fuhren die Bedrohten danach in ihren Heimatort Holzminden, erst dort erstatteten sie Anzeige. Zurück in Weimar erkannten sie am Dienstag in der Innenstadt zwei der Täter wieder. Die Polizei nahm die Männer am Mittwoch vorläufig fest. Nach den Vernehmungen konnte auch der dritte Beschuldigte gefaßt werden. Die vorbestraften Jugendlichen im Alter von 18, 19 und 21 Jahren seien geständig, hieß es gestern. Die Staatsanwaltschaft beantragte Untersuchungshaft.
(wk)
Schneider wird Mitglied im geheimen Neuner-Gremium
Erfurt-Weimars SPD-Bundestagsabgeordneter Carsten Schneider ist in das neue Sondergremium des Bundestages zum europäischen Rettungsfonds gewählt worden. Dem geheim tagenden Gremium gehören neun Abgeordnete von fünf Fraktionen an. Es soll in Fällen besonderer Eile oder Vertraulichkeit über den Ankauf von Staatsanleihen verschuldeter Länder oder die Vergabe von Notkrediten an Banken die Zustimmung oder Ablehnung des Bundestages wahrnehmen. Er wünsche sich, daß dieses Sondergremium möglichst gar nicht zusammentreten müsse, sagte Schneider den Medien. Es gehe um das Geld der Steuerzahler. Seine Aufgabe wolle er im Interesse der Sicherung der Spareinlagen wahrnehmen. -
Schneider ist der finanzpolitische Sprecher der SPD-Faktion im Bundestag.
(dpa/wk)