Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. Oktober 2012
Oktober-Schnefall verursacht zahlreiche Behinderungen
Der ungewöhnliche Oktober-Schnefall hat in Weimar und im Umland zu zahlreichen Behinderungen geführt. Die Polizei meldete neun wetterbedingte Verkehrsunfälle mit Sachschaden. Personen wurden nicht verletzt. Über 20 mal wurde am Samstag die Feuerwehr gerufen, um Straßen im Weimarer Land zu räumen. Weil Bäume die schwere Schnee-Last nicht tragen konnten, fielen mehrere Äste auf die Straße. Dabei waren vor allem die Gegenden um Bad Berka, Blankenhain und Kranichfeld betroffen. Bei der Bahn führten durch Schneelast umgestürzte Bäume zu Zugausfällen und erheblichen Verspätungen. Hier waren die Strecken Weimar-Gera-Glaucha, Erfurt-Göttingen und die Saalebahn zwischen Probstzella und Saalfeld betroffen. Aber auch die ICE-Züge Leipzig-München mußten umgeleitet werden. Fahrgäste am Erfurter Hauptbahnhof hatten über drei Stunden auf den Mittagszug warten müssen. In Ostthüringen gab es Stromausfälle. Am Sonntag hatte sich die Lage fast überall normalisiert. -
Laut Wetterdienst Leipzig hat es soviel Schnee im Oktober noch nie in Thüringen gegeben, solange es Wetteraufzeichnungen gibt.
(wk)
Jugendtheater wird zum "Kulturschutzgebiet" erklärt
Das D.A.S. Jugendtheater im Stellwerk ist auf dem 1. Theaterfestival freier Gruppen in Weimar zum "Kulturschutzgebiet" erklärt worden. Die Auszeichnung bekamen am Samstagabend alle fünf teilnehmenden Theatergruppen der freien professionellen und nicht professionellen Szene. Sie waren mit ihren Inszenierungen aus 20 Bewerbungen für das Thüringer Avant-Art-Festival ausgewählt wurden. Die Weimarer Truppe zeigte die Bewegungs- und Tanzperformance "Providurium". Die größte Zustimmung beim Publikum fanden die fünfstündige Bühnen-Arbeit "Wenn du mich rettest" vom Dramazone-Ensemble aus Bad Frankenhausen und die "Radioaktive Roadshow" "Fall Out Girl" der Theaterscheune Teutleben. Sie erhielten den mit jeweils 500 Euro dotierten Publikumspreis. Teutleben war auch der bereits im Vorfeld benannte Gewinner des 1. Avant-Art-Awards, der mit 2.000 Euro verbunden ist. Wie es vom Theaterverband hieß, habe das erstmals veranstaltete Festival große Resonanz gefunden. Es soll zum zweiten Mal 2014 stattfinden.
(wk)
Falk-Verein und Diakonie richten Beratungsstelle bei der Tafel ein
Der Johannes-Falk-Verein und die Diakonie-Stiftung wollen 2013 bei der Weimarer Tafel eine Beratungsstelle für arme Kinder einrichten. Die Bedürftigen sollen damit den Weg zu Bildungs-, Freizeit- und sozialen Angeboten finden, hieß es am Freitag von der Tafel-betreuenden Diakonie. Auf dem Tafel-Gelände würden die betroffenen Kinder mit ihren Eltern viel Zeit verbringen. Es gebe inzwischen 800 Kinder, deren Eltern auf die Lebensmittelgaben angewiesen seien, 300 mehr als noch im letzten Jahr, hieß es weiter. -
Hintergrund für die Aktivität ist die Eröffnung des Gedenkjahres für Johannes Daniel Falk, das die Evangelische Kirche am Freitag für 2013 in Weimar ausgerufen hat. Der Dichter, Naturforscher und Pädagoge hatte hier 1813 die "Gesellschaft der Freunde in der Not" gegründet. Daran soll im kommenden Jahr mit vielen Veranstaltungen erinnert werden. Zu seinem gestrigen 244. Geburtstag hatte der Falk-Verein wieder Kinder und Erwachsene zu einem Lampionumzug eingeladen.
(wk)
"Lebens-Art am Palais" zeigt Bilder von geistig Behinderten
Mit einer Ausstellungseröffnung in Weimars Inenstadt hat das Kunstatelier des Lebenshilfewerkes Weimar-Apolda sein 15-jähriges Bestehen gefeiert. Seit dem Wochenende sind nun im Laden "Lebens-Art am Palais" Bilder von geistig behinderten Menschen zu sehen. Die Künstler arbeiten in den Lebenshilfe-Werkstätten von Weimar, Kromsdorf, Tröbsdorf, Egendorf, Saalborn und Apolda. Sie kommen einmal die Woche zu vierstündigen Kursen im Atelier in Tröbsdorf zusammen. Die Ausstellung wird bis Anfang 2013 gezeigt und hat den Titel "Weimaramara - Ewig jung ist nur die Fantasie".
(wk)
Linke beklagt mangelnden Mut der Länderchefs bei Energiewende
Nach der Weimarer Ministerpräsidentenkonferenz hat die Thüringer Linke die Absichtserklärung der Länderchefs kritisiert. Es habe ihnen an Mut für einen wirklichen Neuansatz im Energiebereich gefehlt, hieß es. Man frage sich, was seit Fukushima passiert sei. Der Energieexperte der Linke-Landtagsfraktion Manfred Hellmann sagte dpa, der Ausbau des Netzes müsse völlig neu gedacht werden. Eine Ursache "für galoppierende Kosten und überdimensionierte Leitungspläne" sei der offene Lobbyismus der Bundesregierung für die Stromkonzerne. Stromversorgung gehöre als Daseinsvorsorge in die öffentliche Hand. -
Die Regierungs-Chefs hatten sich bei ihrem Treffen auf Schloss Ettersburg auf ein Acht-Punkte-Papier verständigt. In ihm bekennen sich die Länder zu einer gemeinsamen Koordinierung der Energiewende mit dem Bund.
(wk)
Bahn sperrt Regionalstrecke zwischen Weimar und Mellingen
Zwischen Weimar und Jena werden ab heute Regional-Züge umgeleitet oder durch Busse ersetzt. Es kommt die ganze Woche zu Fahrplanänderungen und längeren Fahrzeiten. Der Grund: Die Bahn nimmt die drei neuen Brücken in Taubach und Mellingen in Betrieb. Sie weist darauf hin, daß frühere Fahrtantritte gewählt werden sollten, weil sonst nicht alle Anschlüsse zu erreichen seien. Auch Fahrräder und Kinderwagen könnten nur eingeschränkt befördert werden.
(wk)
Meldungen vom Sport
Das Thüringenliga-Fußballspiel des Weimarer SC 03 in Martinroda ist wegen des Wintereinbruchs ausgefallen. Der Platz in der kleinen Gemeinde bei Ilmenau hatte laut Mitteilung eine Schneedecke von 15 Zentimetern und war unbespielbar. -
Auch das Drittliga-Spiel bei Rot-Weiß in Erfurt ist wegen des Wetters abgesagt worden. Ohne Kampf fiel die Elf auf den letzten Tabellenplatz zurück, weil das Schlußlicht Dortmund II einen Punkt gegen Rostock holte. -
Der FC Carl Zeiss hat sich mit dem Heimspiel am Freitag den zweiten Platz hinter Leipzig in der Regionalliga gesichert. Die Jenaer bezwangen den VfB Auerbach mit 5:3. Am Mittwoch müssen sie im Thüringer Landespokal gegen den Dauerkonkurrenten Rot-Weiß Erfurt antreten. -
Der deutsche Frauenhandball-Meister Thüringer HC hat in der Champions League unerwartet den Titelverteidiger Buducnost Podgorica aus Montenegro geschlagen. Die Thüringerinnen gewannen in Nordhausen mit 24:20. Die Frauen waren in dem Turnier bereits mit einem 34:30 gegen den dänischen Favoriten Viborg erfolgreich.
(wk)