Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. Oktober 2012
Zukunft des Weimarer Kunstfestes sorgt für Unstimmigkeiten
Die Zukunft des Weimarer Kunstfestes hat zwischen der Stadt und dem Land für Unstimmigkeiten gesorgt. Einig sei man sich nur es befristet von 2014 bis 2018 als eigenständiges Projekt am DNT fortzusetzen. Das Land habe aber Weimar "eine andere Lösung aufzwingen wollen", wird der Oberbürgermeister Stefan Wolf in der TA zitiert. Laut Wolf gibt die derzeitige Kunstfest GmbH unter Nike Wagner mit 400-tausend Euro für Personal und Verwaltung fast die Hälfte der öffentlichen Zuschüsse von Stadt und Land aus. Durch die Anbindung an das DNT erhoffe man sich Spareffekte. -
Der Stadtrat soll am 17. Oktober über das weitere Vorgehen entscheiden. Im Beschlussentwurf heißt es unter anderem das Kunstfest als Höhepunkt des Weimarer Sommers zu entwickeln und einen Kurator einzubestellen. Fraktionsübergreifend gibt es Unmut über den unnötigen Zeitdruck. Der künftige DNT-Intendant Hasko Weber wird kommenden Montag im Kulturausschuss erwartet.
(rj)
Das "Haus der Demokratie" ist auf einem gutem Weg
Oberbürgermeister Stefan Wolf sieht das geplante "Haus der Demokratie" für Weimar auf einem guten Weg. Es werde "über Parteigrenzen hinweg auf Landes- und Bundesebene sehr konstruktiv" über das Projekt nachgedacht, zitiert die TLZ den Oberbürgermeister anlässlich der Weimarpreis-Verleihung am Mittwoch. -
Das Haus soll sich der ersten deutschen Demokratie an ihrem Gründungsort in Weimar widmen. Das sieht ein Konzept vor, das im Januar dem Kulturausschuss vorgestellt worden ist. Danach soll die neue Erinnerungsstätte möglichst bis 2019 im Kulissenhaus am Theaterplatz entstehen. Das Kulissenhaus wird voraussichtlich bis 2015 als Bauhaus-Museum genutzt.
(gg)
Weimarer Asylbewerber verfügen über Bargeld
Asylbewerber in Weimar können seit dieser Woche über Bargeld verfügen. Das Geld wird ausschließlich durch die Stadtkasse in der Schwanseestraße ausgezahlt. Bisher wurden die städtischen Zuweisungen als Lebensmittelgutscheine ausgegeben. -
Ursprünglich hatte Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf beabsichtigt, für jeden Asylbewerber ein Konto bei der Sparkasse einzurichten. Laut Wolf bestehe das Problem, dass geduldete Asylbewerber in Deutschland keinen Anspruch auf ein eigenes Konto haben. Man suche jedoch mit der Sparkasse weiterhin eine Lösung, so der OB in der heutigen Lokalpresse.
(rj)
Heinze schlägt für "Haus der Demokratie" Gauforum als Standort vor
Der Fraktionsgeschäftsführer der Weimarer FDP und Stadtrat Dirk Heinze hat als Standort für das "Haus der Demokratie" einen Teil des ehemaligen Gauforums vorgeschlagen. "Hier lassen sich spannende Bezüge zwischen Demokratie- und Diktaturgeschichte herstellen", ließ Heinze heute mitteilen. Man solle in den Planungen nicht allein auf den Standort am Theaterplatz setzen. -
Mit dem Bauhausmuseum am Gauforum entstehe 2015 ein Ensemble an Orten, die sich mit Kunst, Design, Architektur und Geschichte auseinandersetzen. "Ein kluges Zusammenspiel zwischen Bauhaus-, Stadt- und Neuem Museum und dem Haus der Demokratie ließe ein Museumsquartier entstehen, das eine große Anziehungskraft in sich birgt", so Heinze abschließend.
(rj)
Irmtraut Schmid erhält Bundesverdienstorden
Die Weimarer Historikerin Irmtraut Schmid wurde gestern mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bundespräsident Joachim Gauck würdigte sie damit für ihre Forschungsarbeiten am Goethe- und Schiller-Archiv. Sie habe sich erheblich um die Gesamtausgabe der Briefe an Goethe und um die Erforschung Goethes amtlicher Tätigkeiten verdient gemacht, begründete das Bundespräsidialamt die Auszeichnung. Zudem habe sich die 82-Jährige nach 1989 auf vorbildliche Weise in die Weimarer Kommunalpolitik eingebracht. Schmid war bis 2002 Stadtratsmitglied der SPD. -
Gestern wurden anlässlich des Tages der Deutschen Einheit 35 Bürgerinnen und Bürger im Schloss Bellevue für ihre Verdienste ausgezeichnet, darunter drei Thüringer.
(gg)
Unbekannte brechen in die Herderkirche ein
Am Mittwoch zwischen 18 und 20 Uhr sind Unbekannte in die Herderkirche eingebrochen. Sie brachen den Opferstock auf und entwendeten das darin befindliche Bargeld. Danach kletterten die Diebe aus einem Fenster direkt auf den Herderplatz. -
Hinweise zu den Tätern nimmt die Weimarer Polizei unter der Telefonnummer 8820 entgegen.
(rj)
Röhrstraße bleibt noch länger gesperrt
Die Röhrstraße zwischen der Bertuchstraße und der Ernst-Thälmann-Straße wird noch bis zum 12. Oktober gesperrt bleiben. Grund seien technische Verzögerungen bei den Arbeiten an der Trinkwasserleitung. Das teilte heute die Straßenverkehrsbehörde mit. -
Der Verkehr wird weiterhin über die Bertuchstraße und Fuldaer Straße zur Ernst-Thälmann-Straße umgeleitet.
(rj)
Verband der Osteopathen richtet in Weimar Kongress aus
Der Verband der Osteopathen richtet von heute bis Sonntag einen internationalen Kongress in Weimar aus. Dazu werden 400 Fachleute aus 14 Ländern erwartet. Die Osteopathie ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, die sich zum Beispiel mit Funktionsstörungen der Wirbelsäule befasst. Die Therapeuten untersuchen und behandeln ihre Patienten ausschließlich mit den Händen. In der medizinischen Fachwelt wird die Osteopathie kontrovers diskutiert. -
Osteopathen aus Weimar und Umgebung werden am Samstag auf dem Goetheplatz einen Stand betreuen und Fragen zur Behandlungsmethode beantworten.
(rj)
Impulsregion wirbt mit Plakaten für Mittelthüringen
Die Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena wird Ende des Jahres mit einer Plakatserie und einem Imagefilm für Mittelthüringen werben. Die Motive wurden unter Beteiligung der Bauhaus-Universität entwickelt und sollen darstellen wofür die Region steht. Das wurde auf der turnusmäßigen Sitzung der Arbeitsgemeinschaft bekannt gegeben. -
Die Impulsregion unterstützt touristische und kulturelle Projekte. Eines davon ist die "Lange Nacht der Museen". Die Lange Nacht wird durch die Städte Erfurt, Jena, Weimar und den Kreis Weimarer Land seit dem Jahr 2001 gemeinsam veranstaltet. Neben wachsendem Interesse in der Bevölkerung verzeichnet sie auch steigenden Zuspruch im Tourismus.
(rj)
Bürgerinitiave befürchtet Einsatz von "Fracking"-Verfahren in Thüringen
Die Bürgerinitiave "Fahner Höhe" fürchtet, die sogenannte Fracking-Technologie könnte in Thüringen über einen Trick eingesetzt werden. Der Sprecher der Bürgerinitiative, Hartwick Oswald, sagte, im Freistaat werde mit der Aufsuchungserlaubnis des Umweltministeriums ein Mechanismus eingeleitet, "der nur durch strenge Umweltauflagen und Änderungen des Bergrechtes gestoppt werden kann". Das kanadische Unternehmen "BNK Petroleum" versuche, die Erlaubnis für seismische Untersuchungen zu erhalten und damit die Gasförderung unumkehrbar zu machen. Das Thüringer Umweltministerium teilt diese Sorge nicht. Aus den seismischen Untersuchungen würden sich keinerlei Verpflichtungen oder Ansprüche auf Schadensersatz ergeben, zitiert die TLZ. -
Das "Fracking" ist eine umstrittene Bergbaumethode, um undurchlässige Gesteinsschichten für die Gewinnung von Erdgas aufzubrechen. "BNK Petroleum" hatte im September erklärt, bei der Suche nach Erdgas auf Fracking zu verzichten.
(gg)
Welle von Magen-Darm-Erkrankungen in Thüringen klingt ab
Die Welle von Magen-Darm-Erkrankungen in Thüringen klingt ab. Das gab gestern das Gesundheitsministerium in Erfurt bekannt. So seien von Dienstag bis Donnerstag nur noch 14 neue Fälle gemeldet worden. Dabei handle es sich überwiegend um Nachmeldungen. Damit waren im Freistaat 1085 Menschen erkrankt - die meisten davon Kinder und Jugendliche, die in insgesamt 50 Kindergärten und Schulen gehen. Die Infektionsquelle wird unter anderem beim Lieferanten ihres Mittagessens gesucht. -
Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes erkrankten in ganz Ostdeutschland fast 11.000 Menschen. Es ist die mit Abstand größte bekannte lebensmittelbedingte Krankheitswelle in Deutschland. Den Behörden zufolge verliefen die Krankheiten in den meisten Fällen aber kurz und unkompliziert.
(rj)
Knapp 50-tausend Thüringer Frauen nutzen Brustkrebs-Früherkennung
Knapp 50-tausend Thüringer Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben sich in diesem Jahr auf Brustkrebs untersuchen lassen. Damit sind im ersten Halbjahr schon 61 Prozent der Frauen der Einladung zum Mammographie-Screening gefolgt, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen gestern mit. Das sei ein großer Erfolg des Röntgenprogramms zur Brustkrebs-Früherkennung. Das Screening wird seit 2007 in Thüringen flächendeckend angeboten. -
Brustkrebs ist die gefährlichste Krebsart für Frauen in Deutschland. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko zu erkranken.
(rj)
Meldungen vom Sport
Im Achtelfinale des Fußball-Vereinsbrauereipokals haben die Alten Herren von Vimaria Weimar für eine Überraschung gesorgt. Sie siegten am Mittwoch beim Kreisligisten VFB Apolda mit 2:1. Lange lagen die Apoldaer mit 1:0 in Führung, ehe Daniel Popov in den Schlussminuten mit zwei Toren die Partie drehte. -
Die Fußballer des SC 03 Weimar empfangen am Samstagnachmittag mit dem SV Schott Jena den Spitzenreiter der Thüringenliga. "In diesem Vergleich sind wir zwar der klare Außenseiter, dennoch will ich vor heimischen Publikum gewinnen", sagte SC-Trainer Michael Junker der Presse. Nach sechs Spieltagen belegt der SC 03 den zehnten Platz, während Jena alle bisherigen Partien gewinnen konnte.
(rj)