Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. Februar 2014
Klassik-Stiftung erwartet erste Planungen zum Schloßumbau
Die Klassik-Stiftung hat endlich erste Planungen für den Umbau des Stadtschlosses angekündigt. Sie könnten dem Stiftungsrat voraussichtlich im Frühherbst vorliegen, hieß es zur Jahrespressekonferenz am Wochenende. Präsident Hellmut Seemann deutete erstmals an, daß sich der Umbau möglicherweise auf einzelne Schlossteile beschränken müsse. "Wir haben 40 Millionen Euro und keinen Cent mehr", sagte Seemann. Von der Summe müsse man etwas machen, was sinnvoll sei. -
Das Geld steht der Stiftung seit 2008 zur Verfügung. -
Höhepunkt dieses Jahres werde die Ausstellung zur Erinnerung an den 1. Weltkrieg vor 100 Jahren, hieß es weiter. Sie soll unter dem Titel "Krieg der Geister" vom 1. August bis zum 9. November im Neuen Museum gezeigt werden. Im August will die Klassik-Stiftung auch eine Bilanz-Ausstellung nach dem Brand der Anna-Amalia-Bibliothek vor 10 Jahren präsentieren. Bereits Ende Februar gibt es im Neuen Museum und in der Graf-Kessler-Halle eine zweiteilige Werkschau anlässlich des 60. Geburtstages des Weimarer Künstlers Walter Sachs.
(wk)
LKA verkündet nach Nazi-Überfall von Ballstädt ersten Haftbefehl
Nach dem Nazi-Überfall vor einer Woche in Ballstädt hat es jetzt den ersten Haftbefehl gegeben. Der 38 Jahre alte Tatverdächtige sei in eine Thüringer Justizvollzugsanstalt überstellt worden, hieß es gestern vom Landeskriminalamt. Nach Informationen des MDR handelt es sich um den Chef einer Thüringer Rechtsrock-Band. Er sei einer der drei Eigentümer des "Gelben Hauses" in Ballstädt, einschlägig vorbestraft und gelte als gewaltbereit. Vier weitere am Wochenende festgenommene Tatverdächtige sind laut LKA wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Insgesamt werde gegen 13 Beschuldigte ermittelt. -
Bei einer Razzia am Samstag waren elf Häuser und Wohnungen im Bereich Saalfeld, Suhl und Ballstädt durchsucht worden. Insgesamt 120 Beamte seien im Einsatz gewesen.
(wk)
Landesregierung gratuliert Stölzl zum 70. Geburtstag
Die Landesregierung gratuliert Weimars Musikhochschul-Präsident Christoph Stölzl zu seinem heutigen 70. Geburtstag. Er sei unermüdlich in seinem Eintreten für eine gute Zukunft der Weimarer Liszt-Schule und der Thüringer Hochschulen insgesamt, heißt es im Gratulationsschreiben von Kulturminister Christoph Matschie. Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht schrieb, Stölzl bringe Bewegung in die politischen Debatten des Landes über alle Tellerränder hinweg. Die Musikhochschule würdigt den Jubilar als "Grenzgänger zwischen Museen, Medien, und Hochschulen mit bewegtem Leben". Er habe einen für deutsche Verhältnisse höchst originellen Lebenslauf. -
Der in Bayern geborene Stölzl war als Kulturhistoriker unter anderem Gründungsdirektor des "Deutschen Historischen Museums" in Berlin und dort nach der Jahrtausendwende Kultur- und Wissenschaftssenator, später Vizepräsident des Berliner Abgeordnetenhauses. Gleichzeitig lehrte er an der Hans-Eisler Musik-Hochschule und an der Freien Universität Kulturmanagement und Kulturgeschichte. Präsident der traditionsreichen Hochschule in Weimar ist Stölzl seit 2010.
(wk)
Russische Organistin erhält Maria-Pawlowna-Stipendium
Die russische Organistin Alina Nikitina hat das diesjährige Maria-Pawlowna-Stipendium für hochbegabte junge Musiker erhalten. Die 29-jährige Absolventin des Petersburger Konservatoriums hat sich bereits zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben erspielt und trat auch schon als Solistin auf. Unter anderem in Deutschland, England, Finnland und Russland. -
Die Auszeichnung der Liszt-Hochschule wird vom Thüringer Industrieclub finanziert und jährlich zum Geburtstag von Maria-Pawlowna, dem 16. Februar, beim Jahresempfang der Klassik-Stiftung vergeben. Zu der Veranstaltung im Schloß spielte Alina Nikitina drei Stücke am Cembalo. Am Abend gab sie ein Orgelkonzert im Saal am Palais.
(wk)
CDA setzt sich für "Rente mit 63" ein
In der Debatte um die "Rente mit 63" hat sich jetzt der Kreisverband der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft CDA gegen die Weimarer Mittelstandsvereinigung der CDU gestellt. Eine abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ohne feste Altersgrenze sei ein wichtiger Baustein für Beitragsgerechtigkeit, hieß es am Wochenende. Es spreche nichts dagegen, daß ein Arbeitnehmer, der mit 17 Jahren sein Berufsleben beginnt, früher die Grenze seines Renteneintritts erreiche. -
Die Mittelstandsvereinigung hatte in einer öffentlichen Erklärung vor der abschlagsfreien Rente nach 45 Berufsjahren gewarnt. Die Unternehmen in Weimar seien in großer Sorge.
(wk)
Stadtwirtschaft leitet Buslinie 9 um
Die Tiefurter Allee ist seit heute morgen zwischen der Jenaer Straße und der Zufahrt "Am Schießhaus" für den Autoverkehr gesperrt. Bis zum Samstag wird dort ein Haus abgerissen. Solange wird der Verkehr über Hellerweg und Webichtallee umgeleitet. Der Bus, Linie 9, fährt ab Süßenborn über Jenaer Straße, Friedensstraße zum Goetheplatz. Die Haltestellen Webichtallee, Großmutterleite und Tiefurter Allee entfallen. Es gelten geänderte Abfahrtszeiten.
(wk)
Meldung vom Sport
Der Fußballclub Rot-Weiß hat in der dritten Liga sein Samstagsspiel in Duisburg verloren. Der Spielverein aus dem Ruhrpott besiegte die Erfurter mit 3:2. Dabei hatte der Rot-Weiß mit 1:0 geführt, mußte dann aber zwei Eigentore verkraften. Durch die Niederlage rutscht Erfurt von Platz 7 auf Rang 9 ab.
(wk)