Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. Februar 2014
Grundschule Schöndorf hat erneut Sanierungsbedarf
Die gerade sanierte Grundschule Schöndorf mußte wegen schweren Wasserschadens für zwei Tage geschlossen werden. Die Kinder werden bis morgen im benachbarten Mehrgenerationenhaus betreut. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, ist im 1. Obergeschoss des Schulgebäudes ein Boiler geplatzt. Das Wasser lief durch eine Zwischendecke bis ins Erdgeschoss, teils bis in den Keller. -
Wegen des Wassereinbruchs war gestern Morgen die Feuerwehr im Einsatz. Die Männer schalteten den Strom ab, räumten Technik und Mobiliar und setzten Naßsauger ein. Heute und morgen sind Aufräum- und Sicherungsarbeiten angesetzt. Durch den Wasserschaden sei in der Grundschule Schöndorf erneut ein großer Sanierungsbedarf entstanden, heißt es.
(wk)
Peter Gülke wird mit Siemens-Musikpreis ausgezeichnet
Der Ehrendoktor und Ehrensenator der Weimarer Musikhochschule Peter Gülke erhält den mit 250.000 Euro dotierten Ernst-von-Siemens-Musikpreis. Über die kluge Entscheidung der Siemens-Musikstiftung freue sich die Liszt-Schule mit der ganzen Musikwelt, gratulierte Hochschulpräsident Christoph Stölzl. Die Stiftung hatte am Freitag mitgeteilt, daß Gülke den bedeutendsten Deutschen Musikpreis erhalte, wie es hieß, für "ein Leben im Dienste der Musik". Er habe es geschafft, wie keiner zuvor, Brücken zu schlagen zwischen Theorie und Praxis sowie zwischen seinen unterschiedlichen Berufen des Wissenschaftlers, Dirigenten und Pädagogen. -
Peter Gülke hatte in Weimar Cello und Musikwissenschaft studiert und war hier später Generalmusikdirektor. Nach Verlassen der DDR war er das auch in Wuppertal, dazu Professor in Freiburg, Basel und Zürich. Derzeit ist Gülke Präsident der Sächsischen Akademie der Künste in Dresden. Seine Heimatstadt ehrte ihn 2009 mit dem Weimarpreis. -
Den Ernst-von-Siemens-Musikpreis erhält der dann 80-Jährige Ende Mai in München. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderen Größen wie Benjamin Britten, Herbert von Karajan oder Yehudi Menuhin.
(wk)
Thieme erhält "Goldene Kamera" von "Hörzu"
Der Weimarer Schauspieler Thomas Thieme ist mit der "Goldenen Kamera" ausgezeichnet worden. Der kommerzielle Medienpreis wurde ihm am Samstagabend in Berlin von der Programmzeitschrift "Hörzu" verliehen. Mit Fernsehfilmen wie "Der Tote im Watt", "Gestern waren wir Fremde" und "Das Adlon" habe sich Thieme den Titel "Bester Schauspieler des Jahres" verdient. Damit hob die Jury den 65-Jährigen noch vor seinem Schauspieler-Kollegen Edgar Selge aufs Podest. Als "Beste Schauspielerin" kam die 41-jährige Nadja Uhl vor allem für ihren Film "Operation Zucker" zu Ehren. Zum "Besten Film des Jahres 2013" wurde das ZDF-Kriegsdrama "Unsere Mütter, unsere Väter" gekürt.
(wk)
Bauhaus-Uni erforscht Architektur der 1960er bis 1980er Jahre
An der Bauhaus-Uni ist am Wochenende ein dreijähriges Projekt zur Architektur der sogenannten Spät-Moderne gestartet. Die Fakultät Architektur und Urbanistik erforscht das baukulturelle Erbe der 1960er bis 1980er Jahre. Dabei soll es vor allem um Fragen der Denkmalswürdigkeit deutscher Bauten im internationalen Vergleich gehen. In Europa hätten sich in den letzten Jahrzehnten sehr unterschiedliche Bewertungsverfahren für die Bauten der Spätmoderne entwickelt, heißt es. -
Das Projekt wird mit rund 760.000 Euro vom Bundesbildungsministerium gefördert. Beteiligt an der Uni sind die Professuren Denkmalpflege und Baugeschichte und sozialwissenschaftliche Stadtforschung sowie das Archiv der Moderne.
(wk)
Grüne bestätigen Vorstand
Die Weimarer Grünen haben am Wochenende ihren Vorstand bestätigt. Neben dem Vorsitzenden Sebastian Pfütze sind weiterhin Heidi Kästner, Rebekka Höfer, Carsten Meyer, Manfredo Koessl und Benjamin Föhlich Mitglieder. Neu hinzu gekommen ist nur Judith Brömel als Schatzmeisterin. Sie löst Veronika Krey ab, die aus persönlichen Gründen nicht mehr antrat. Eine der ersten Aufgaben des Vorstandes sei der Kommunal- und Europawahlkampf im Mai, hieß es nach der Mitgliederversammlung. Man sei optimistisch, dank der guten Arbeit der Stadtratsfraktion ein sehr gutes Ergebnis erzielen zu können.
(wk)
Prinz Michael beklagt adelsfeindliche Stimmung
Michael Prinz von Sachsen-Weimar und Eisenach hat jetzt "eine adelsfeindliche Stimmung" in Thüringen beklagt. Im Unterschied zu anderen Bundesländern sei hier der Adel "verteufelt" worden, sagte seine Hoheit beim MDR. Da ging es in der Sendung "Fakt ist ..." um die Rückgabe von Kunstgegenständen an die Thüringer Adelshäuser. Seine Familie habe sich seit 1990 darum bemüht, eine Regelung bezüglich der enteigneten Besitztümer des Hauses zu finden, so Prinz Michael. Die Verhandlungen seien jedoch sehr schwer gewesen, von der Politik sei ein regelrechtes Feindbild vom "Adel rechts außen" aufgebaut worden. Dabei hätten die Fürsten mit der Förderung von Kunst und Kultur "etwas geschaffen, wovon das Land der Dichter und Denker noch heute profitiere". Erst durch die Bedingungen am Hof in Weimar, habe sich Goethe frei entfalten können, so das Oberhaupt des Adelshauses Sachsen-Weimar. Die Politik hätte es aber bis jetzt nicht für nötig erachtet, "wenigstens einmal danke zu sagen".
(wk)
Meldungen vom Sport
Nach zwei Niederlagen haben Weimars Fußballer des SC 03 ihr drittes Vorbereitungsspiel auf die Landesliga-Rückrunde klar gewonnen. Beim Oberliga-Siebten Einheit Rudolstadt gewannen die Männer vom Lindenberg mit 3:1. -
Im Aufstiegskampf der 3. Fußball-Liga hat FC Rot-Weiß auch im zweiten Spiel der Rückrunde nur einen Punkt geholt. Beim Vorletzten Wacker Burghausen kamen die Erfurter nach einem 0:1-Rückstand über ein 1:1 nicht hinaus. -
Unterdessen hat der Fußballclub zusammen mit dem Erfurter Pierre-de-Coubertin-Sportgymnasium und dem Thüringer Fußballverband den Titel "Eliteschule des Fußballs" erhalten. Das Zertifikat des Deutschen Fußball-Bundes und jährliche 30.000 Euro Fördermittel erhalten die Kooperationspartner für ihre "ausgezeichnete Nachwuchsarbeit". Das Erfurter Coubertin-Gymnasium ist neben dem Jenaer Gutsmuths-Gymnasium bereits der zweite Thüringer Standort, dem diese Auszeichnung durch den DFB zu Teil wird. Deutschlandweit gibt es damit jetzt 32 Fußball-Eliteschulen.
(wk)