Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. Februar 2016
Linke stimmt wie SPD mit "Ja, aber"
Nach dem sich vergangene Woche alle Gremien der Weimarer SPD grundsätzlich für eine Gebietsreform in Thüringen ausgesprochen haben, teilt dies nun auch die Weimarer Linke mit. Die Notwendigkeit einer Funktional-, Verwaltungs- und Gebietsreform werde als "unstrittig betrachtet", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Linke-Kreisvorstand und Stadtrat-Fraktion. Wie die Sozialdemokraten fügen aber auch die Linke-Gremien hinzu, daß sie gleichzeitig für den weiteren Erhalt der Kreisfreiheit der Stadt stehen, wie es heißt, "in Anbetracht der besonderen Situation Weimars". Damit begeben sich die beiden Parteien in der Stadt in Widerspruch zu ihren Genossen im Land. Die rot-rot-grüne Landesregierung hat Gebietsreformpläne, nach denen Weimar seine Kreisfreiheit verlieren würde. Dem können in der Kulturstadt nur die Grünen etwas abgewinnen.
(wk)
Pestalozzi-Grundschüler erhalten Unterricht im Zirkus
An der Pestalozzi-Grundschule hat gestern ein einwöchiges Zirkusprojekt begonnen. Auf dem Schulhof hat der Zirkus "Probst" sein Zelt aufgeschlagen. Anstatt im Klassenraum zu sitzen, können die Kinder echte Zirkusluft schnuppern. In den Genuß kommen neben den 340 Grundschülern auch die Vorschulkinder der zwei benachbarten Kindergärten "Benjamin Blümchen" und "Kirschbachtal". Sie erhalten Einblicke in das Zirkusleben, trainieren mit den Artisten und zeigen am Ende ihr Können in einer echten Zirkusshow. Das Programm geht von Akrobatik über eine Feuer-Show bis zur Haustier-Revue. Die insgesamt vier Aufführungen sind öffentlich, Karten sind vor den Vorstellungen an der Kasse erhältlich. -
Die Projektwoche soll laut Pestalozzischule die Persönlichkeit der Kinder stärken, ihre sozialen und motorischen Kompetenzen entwickeln sowie Körperlichkeit, Mut, Zusammenarbeit und Disziplin schulen. Außerdem würden sie lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
(wk)
"LebensArt" zeigt Kinder-Kunst
Im "LebensArt"-Laden am Palais zeigt das Lebenshilfewerk derzeit die Ergebnisse eines integrativen Kinder-Kunstprojektes. In den Kreativ-Werkstätten der Lebenshilfe haben Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam Exponate nach Vorbildern des Weimarer Bauhauses gestaltet. Unter dem Motto "Die Bauhaus-Meister im Rausch der Farben" hätten die jungen Künstler deren Werke auf ihre Weise interpretiert, heißt es. Die künstlerischen Vorlagen kamen demnach von Meistern wie Walther Gropius, Paul Klee, Kandinsky, Maholy-Nagy, Siedhoff-Buscher oder Joost Schmidt. Es entstanden Kunstteller, Grafiken, Laternen, großformatige Gesichter, Handpuppen und Spielzeug. Am Freitag- und Samstagnachmittag soll im Bauhaus-Workshop noch ein gemeinsames Kunstwerk fertiggestellt werden. Dazu lädt die Lebenshilfe neugierige Kinder und Jugendliche von 7 bis 16 Jahren zum Mitmachen ein.
(wk)
Fußbodenarbeiten führen zur Schließung der Herderkirche
Wegen der Gesamtsanierung ist gestern mal wieder die Herderkirche geschlossen worden. Diesmal allerdings nur für eine Woche. Es seien noch einmal Arbeiten am Fußboden nötig, heißt es. Am Samstag öffnet die Kirche wieder mit einer musikalischen Vesper. -
Restauriert wird die Unesco-Welterbestätte in mehreren Etappen seit April 2013. Eingebaut wurden unter anderem eine Fußbodenheizung und teilweise neue Fenster dazu wurden der Chor-Raum mit Altar, Teile des Kirchenschiffs, und die Cranach-Grabplatte saniert. Zuletzt waren die Wände, Säulen und Gewölbe im Kirchenschiff dran. Ein letzter Bauabschnitt wartet noch. Ende dieses Jahres soll alles fertig sein.
(wk)
Unbekannte sprengen Geldautomat
Erneut haben sich im Weimarer Land Bankräuber an einem Geldautomaten der VR-Bank Weimar versucht. Diesmal haben die Unbekannten in der Nacht zum Montag den Geldautomaten der Filiale in Magdala gesprengt. Um 0 Uhr 55 wurden die Anwohner durch einen lauten Knall geweckt. Die Detonation beschädigte den Geschäftsraum der Bank und ein benachbartes Bekleidungsgeschäft. Das eigentliche Vorhaben mißglückte aber. Der Automat explodierte zwar, die Geldkassette blieb aber unversehrt. Die Täter seien ohne Beute geflohen, heißt es von der Polizei. Eine sofort eingeleitete Ringfahndung sei erfolglos geblieben. Im Januar war in Mellingen ein Einbruchsversuch mit großem Sachschaden gescheitert. Die Ermittlungen führt in beiden Fällen die Kriminalpolizei Weimar. Wer an den Orten verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen hat, soll sich melden unter der Weimarer Telefonnummer 88 20.
(wk)