Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. Februar 2016
Bahnbündnis begrüßt Rabatt-Aktion
Das Bahnbündnis "Nächster Halt Weimar!" hat die derzeitigen Rabatt-Angebote der Bahn als "Wiedergutmachungsaktion" begrüßt. Es sei ein erster Schritt zur Beseitigung der Nachteile durch den Wegfall der ICE-Halte. Nun müßten die Benachteiligungen im Fernverkehr weiter ausgeglichen werden. Und zwar nicht nur für Weimar, heißt es, sondern auch für die teilweise noch stärker betroffene Region Ostthüringen. Von zentraler Bedeutung sei dafür der zweigleisige Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen Weimar und Gößnitz und die Elektrifizierung der Strecke. Dies gehöre in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans. Außerdem fordert das Weimarer Bahnbündnis ein Viertelstundentakt, mindestens zwischen Jena, Weimar und Erfurt mit schnellen Verbindungen bis Ilmenau, Eisenach und Gera. Es müsse sich zukünftig lohnen, die heute erworbene Schnäppchen-Bahncard einzusetzen, so Bündnissprecher Jan Kreyßig. -
In Weimar werden derzeit wegen der weggefallenen ICE-Halte die "Bahncard 25" und "50" zum halben Preis verkauft. Außerdem erhielten Bestandskunden der Bahn Gutscheine im Wert von mindestens 35 Euro.
(wk)
Wolf übt scharfe Kritik an rot-rot-grüner Landesregierung
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat erneut scharfe Kritik am Vorgehen der Landesregierung bei der geplanten Gebietsreform geübt. Das "Durchregieren ohne Dialog" mache ihn wütend, so Weimars Stadtoberhaupt. Er sei "rat- und fassungslos". Er habe von dem sogenannten "Vorschaltgesetz" aus der Zeitung erfahren, erläuterte Wolf gestern im Rathaus. Dabei lege das Papier bereits Bedingungen fest, die später kaum zu ändern seien. Gleichzeitig sei es nicht möglich, konkrete Zahlen zu erfahren. Dabei gehe es sowohl um Entschädigungen bei einer Aufhebung der Kreisfreiheit Weimars als auch überhaupt um die Kosten für die Gebietsreform. Betroffen von den Unklarheiten sei auch der Gemeinde- und Städtebund, führte Wolf weiter aus. Da ist er der Vizepräsident. -
Die Planung der Gebietsreform wird in der Landesregierung wesentlich von Wolfs SPD-Parteikollegen Holger Poppenhäger geführt. Er werde sich in Sachen Kreisfreiheit aber parteipolitisch nicht einnorden lassen, sagte Weimars Oberbürgermeister bereits zu seinem Neujahrsempfang.
(wk)
Foster gibt Meisterkurs
Die weltweit gefragte Sopranistin Catherine Foster gibt derzeit einen hochschulinternen Meisterkurs in Weimar. Noch bis morgen gibt die gebürtige Engländerin Gesangsunterricht in der Aula des Beethovenhauses in Belvedere. Man habe schon seit Jahren versucht, Foster für einen Meisterkurs zu gewinnen, "endlich hat’s geklappt", heißt es erfreut aus der Liszt-Hochschule. Die Studierenden könnten viel von ihrer großen Erfahrung im Musikgeschäft lernen. Foster gebe nicht nur reinen Gesangsunterricht. Sie berate die jungen Sängerinnen und Sänger auch über die Wahl des richtigen Stimmfachs, das Verhalten in Vorsinge-Situationen und den Umgang mit Agenturen. -
Die einstige DNT-Star-Sopranistin sang zuletzt 2007 in Weimar die Brünnhilde in Wagners "Ring des Nibelungen". Mit der Partie wurde Foster dann 2013 in Bayreuth umjubelt, dort tritt sie auch in diesem Jahr zu den Festspielen wieder auf. Im Mai singt Foster die Brünnhilde in der "Washington Opera" in den USA. Die Britin lebt seit 2001 in Weimar.
(wk)
Vereine können Förderanträge für Demokratieprojekte stellen
Nur noch bis zum 1. März können Vereine, Institutionen und Bildungsträger wieder Bundeszuschüsse für ihre Demokratieprojekte beantragen. Die bisherige Förderung der sogenannten "Lokalen Aktionspläne" aus dem neuen Bundesprogramm wird fortgesetzt. Es hat den Titel "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit". Gefördert werden Kleinprojekte bis 4.000 Euro und Großprojekte ab 4.000 Euro, wenn sie ein ausgereiftes Projektkonzept vorweisen können. Überdies stehen 6.000 Euro für die Einrichtung eines Jugend-Demokratie-Forums bereit, das von Jugendlichen selbst organisiert und geleitet werden soll. Anträge für dieses Jahr sind in der externen Koordinierungsstelle bei der Europäischen Jugendbildungs- und -begegnungsstätte zu stellen. Zu Einzelheiten berät dort Anika Keß.
(wk)
Apolda darf neben Landesgartenschau auch Thüringentag ausrichten
Apolda darf im nächsten Jahr auch den Thüringentag ausrichten. Mit der Entscheidung hat jetzt das rot-rot-grüne Regierungskabinett in Erfurt den CDU-Vorschlag aufgegriffen, das Landesfest an den Ort der Landesgartenschau zu vergeben. Im Landtag hatten die Fraktionen von Linke, SPD und Grüne den Antrag der Christdemokraten noch abgelehnt. Die Stadt Sömmerda, die sich ebenfalls für 2017 beworben hatte, darf den alle zwei Jahre stattfindenden Thüringentag im Jahr 2019 ausrichten. Dafür sollen die Städte jeweils 150.000 Euro aus der Landeskasse bekommen. -
Wie das Regierungskabinett weiter entschied, soll es die nächste Landesgartenschau erst wieder 2024 geben. Danach würden die Schauen alle vier Jahre veranstaltet, sagte Infrastrukturministerin Birgit Keller. Die lange Pause sei nötig, weil einerseits die Thüringer Landesgartenschau zeitversetzt mit der in Hessen ausgerichtet werden solle. Andererseits sei Thüringen 2021 Ausrichter der Bundesgartenschau in Erfurt.
(wk)
Nachricht in eigener Sache
RadioLOTTE Weimar nimmt noch bis zum 16. Februar Bewerbungen auf zwei Honorastellen an. Eine EU-Förderung macht möglich, zwei Interessierte bis Ende September 2017 für jeweils 45 Stunden im Monat als koordinierenden Redakteur oder Kommunikationsassistenten zu beschäftigen. Sie sollen das Projekt "Brunnengeflüster" betreuen. Das Stadtradio berichtet dabei ab Mitte April verstärkt vom sozialen und kulturellen Leben auf dem Weimarer Land. Das Geld kommt aus dem sogenannten Leader-Programm zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. -
Die Stellen sind auf der LOTTE-Startseite im Internet ausgeschrieben.
(wk)