Richter verhängen hohe Strafen gegen Weimarer "Bandidos"
Nachricht vom 26.Januar 2011
Nach dem über einem Jahr geführten Bandidos-Prozess sind gestern hohe Strafen verhängt worden. Die fünf Angeklagten wurden zu Haft zwischen neun Monaten und neuneinhalb Jahren verurteilt. Dabei muß der so genannte "Präsident" der inzwischen aufgelösten Motorrad-Gang fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Die Richter am Landgericht Erfurt entsprachen mit ihren Urteilen in etwa den Forderungen der Staatsanwaltschaft. Die Vorwürfe der gefährlichen Körperverletzung und des versuchten Totschlags wurden als erwiesen angesehen. Einer der Hauptanklagepunkte, "Bildung einer kriminellen Vereinigung", hat die Kammer aber fallen gelassen. Ein koordiniertes Zusammenwirken zur Begehung von Straftaten sei nicht ausreichend nachweisbar, hieß es. - Wegen Bandendiebstahls waren bereits im letzten Sommer acht Weimarer "Bandidos" und ihre Sympathisanten zu hohen Haftstrafen verurteilt worden. Jetzt stehen noch zwei der Rockerbande wegen gemeinschaftlich versuchten Mordes vor Gericht. Sie sollen ein Mitglied der verfeindeten Gruppierung "Hell Angels" niedergestochen haben. (wk)
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