Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Januar 2011
27 Bewerber wollen Präsident der Klassik-Stiftung werden
Um die Präsidentschaft der Weimarer Klassik haben sich 27 Kandidaten beworben. Das teilte die Findungskommission für den Seemann-Nachfolger nach ihrer ersten Sitzung in Berlin mit. Dort wurden die Bewerbungen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum erstmals gesichtet. Eine Empfehlung soll bis zum März abgegeben werden. Die Auswahl treffen je ein Vertreter von Stadt, Land und Bund, zwei Vertreter des wissenschaftlichen Beirats der Klassik-Stftung, der Vertreter des Hauses Sachsen-Weimar-Eisenach sowie der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Generalsekretär des internationalen Goethe-Instituts und eine Persönlichkeit aus der Wissenschaft.
(wk)
"Stakkie" ruft zur Demonstration auf
Der Stadtelternrat für Kindergartenkinder "Stakkie" hat für den nächsten Mittwoch alle Eltern zu einer Demonstration aufgerufen. Mit einem Lampionumzug vom Marktplatz zur Stadtverwaltung Schwanseestraße soll an die Forderungen des Bürgerhaushaltes erinnert werden. Bisher habe sich niemand aus der Politik oder Verwaltung dazu geäußert, es seien keine Änderungen erfolgt. Laut Stakkie haben die Hälfte der fast 3000 Beteiligten an der Bürgerbefragung für höhere Zuschüsse und Investitionen für Kindergärten gestimmt. Außerdem soll für sozial gestaffelte Elternbeiträge und für sichere Arbeitsplätze der Kindergärtnerinnen demonstriert werden. An dem Mittwoch tagt in der Schwanseestraße der Stadtrat.
(wk)
Volkshochschule erhält Qualitätssiegel aus Hannover
Die Volkshochschule hat ein Qualitätssiegel für Weiterbildung aus Hannover erhalten. Es wurde vom "ArtSet-Institut für kritische Sozialforschung und Bildungsarbeit" vergeben. Das Zertifikat bescheinige der Volkshochschule, daß sie leisten kann, was sie können muß, sagte Schulleiter Ullrich Dillmann. Untersucht wurden unter anderem, mit wieviel Geld und mit welchem Personal auf den Bildungsbedarf der Stadt eingegangen wird. Außerdem standen das Selbstbildnis des Hauses und die Lernerfolge auf dem Prüfstand des Hannover Instituts. Hintergrund der Zertifizierung ist das neue Erwachsenenbildungsgesetz Thüringens. Danach müssen Volkshochschulen bestimmte Qualitätsstandars erfüllen, um mit Landesgeldern gefördert zu werden.
(wk)
Studenten fordern weitere Gespräche zum Bahnverkehr
Das Thema "Schienenverkehr" ist jetzt nach Meinung der Weimarer Studenten endgültig bei den Bürgern angekommen. Dies biete große Chancen, Verbesserungen zu erreichen, hieß es gestern von Studierendenkonvent "Stuko". Die Teilnehmenden des letzten Spitzentreffens mit der Bahn werden aufgefordert, weitere Gespräche folgen zu lassen. Die Anliegen der Bürger benötigten eine starke Stimme, um nicht in der ökonomischen Logik der Bahn unterzugehen, heißt es. Die Interessen und Bedenken müssten frühzeitig in das Projekt "Erfurt" integriert werden. Eine Stärkung der Landeshauptstadt dürfte den ebenfalls bedeutsamen Städten Weimar und Jena nicht zum Nachteil gereichen. Dort müssten weiterhin Direkthalte des Fernverkehrs über 2014 hinaus stattfinden. Die Städte sein kulturell und wirtschaftlich von einer unmittelbaren Fernverkehrsanbindung abhängig, so der Stuko.
(wk)
IHK verweist auf sinkende Übernachtungszahlen in Weimar
Entgegen der Verwaltungs-Darstellung sind die Weimarer Übernachtungszahlen im vergangenen Jahr gesunken. Das hat jetzt die Industrie- und Handelskammer Erfurt mitgeteilt. Danch sind die Quoten der Übernachtungen im Weimarer Land und in der Landeshauptstadt um über 5 bis 6 Prozent gestiegen, in der Kulturstadt aber um 1,5 Prozent gefallen. Nicht Kultur und Tourismus hätten die Wirtschaftskrise in Weimar gemeistert, sondern die Industrie. Laut IHK hat sie in der Goethestadt den ungewöhnlich großen Umsatzzuwachs von über 25 Prozent zu verzeichnen. -
Oberbürgermeister Stefan Wolf hatte in seiner Neujahrsrede auf steigende Übernachtungszahlen verwiesen.
(wk)
Bauhaus-Uni weiht "Campus.Office" ein
Die Bauhaus-Uni weiht am Mittag offiziell ihr neues Service-Gebäude ein. Das sogenannte "Campus.Office" ist bereits seit Anfang des Jahres geöffnet. In dem sanierten Haus gegenüber dem Hauptgebäude erhalten Studierende Informationen und Auskünfte rund um die Studienorganisation. Dabei können sie auch an öffentlichen Rechnern recherchieren und Formulare ausdrucken. In den oberen Etagen erwarten die Studenten Ansprechpartner der Dezernate "Studium und Lehre" sowie "Internationale Beziehungen". Das Erdgeschoß wurde Studiengang Produkt-Design als Semesterprojekt gestaltet.
(wk)
Stadtverwaltung setzt Postkartenaktion gegen die Bahn fort
Die Stadtverwaltung will die Postkartenaktion gegen die Einschränkungen im Fernverkehr fortführen. Nach den bereits 3.000 an die Bahn übergebenen Protestkarten sind laut Pressestelle noch einmal 700 im Rathaus eingegangen. Jetzt würden neue Karten gedruckt. Darauf sollen stündliche Verkehrshalte von Intercity- und ICE-Zügen regelmäßige Direktverbindungen zu den Flughäfen Berlin, Frankfurt und Köln sowie der Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung gefordert werden. Auch Weimars Hoteliers, Restaurantbetreiber und Stadtführer waren sich gestern einig, daß die seit Januar verfügten Einschränkungen auch der Wirtschaft schaden. Der Stammtisch des Fremdenverkehrsvereins hatte am Abend beraten, wie gegen die neuen Fahrpläne vorgegangen werden könnte.
(wk)
Polizei wird von Schläger mit Küchenmesser empfangen
Ein filmreifes Szenario häuslicher Gewalt hat sich am späten Montagabend in Weimar-Nord abgespielt. Nach einer Streitigkeit, bei der die Frau eine blutende Lippe und eine Platzwunde am Kopf erlitt, wurde von Nachbarn die Polizei geholt. Der Täter war inzwischen von der Geschlagenen auf den Balkon im 4. Stock gesperrt worden, wo er sprungbereit auf der Brüstung stand. Als die Beamten ihn zur Umkehr bewegen wollten, warf der Mann ein Küchenmesser nach der Streife. Danach flüchtete der 40-Jährige über eine Eisenstange an der Hauswand, konnte aber nach kurzer Verfolgungsjagd gestellt werden. Der Alkoholtest ergab einen Wert von 1,73 Promille. Den Rausch schlief er in einer Zelle aus. Es erfolgte eine Anzeige wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
(wk)