Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Januar 2011
Oberbürgermeister erwartet Bahnvorstand im Rathaus
Im Rathaus wird am Mittag der Vorstand "Personenverkehr" der Deutschen Bahn, Ulrich Homburg, erwartet. Oberbügermeister Stefan Wolf erhofft von dem Gespräch, daß die Einschränkungen im Fernverkehr rückgängig gemacht werden. Übergeben werden fast 3.000 Protest-Postkarten an die Bahn AG, die in den vergangenen drei Wochen eingegangen waren. Darunter sind nicht nur Karten aus Weimar, sondern auch aus Paris, Berlin oder Hamburg. Zuletzt hat sich gestern noch der Weimarer Behindertenbeirat der Kritik angeschlossen. -
Das Treffen im Rathaus hat SPD-Bundestagsabgeordneter Carsten Schneider vermittelt, der auch an dem Gespräch teilnehmen wird. Außerdem dabei sind Thüringens Verkehrsminister Christian Carius, Bauhaus Uni-Rektor Gerd Zimmermann, die Geschäftsführerin der Thüringer Tourismus Gesellschaft, Bärbel Grönegres, sowie der Weimarer Schering-Geschäftsführer Alfred Merz.
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Behindertenbeirat kritisiert Winterdienst
Der Winterdienst der Stadt ist jetzt auch von Weimars Behindertenbeirat kritisiert worden. Die Schneeberäumung sei so mangelhaft, daß Menschen mit Handicap wochenlang vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden, hieß es auf der gestrigen Sitzung des Beirates. Vor allem an Bushaltestellen werde schlechte Arbeit geleistet. Selbst vor Altenheimen und Förderschulen seien sie nicht beräumt worden. Die städtischen Ordnungskräfte sollten private und öffentliche Verantwortliche ermahnen, ihren Winterdienstpflichten bei Gehwegen nachzukommen. Statt dessen verteilten sie Knöllchen an Falschparker.
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Möller verteidigt und kritisiert Linke-Chefin Gesine Lötzsch
Weimars Linke-Fraktionsvorsitzender Dirk Möller hat die umstrittene Kommunismus-Äußerung seiner Chefin in Berlin, Gesine Lötzsch, verteidigt aber auch kritisiert. Sie habe in dem Junge-Welt-Artikel von einer zukünftigen Gesellschaft gesprochen, so Möller heute bei RadioLOTTE Weimar. Danach handele es sich um einen Kommunismus, in dem demokratische Grundregeln eingehalten werden und alle Menschen gleich am gesellschaftflichen Reichtum teilhaben. Die Lötzsch-Kritiker gingen dagegen von einem stalinistisch geprägten Kommunismus als politisches System aus. Es wäre hilfreich gewesen, so Möller weiter, Gesine Lötzsch hätte diese Differenzierung vorgenommen. Platz in dem langen Artikel wäre gewesen. -
Lötzsch hatte in dem Artikel unter anderem geschrieben: "Die Wege zum Kommunismus können wir nur finden, wenn wir uns auf den Weg machen und sie ausprobieren, ob in der Opposition oder in der Regierung".
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Eisbahn hat sich aufgelöst
Die Eisbahn im Wimaria Stadion ist ab heute geschlossen. Wegen der milden Witterung begann die Fläche bereits gestern, sich aufzulösen. Die Bahn war drei Wochen in Betrieb und wurde vor allem über Weihnachten und Neujahr von vielen Eisläufern genutzt. Bei den nächsten anhaltenden Minusgraden soll die Eisfläche wieder aufgebaut werden.
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Weimar-West sucht Projekte für Programm "Stärken vor Ort"
In Weimar-West werden weiterhin Projekte zur Eingliederung von Menschen mit schwierigem Lebenshintergrund finanziert. Darauf hat jetzt der Quartiermanager des Stadtteils Stefan Peter Andres hingewiesen. Danach stehen für die berufliche oder schulische Integration junger Menschen und Frauen 10.000 Euro zur Verfügung. Das Geld kommt aus dem Bundesprogramm "Stärken vor Ort", das vom Europäischen Sozialfonds finanziert wird. Gefördert werden lokale Initiativen für Menschen, die durch andere Angebote nur schwer erreichbar sind. Die sogenannten "Mikroprojekte" wählt ein Begleitausschuss aus. Beratung gibt der Quartiermanager im Bürgerzentrum Prager Straße.
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Frau in Erfurt von Straßenbahn angefahren
In Erfurt ist eine Frau von einer Straßenbahn angefahren und schwer verletzt worden. Laut Polizei hatte die 23- Jährige hinter einer Straßenbahn die Gleise überquert. Der Fahrer einer entgegenkommenden Bahn hatte keine Chance und erfasste die junge Frau. Das Warnsignal hat die Frau nicht hören können, weil sie Kopfhörer auf hatte. Sie liegt nun mit schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Rechtsextremisten schänden Stadtkirche in Kahla
In Kahla bei Jena haben Rechtsextremisten die Stadtkirche verwüstet und mit Hakenkreuzen beschmiert. Laut Polizei waren Unbekannte in der Nacht zum Donnerstag in die Kirche über ein Kellerfenster eingedrungen. Sie warfen Prospektständer und Stühle um. Außer mit Hakenkreuzen seien die Wände auch mit antisemitischen und antikirchlichen Parolen beschmiert worden. Schließlich entwendeten die Einbrecher ein Spendengefäß und eine Geldbörse.
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Mit Haftbefehl gesuchter Pole festgenommen
Die Polizei hat auf dem Autohof Mellingen einen per Haftbefehl gesuchten jungen Mann aus Polen geschnappt. Die Beamten erwischten ihn bei einer Routinekontrolle eines polnischen PKW. Die Überprüfung der Personalien ergab, dass der 33-jährige bereits jahrelang von den polnischen Behörden wegen Diebstahls gesucht wurde. Jetzt sitzt er in Haft und wartet auf seine Auslieferung.
Rentnerin in eigener Wohnung überfallen und ausgeraubt
Eine 85-jährige Frau aus Jena ist in ihrer eigenen Wohnung überfallen und ausgeraubt worden. Zwei Frauen klingelten an der Wohnungstür der Rentnerin. Als die ältere Dame die Wohnungstür öffnete, wurde sie von einer der Frauen in ihre Wohnung gedrückt und bekam ein Tuch über den Kopf. Die Unbekannten raubten dann rund 2000 Euro und verschwanden wieder. Von den beiden Räuberinnen fehlt zur Zeit jede Spur.