Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. Januar 2011
Feuerwehr sieht am Morgen noch keine Überschwemmungsgefahr
Trotz Regen und Tauwetters ist die Ilm in Weimar nicht erneut über die Ufer getreten. Der Pegelstand an der Kegelbrücke betrug am Morgen 1,05 Meter. Das sei zwar bereits meldepflichtig, aber noch unter der ersten Alarmstufe. In Mellingen, wo bei der Flutwelle am letzten Wochenende 3.60 Meter erreicht wurden, ist der Pegel aktuell bei 2,40 Meter. Das bedeute Alarmstufe zwei, die Tendenz sei aber fallend, hieß es am Morgen von der Feuerwehr. In der Nacht sei dort der Pegel schon bei 2,50 Meter gewesen. Man bleibe aber einsatzbereit. Alle Sandsäcke seien auch noch vor Ort.
(wk)
Klassik-Stiftung meldet Schäden am Ilmpark
Die Klassik-Stiftung hat aufgrund der Überschemmungen vom Wochenende erhebliche Schäden am Ilmpark und in Tiefurt mitgeteilt. Die nur Sand-gewalzten Wege wurden vom Wasser zum Teil ausgespült. Dabei waren die Hauptwege gerade erst saniert worden. Für die erneute Befestigung wird mit Kosten von 80-tausend Euro im Ilmpark und mit 20-tausend in Tiefurt gerechnet. Wege, die besonders tief aufgerissen sind, wurden gesperrt.
(wk)
Stadtverwaltung läßt ab Februar die Hunde zählen
Das angekündigte Hundezählen in der Stadt soll vom 8. Februar bis zum 31. März stattfinden. Das hat jetzt die Stadtverwaltung mitgeteilt. Danach wurde mit der Aktion eine Kommunal-Service-Firma aus Aachen beauftragt. Die Hundezähler erhalten aber einen Ausweis der Stadt Weimar. Sie sollen werktags bis 20 Uhr unterwegs sein und systematisch jeden Haushalt aufsuchen. Die Befragung erfolge an der Wohnungs-, Haus, oder Grundstückstür, heißt es von der Stadtverwaltung. Die Befragten seien verpflichtet, Name und Adresse von Hundehaltern sowie Rasse und Wurfdatum des Hundes mitzuteilen. -
Mit der Erfassung will die Verwaltung die Hundesteuerlücke schließen. Vermutet wird, daß die Zahl der nicht von der Steuer erfaßten Hunde ebenso groß ist wie die der gemeldeteten.
(wk)
"neue linke" fordert Stadtrat zur Unterstützung des DNT auf
Die Fraktion "neue linke" sieht bei der Theaterfinanzierung auch den Stadtrat in der Pflicht. Das DNT sei nicht nur für die Kulturlandschaft von Stadt und Land wichtig, sondern auch für Lebensqualität, Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Deshalb müsse der Weimarer Anteil für die anstehende Tariferhöhung am DNT im Haushalt abgesichert werden, hieß es gestern von der Fraktion. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten dürften die sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bürger nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wie Oberbürgermeister Stefan Wolf hält die "neue linke" aber auch eine angemessene Beteiligung der Landkreise und ein stärkeres Engagement des Freistaates für nötig. -
Das Deutsche Nationaltheater rechnet mit 520 Tausend Euro Mehrbedarf in diesem Jahr für anstehende Lohnsteigerungen. Im vorliegenden Hauhaltsentwurf der Stadtverwaltung wurden die dafür im November zugesagten 100-tausend Euro Unterstützung gestrichen. Wolf begründete den Wegfall mit dem Mehrbedarf der Stadt von einer Million Euro für Sozialausgaben.
(wk)
Bundespolizei stellt Schrottsammler auf den Bahngleisen
Ein 28-Jähriger Weimarer ist am Mittwoch an den Bahnschienen der Strecke Erfurt-Weimar beim Schrottsammeln erwischt worden. Er wollte offenbar sein Hartz-IV-Geld aufbessern, hieß es von der Bundespolizei. Laut Mitteilung hat der Mann am Fahrrad in drei Taschen 60 Kilogramm Kleineisenteile transportiert. Er gab an, die Schrauben, Muttern und sonstigen Teile auf dem Bahngelände gefunden zu haben. Er hätte nicht gewußt, daß herumliegender Schrott nicht mitgenommen werden dürfe. -
Die Polizei weist darauf hin, daß das Betreten der Gleise lebensgefährlich ist. Moderne Züge näherten sich fast lautlos. Der Bremsweg eines Zuges, der mit 100 Stundenkilometern heranrase, betrage bis zu 1000 Meter.
(wk)
Apolda will Glocken-Klöppel des "Dicken Pitter" aus Köln erwerben
Das Glockenmuseum Apolda will den Klöppel der Petersglocke aus dem Kölner Dom erwerben. Der 1953 geschmiedete Schlegel war in der vergangenen Woche wegen Materialermüdung aus der Glocke gefallen und muss ersetzt werden. Jetzt könnte das über 50 Jahre alte Stück die Außenausstellung des Glockenmuseums aufwerten, so die Hoffnung der Apoldaer. Der Klöppel gehörte schließlich zum "Dicken Pitter", der größten freischwingenden Glocke der Welt. Sie war 1923 in Apolda gegossen worden.
(wk)
Eine Meldung vom Sport
Thüringens Fußball-Drittligist Rot-Weiß wird am Sonntag nicht gegen Slavia Prag spielen. Zum Testspiel kommt dafür der tschechische Zweitligist FK Banik Most nach Erfurt, Anpfiff ist 13.30 Uhr. Die Änderung kommt laut Rot-Weiß wegen eines Vertrags-Fehlers der Agenturen zustande.
(wk)
IG BAU kritisiert Trickserei bei Weimarer Arbeitslosenstatistik
Die Arbeitslosigkeit älterer Menschen soll in Weimar höher sein als offiziell benannt. Das meldet die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt. Danach wurden im Dezember 167 Ältere in der offiziellen Arbeitslosenzahl nicht berücksichtigt. Der Grund: Arbeitslose, die älter als 58 Jahre sind, verschwinden nach einem Jahr aus der Statistik, wenn sie in dieser Zeit kein Stellenangebot bekommen haben. Die Gewerkschaft nennt diese Praxis eine "absurde Logik". Wenn ein Jobvermittler die Arbeitslosenzahl in seinem Bereich senken will, muss er die älteren Arbeitslosen nur ein Jahr lang links liegen lassen, so die Gewerkschaft.