Stadtrat Trommsdorf fordet Engagement gegen Erdgas-Bohrungen
Nachricht vom 01.März 2012
Weimars ältester Stadtrat, Joachim Trommsdorf von der SPD, hat gestern eindringlich vor den anstehenden Erdgas-Pobebohrungen im Raum Weimar gewarnt. Das von einem kanadischen Unternehmen angezielte Fracking-Verfahren führe zu einer weitreichenden Zerstörung des Mineralgefüges im Untergrund - bei der besonderen Bodenbeschaffenheit um Weimar herum eine Katastrophe, so Trommsdorf. Sowohl Gebäude seien in Gefahr als auch das Trinkwasser. Der 77-Jährige bedauerte, daß der Stadtrat zu diesem Thema kein Befassungsrecht habe. Dies sei beschämend. Es sei nicht hinnehmbar, daß der Freistaat dem Oberbürgermeister einer Stadt verweigere, sich für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Bürger einzusetzen. Der SPD-Stadtrat appellierte an alle Kommunalvertreter, sich außerhalb des Stadtrates zu engagieren. Es müsse alles unternommen werden, um die geplanten Fracking-Vorhaben zu unterbinden, so Trommsdorf. - Hintergrund des Appells ist die jüngst erteilte Genehmigung der Landesregierung für den kanadischen Konzern "BNK Petroleum". Der darf unter anderem im Raum Weimar nach Erdgas suchen. Um dann die vermuten Methanvorkommen auszubeuten, will er in der Tiefe Gesteinsschichten sprengen und durch Löcher Wasser, Sand und Chemikalien nach unten pressen. (wk)
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