Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. März 2012
Wirtschaftsministerium gibt eine Million Euro für "Weimarer Sommer"
Rund eine Million Euro will das Thüringer Wirtschaftsministerium für den "Weimarer Sommer" geben. Das Geld soll in den kommenden zwei Jahren für die unter diesem Titel zusammengefaßten Kultur-Veranstaltungen bereitstehen. Die Unterstützung wird heute Mittag in Erfurt offiziell bekanntgegeben. Gefördert werden vor allem die bundesweite und internationale Vermarktung des Labels "Weimarer Sommer", aber auch einzelne Vorhaben. -
Das Konzept, unter dem Dachbegriff die Weimarer Veranstaltungen zwischen Juni und August zu bündeln, hatten die Stadtkulturdirektion und die weimar GmbH entwickelt. Zum "Weimarer Sommer" gehören danach unter anderem das Klezmer-Musikfestival "Yddish Summer", die Kammermusikabende der Musikhochschul-Meisterkurse, die Bauhaus-Uni-Schau "Summery", die Bachbiennale und schließlich das Kunstfest. Außerdem soll es neue Fomate, wie "Filmtage" geben.
(wk)
Weimarer Reden starten mit umjubelten Vortrag Erhard Epplers
Mit stehenden Ovationen ist der erste Vortrag im DNT zu den diesjährigen Weimarer Reden aufgenommen worden. Der frühere Bundesminister Erhard Eppler sprach am Sonntagvormittag über "Europa in der Sackgasse". Der 85-jährige SPD-Politiker warb für mehr Solidarität unter den Mitgliedsstaaten. Der von der Bundeskanzlerin bevorzugte Wettbewerb führe nur zu immer niedrigeren Unternehmenssteuern und zu Mißtrauen, so Eppler. Auch im Verhältnis zu Griechenland forderte er mehr Solidarität. Deutschland dürfe nicht "mit der Peitsche hinter angeblichen Versagern herlaufen". -
Die Weimarer Reden stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Quo vadis, Europa". An den nächsten drei Sonntagen werden im DNT der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Otmar Issing, der EU-Grünen-Parlamentarier Sven Giegold und die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan erwartet.
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Archäologen beginnen Grabungen hinter der Kirche
Am Herderplatz beginnen jetzt die Altertumsforscher auch mit Grabungen hinter der Kirche. Der Bereich wird ab heute bis Ende Juni für den Verkehr gesperrt. Um den Baubeginn im Sommer nicht zu gefährden, soll mit zwei Archäologen-Teams weitergebuddelt werden. -
Auf dem Platz vor der Kirche sind bisher über 130 Gräber des Weimarer Friedhofs aus dem 12. bis 16. Jahrhundert freigelegt worden. Bedeutend war der Fund eines Schmelzofens für das Gießen von Glocken. Unter der Erde hinter der Kirche hoffen die Altertumsforscher Reste einer als "Nikolauskapelle" bekannten romanischen Kirche zu finden.
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Kirchenälteste diskutieren über Rechtsextremismus
Rund 80 Mitglieder von Gemeindeleitungen des evangelischen Kirchenkreises Weimar haben am Samstag über rechtsextremistische Tendenzen in der Gesellschaft diskutiert. Zu der Tagung der Kirchenältesten war in das Paul-Schneider- Gemeindezentrum in Weimar-West eingeladen worden. Den Einführungsvortrag hielt der Mitarbeiter der Buchenwald-Gedenkstätte Ronald Hirte. Weimars Polizeidirektor Ralf Kirsten erläuterte, welche Möglichkeiten die Polizei gegen rechte Aktivitäten hat. Das Thema "Rechtsextremismus" sei eine Heausfordeung für die Gemeindearbeit, hieß es von den Kirchenältesten. Sie bilden neben den Pfarrern den Gemeindekirchenrat und arbeiten ehrenamtlich.
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Bednarz und Pleitgen bringen Böll-Tage zu Ende
Mit einer Lesung im vollbesetzten Audimax der Bauhaus-Uni sind am Wochenende die Veranstaltungen der Weimarer Heinrich-Böll-Tage zu Ende gegangen. Die beiden Fernseh-Journalisten Klaus Bednarz und Fritz Pleitgen trugen aus dem Briefwechsel zwischen dem deutschen Nobelpreisträger und dem russischen Schriftsteller Lew Kopelew vor. Insgesamt waren seit Mitte Februar acht Böll-Veranstaltungen in Weimr zu erleben. Dazu gehörten außer Lesungen auch Vorträge, ein Publikumsgespräch und eine Filmnacht im "mon ami". Noch weiter bis zum 30. März ist die Ausstellung im Bahnhof zu sehen. Sie war am 14. Februar vom Sohn des Schriftstellers, dem Maler René Böll eröffnet worden.
(wk)
Weimarer Medienstudent gewinnt in Jena Hauptpreis bei "FILMthuer"
Der Weimarer Medienstudent Maximilian Zwiener von der Bauhaus-Uni hat den Hauptpreis des Jenaer Kurzfilmfestivals "FILMthuer" in der Kategorie "Studentenfilm" gewonnen. Ausgezeichnet wurde die verfilmte Familiengeschichte "Ballons am Fenster". Als bester Amateurfilm wurde der Streifen "Biker Phil" von Christian Wiechert aus Erfurt gewürdigt. Den dritten Hauptpreis holte in der Kategorie "Jugendfilm" Florian Arndt aus der Filmfabrik Mühlhausen. Alle drei und weitere 34 Streifen sind für Bundesfilm-Festivals nominiert.
(wk)
Stadtveraltung läßt Linde an der Friesstraße fällen
In der Eduard-Rosenthal-, Ecke Friesstraße soll die große Linde gefällt werden. Laut Stadtverwaltung hat der Baum keine Standfestigkeit mehr. Zu der Entscheidung, die Linde zu entfernen, führte ein Gutachten durch das Sachverständigenbüro Dr. Scherer und Partner. Danach ist das Holz stark vom Brandkrustenpilz befallen. Die Säge soll in der kommenden Woche angesetzt werden. Versprochen wurde eine Ersatzpflanzung.
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer vom SC 03 haben das erste Spiel der zweiten Thüringenliga-Halbzeit mit 4:0 gewonnen. Den hohen Einstand auf dem heimischen Lindenberg gaben die Männer gegen den Tabellenvierten SC Leinefelde. Der Sieg bringt die Weimarer aus dem Abstiegsfeld in die Mitte zurück. Sie belegen jetzt den 12. Rang der Landesliga. -
In der dritten Bundesliga bleibt der FC Carl Zeiss weiter auf einem Abstiegsplatz. Im heimischen Kellerduell gegen Oberhausen kamen die Jenaer über ein 0:0 nicht hinaus. -
Drittligist Rot-Weiß Erfurt konnte einen Auswärtsieg verbuchen. Dem Team von Trainer Stefan Emmerling gelang gegen den SV Wehen-Wiesbaden ein 1:0, es befindet sich wieder auf dem sechsten Platz der Tabelle.
(wk)