Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. Juni 2010
Die Thüringer Landesregierung hat sich nicht auf den Haushaltsplan für 2011 einigen können. Es bleibt damit weiterhin unklar, wie im kommenden Jahr 600 Millionen Euro eingespart werden sollen. Nun wird Erst im September wird darüber entschieden, wieviel Geld eingespart wird. Urspünglich sollten heute die einzelnen Haushalte der Thüringer Ministerien vorgestellt werden. Für die Städte und Gemeinden heißt das, sie müssen länger auf Geld warten.
Ganz gleich, ob in Weimar oder Trier: Bei Temperaturen um die dreißig Grad waren die Schwimmbäder gestern Übervoll. Trotz der rund 9 Millionen teuren Badsanierung in Trier blieben die Eintrittspreise gleich bei 2,80 Euro für Erwachsene. Auch das Weimarer Schwanseebad wurde in diesem Jahr renoviert. Der Eintrittspreis liegt hier derzeit bei 2,70 Euro. Das Weimarer Schwanseebad hatte am Wochenende zur Badeparty eingeladen und das gleichzeitig mit einem guten Zweck verbunden: Jeder hunderste geschwommene Meter wurde mit 50 Cent honoriert. Das Geld kommt dem Weimarer Kinderhaus zugute. An den Start waren gestern mehr als einhundert Menschen gegangen. Sie schwammen insgesamt Über 100-Tausend Meter.
Etatentwurf wird heute gegen 17 Uhr in Trier eingebracht
Heute am frühen Abend wird der Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen den Etatentwurf für das kommende Jahr einbringen. Dem Trierer Haushalt fehlen derzeit 64 Millionen Euro. Wie Stadtsprecher Hans-Günther Lanfer Radio Lotte sagte, ist eine kommunale Finanzreform notwendig, um die Haushaltslage in den Griff zu bekommen. Die Sitzung des Trierer Stadtrats wird au�erdem die Auswirkung der Gestaltungssatzung auf das Erscheinungsbild der Stadt Trier zum Thema haben.
Bürger beteiligen sich an der Aufstellung des Trierer Stadthaushalts
Der Haushalt ist auch Thema in Trier. Die Bürger der Stadt haben rund 470 Vorschläge zur Gestaltung des Haushaltsplanes der Stadt eingereicht. Damit ist das Ziel des Projekts "Bürgerhaushalt" erreicht: Wie bereits beim ersten Anlauf im Jahr 2009 sollten sich die Bürger aktiv mit der komplexen Entstehung des Stadthaushalts beschäftigen. Eingereicht wurden Ideen, wie die Verbesserung des Radwegenetzes oder die Aufwertung des Trierer Palastgartens. Morgen beginnen Auswertung und Diskussion der Vorschläge in den Fraktionen und Ortsbeiräten. Die Stadt lässt sich dieses Bürgerengagement rund 40-Tausend Euro pro Jahr kosten. Der Bürgerhaushalt bleibt jedoch lediglich ein Angebot: Die entscheidenden Beschlüsse zum Haushalt werden nach wie vor im Stadtrat fallen.
Redaktionssitz von Lotte verh�¼llt
Die Fassade des Trierer Kultur- und Kommunikationszentrums Tufa ist seit gestern unter weißen Planen verschwunden. Anlass der Verpackungsaktion ist der 25-jährige Geburtstag der Tuchfabrik. Die Aktion "Tufa undercover" soll das Kulturzentrum wieder mehr ins Bewusstsein der Trierer rücken. Zur wachsenden Bekanntheit der Tufa trägt auch die Redaktion des Weimarer Stadtradios bei. Radio Lotte arbeitet in dieser Woche in den Räumen der Tuchfabrik. Anlass ist die Ost-West-Kulturwoche: Radio Lotte berichtet von Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Partnerstädte Trier und Weimar. Gesendet wird direkt von der Fahrradrikscha, die heute am Trierer Hauptmarkt steht.
Nicht alle Weimarer Stadträte sind mit der Entscheidung des Oberbürgermeisters Stefan Wolf zufrieden, weiterhin Kontakt zur iranischen Stadt Schiraz zu halten. Am Mittwoch vergangener Woche hatte eine Delegation der iranischen Stadt sich geweigert, die Gedenkstätte Buchenwald zu besuchen. Die CDU-Stadtrats-Fraktion stellt wegen des Buchenwald-Vorfalls die geplante Städtefreundschaft zwischen Weimar und Schiraz infrage. Die Neue Linke hingegen weist darauf hin, dass die Delegation den Besuch der Gedenkstätte auf Druck der iranischen Staatsführung abgesagt habe. Die offen antisemitsiche Haltung der iranischen Regierung sei zwar unerträglich, doch müsse man den Kontakt zu den Menschen im Iran suchen, statt sie stellvertretend für ihre Regierung in Geiselhaft zu nehmen.
Nach dem am Sonntag in Weimar zu Ende gegangenen Spiegelzelt-Festival ist jetzt der Publikumspreis "Marlene" vergeben worden. Die erstmals verliehene Trophähe gewann das Berliner Musikkabarett-Duo "Malediva". Auf den zweiten und dritten Platz setzten die Zuschauer Liedermacher Klaus Hoffmann und Kabarettistin Gabi Decker. Beste Nachwuchskünstler wurden das Gesangsquartett "maybebob". Die mit 1.000 Euro Preisgeld versehene "Marlene" soll dem Sieger-Dou an seinem Heimatort überreicht werden. Das Preisgeld kommt von der Köstritzer Schwarzbierbrauerei. - Zur Wahl standen in den vergangenen sieben Wochen 35 Künstler in 40 Vorstellungen. Sie wurden von mehr als 14.000 Gästen besucht. Das war laut Veranstalter eine Auslastung von rund 95 Prozent. (wk)
Weimars Bibliotheken bieten jetzt einen elektronischen Gesamtkatalog an. Daran ist die Stadtbücherei, die Universitätsbibliothek der Bauhaus-Uni, die Anna Amalia Bibliothek und die Hochschulbibliothek der "Franz-Liszt"-Musikhochschule beteiligt. Nutzer können auf einen Klick erkennen, in welcher Bibliothek das von ihnen gesuchte Buch vorhanden und ob es derzeit in der ausgewählten Bibliothek zugänglich ist. Das gleiche gilt für CDs, DVDs, E-Books und Online-Datenbanken. Weimar ist eine der ersten Städte, die über einen solchen Service verfügen. (wk)