Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Oktober 2010
Klassik-Stiftung weist Vorwurf des Kostenaufwuchses zurück
Die Klassik Stiftung Weimar hat Vorwürfe über den mehr als doppelt so hohen Kostenaufwuchs für das geplante Zentraldepot zurückgewiesen. Wie eine Sprecherin auf Anfrage sagte, sei die neue Unterbringung der Weimarer Kunstschätze ursprünglich nicht auf 6,2 Millionen, sondern auf 11,2 Millionen Euro geschätzt worden. Eine Vorplanung habe dann zwar rund 17 Millionen Euro für den Bau veranschlagt, es sei aber eine Kostenobergrenze von 15,5 Millionen Euro festgelegt worden. Der Plan mit dieser Summe liege derzeit den zuständigen Stellen des Landes und des Bundes zur baufachlichen Prüfung vor. Bei den als "ursprüngliche Kalkulation" in Rede stehenden 6,2 Millionen Euro handele es sich um die Ausschreibungssumme für den Teil "Bauwerk und Technik" des Neubaus. Außerdem weist die Stiftung auf die Sonderprojektmittel für das Zentraldepot hin. Dessen Baukosten würden deshalb andere Bauvorhaben, wie Bauhaus-Museum und Goethe- Schiller-Archiv nicht beeinträchtigen.
(wk)
Gewerkschaft fordert Rettungsschirm für Kunst und Kultur
Wie für Banken hat jetzt die Gewerkschaft ver.di einen staatlichen Rettungsschirm für Kunst und Kultur gefordert. In Leipzig haben gestern dazu Betriebs- und Personalräte der Theater, Bühnen und Orchester aus Mitteldeutschland einen gemeinsamen Appell verabschiedet. Durch die Sparpolitik seien derzeit mindestens sechs Häuser in Gefahr, ihre kulturelle Substanz zu verlieren, heißt es. In Thüringen seien besonders die Theater in Gera/Altenburg und Weimar bedroht. Gefordert wird eine Finanz- und Steuerpolitik, die Kommunen in die Lage versetzt, sich Kunst und Kultur leisten zu können.
(wk)
Wolf lädt zum Thema "Hunde in Weimar" ein
Zum Thema "Hunde in Weimar" hat Oberbürgermeister Stefan Wolf heute zu einem Runden Tisch eingeladen. Wie es heißt, wolle die Verwaltung gemeinsam mit Vertretern der Hunde- und der Grünflächen-"Lobby" ins Gespräch kommen. Diskutiert werden sollen Hundesteuer, Sauberkeit, Anleinpflicht und Auslaufflächen. Bereits vor einigen Wochen hatte Wolf auf einem Rundgang mit Hundehaltern, Parkschützern und Hausbesitzern gesprochen. Hintergrund sind unter anderem die wiederkehrende Kritik an der Verunreinigung durch Hunde und die illegale Hundehaltung.
(wk)
Bündnis gegen Rechts feiert zehnjähriges Bestehen
Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus will sein 10-jähriges Bestehen feiern. Eingeladen sind alle, die die Aktionen in den 10 Jahren begleitet und unterstützt haben. Man wolle Danke sagen und Stationen des Bündnisses Revue passieren lassen, heißt es. Viele Menschen hätten sich immer wieder gegen Nazi-Aufmärsche in der Stadt engagiert, sei es als Einzelpersonen oder Vertreter von Vereinen, Parteien, Institutionen, Kirchen und Gewerkschaften. -
Die Feier soll am 29. Oktober im Kulturzentrum "mon ami" stattfinden.
(wk)
Musikhochschule erhält Notennachlass von Raphael
Das Archiv der Musikhochschule ist um einen bedeutenden Schatz reicher. Am Wochenende erhielt die Liszt-Schule den Notennachlass des Komponisten Günter Raphael. Insgesamt 62 Kompositionen übergab der Schwiegersohn des Komponisten zum Anlaß eines Gedenkkonzertes. Der am 30. April 1903 in Berlin geborene Raphael ist heute vor 50 Jahren in Herford gestorben. Der Komponist zählte zu den herausragenden musikalischen Talenten des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
(wk)
Bauhaus-Uni-Studentin gewinnt Designpreis in Wien
Die Bauhaus-Uni-Studentin Helene Steiner hat am Wochenende in Wien zum zweiten Mal den Designpreis "Blickfang" gewonnen. Die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung wird jährlich vom Wiener Museum für angewandte Kunst für aufstrebende Talente ausgeschrieben. Die Studentin hatte dort ausgestellt, ohne sich für den Preis beworben zu haben. Prämiiert wurde ein halbkugeliger Wäschekorb, der an der Wand befestigt werden kann. Im vergangenen Jahr hatte Steiner in Wien zusammen mit einem Mitstudenten mit einem besonderen Geschirrspüler Erfolg. -
Die in Weimar Studierende kommt aus Sant Pölten in Österreich.
(wk)
Ohne Diskussion verlängert
Erfurts Generalintendant Guy Montavon wird noch bis mindestens 2017 das Theater leiten. Die Stadt hat seinen Vertrag von 2002 um weitere fünf Jahre verlängert. Mit Montavon würden internationale Kooperationen gesichert und die Bühne überregional weiter an Bedeutung gewinnen. In der Amtszeit des jetzt 49-jährigen Schweizers wurde im September 2003 die neue Oper eröffnet. Das Haus nimmt nach Theaterangaben mit einer Auslastung von durchschnittlich 80 Prozent bundesweit einen Spitzenplatz ein. -
Im Gegensatz zu Weimar, wo um die dritte Amtszeit des Generalintendanten heftig gestritten wurde, war Montavons zweite Vertrags-Verlängerung von keiner Diskussion begleitet.
Machnig kritisiert Tourismusprofil Thüringens
Nur sieben Prozent aller Deutschen bringt Weimar in Verbindung mit dem Freistaat Thüringen. Das geht aus einer Studie des Thüringer Wirtschaftsministeriums hervor. Auch die Landeshauptstadt Erfurt werde nur von 12 Prozent der Befragten als Stadt in Thüringen wahrgenommen. Minister Matthias Machnig hat als Grund dafür ein ungenügendes touristische Profil des Freistaates ausgemacht. Auf der Erfurter Gastronomie-Fachmesse "inoga" sagte er, die Tourismus- und Gastronomiebranche müsse mehr investieren.
(wk)
"Bandidos"-Präsident kommmt auch wegen Brandstiftung vor Gericht
Der einstige Chef des aufgelösten Rockerclubs "Bandidos" muß sich jetzt in einem dritten Prozeß verantworten. Ab nächster Woche steht der sogenannte "Präsident" zusammen mit zwei weiteren früheren Mitgliedern wegen eines Brandanschlags vor dem Landgericht Gera. Wie es vom Gericht heißt, soll er die Tat angestiftet haben. Der Anschlag galt Clubräumen der Konkurrenz-Rocker "Red Devils" in Unterwellenborn bei Saalfeld. Den Angeklagten wird in Gera auch gefährliche Körperverletzung, räuberische Erpressung und Beleidigung vorgeworfen.
(wk)
Schwanseestraße bleibt Sackgasse
Die Schwanseestraße im Bereich der Stadtverwaltung bleibt bis zum 26. November eine Sackgasse. Der Straßen-Abschnitt von der Einmündung Hermann-Brill-Platz bis zur Einmündung Washingtonstraße bleibt bis dahin voll gesperrt. Dort werden ab heute die Straßen- und Kanalarbeiten fortgesetzt. Zwischen Schwansee und Thomas-Mann-Straße ist die Washingtonstraße wieder als Einbahnstraße eingerichtet.
(wk)