Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. Oktober 2010
"Stakkie" zeigt Verständnis für Abschaffung der Beitragsfreiheit
Der Stadtelternrat für Kindergartenkinder "Stakkie" hat für die mögliche Abschaffung des beitragsfreien ersten Kindergartenjahres Verständnis gezeigt. Sprecher Daniel Krohn sagte am Morgen bei RadioLOTTE, die Eltern würden die Notwendigkeit zu sparen einsehen. Da es sich bei der 2008 beschlossenen Beitragfreiheit um eine freiwillige Leistung der Stadt handele, könnte man sich mit der Abschaffung noch am ehesten abfinden. Nicht einverstanden seien die Eltern aber mit der Kürzung der Zuschüsse an die Träger der Kindergärten. Auch eine Erhöhung der Kitagebühren wolle man nicht einfach hinnehmen. Viele Eltern würden jetzt die Möglichkeiten über den Bürgerhaushalt wahrnehmen und dagegen stimmen, so Krohn. -
Der "Stakkie" hatte gestern wegen der Kürzungsabsichten der Stadverwaltung im Kitabereich zur Vollversammlung eingeladen.
(wk)
Junge Geiger aus der ganzen Welt treten zum Wettbewerb an
An der Musikhochschule hat heute der 6. Internationale Louis-Spohr-Wettbewerb für junge Geiger begonnen. Der musikalische Wettstreit wird alle drei Jahre ausgetragen. In diesem Jahr sind 110 junge Talente aus der ganzen Welt nach Weimar gereist. Die jüngste Nachwuchsmusikerin ist 9 Jahre alt. Die jungen Geiger werden in Altersgruppen bis 21 Jahre 10 Tage lang ihr Können messen. Auf die Sieger warten Preise im Wert von insgesamt 16-tausend Euro sowie Sonderpreise und Musikproduktionen. Zum Abschluß am 7. November musizieren die Preisträger in der Weimarhalle mit der Staatskapelle. -
Der Geiger Louis Spohr war im 19. Jahrhundert in Thüringen Konzertmeister und Dirigent und trat in Weimar auch vor Goethe und Wieland auf.
(wk)
Klassik-Stiftung ist "ausgewählter Ort im Land der Ideen"
Die Klassik-Stiftung ist heute "ausgewählter Ort im Land der Ideen". Der im vergangenen Jahr verliehene Titel wird am Nachmittag im Roten Turm von Belvedere offiziell übergeben. Gewürdigt wird das Kinderangebot der Stiftung "Belvedere im Rucksack". Auf die Entdeckertour durch den Schlosspark dürfen nach der Preisverleihung Grundschüler aus Weimar-Ehringsdorf gehen. -
Mit der heutigen Titelvergabe ist bei den 365 Ideen des Jahres zum dritten Mal ein Projekt aus Weimar ausgezeichnet worden. In diesem Jahr waren bei dem Bundeswettbewerb bereits die Bauhaus-Uni mit ihrem "Solar-Kino" und das Forschungsinstitut für Tief- und Rohrleitungsbau mit der Erdwärmeheizung in der Zöllnervilla dabei.
(wk)
Staatsanwalt ermittelt gegen DNT wegen Catering-Ausschreibung
Im DNT soll es bei der Vergabe der gastronomischen Versorgung nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Generalintendant Stephan Märki wird vorgeworfen, bei der Catering-Ausschreibung in diesem Frühjahr seine Lebensgefährtin begünstigt zu haben. Den Vorwürfen geht seit gestern die Staatsanwaltschaft Erfurt nach. Es bestehe der Verdacht von "wettbewerbsbeschränkenden Absprachen", sagte Sprecher Hannes Grünseisen auf Medienanfragen. Im DNT und in einer Privatwohnung seien Unterlagen sichergestellt worden. -
Inzwischen hat Märki die Vorwürfe zurückgewiesen. Bei der Vergabe des Caterings sei sowohl der Aufsichtsrat des Theaters als auch die Vergabestelle des Landes einbezogen gewesen. Es handele sich um das "übliche Dorfmobbing", so Märki.
(wk)
Stadtbücherei setzt Reihe "Aufbrüche" fort
Die Stadtbücherei setzt heute die Veranstaltungsreihe "Aufbrüche" fort. In dem Projekt anlässlich des 20. Jahrestages der deutschen Einheit sind heute der Träger des Thüringer Literaturpreises Ingo Schulze und die Dresdner Malerin Gerda Lepke zu Gast. Sie sprechen über das Buch "Privileg des Vergleichs". In der Publikation schreiben ostdeutsche Prominente über ihre Erfahrungen vor und nach 1989. In der Reihe von Kulturdirektion und dem Verein "Lesezeichen" war bereits der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Gerhard Höppner aufgetreten. Am Ende soll der letzte Ministerpräsident der DDR Lothar de Maizère mit seinem Buch zur "Geschichte der deutschen Einheit" zu Wort kommen.
(wk)
Schillerstiftung vergibt erstmals Preis für Lyrikerinnen
Die in Weimar ansässige Deutsche Schillerstiftung hat gestern erstmals den Anke Bennholdt-Thomsen-Preis für Lyrikerinnen verliehen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an die in Finnland lebende 58-jährige Dichterin Dorothea Grünzweig. Sie habe mit ihren vier Gedichtbänden und ihrer poetischen Sprache die deutschsprachige Gegenwartslyrik um ein herausragendes Werk bereichert, hieß es von der Jury. Der nach der Literaturwissenschaftlerin Anke Bennholdt-Thomsen benannte Preis soll künftig alle drei Jahre ausschließlich an dichtende Frauen vergeben werden.
(wk)
Montavon soll Generalkonsul der Schweiz in Thüringen werden
Erfurts Theaterintendant Guy Montavon soll Generalkonsul der Schweiz in Thüringen werden. Es sei ein entsprechendes Empfehlungsschreiben an die Schweizer Botschaft in Berlin ergangen, hieß es gestern aus der Erfurter Staatskanzlei. Regierungssprecher Peter Zimmermann sagte, mit der Berufung des Schweizers Montavons erhoffe sich der Freistaat bessere Wirtschaftskontakte in die Alpenrepublik. Bereits jetzt seien rund 30 Schweizer Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern in Thüringen ansässig. In der vergangenen Woche war Montavons Vertrag als Generalintendant des Erfurter Theaters bis 2017 verlängert worden.
(wk)