Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. November 2010
Stadt beauftragt Alternativ-Entwürfe zum Herderplatz
Die Proteste gegen eine möglich Baumfällung auf dem Herderplatz haben offenbar Erfolg gehabt. Oberbürgermeister Stefan Wolf und der Bauausschuß des Stadtrates wollen zwei Alternativen zum Siegerentwurf für die Umgestaltung erarbeiten lassen. Dazu sei das Münchner Architekturbüro jetzt gebeten worden, teilte die Stadtverwaltung gestern mit. Gefordert wird ein zusätzlicher Entwurf, nach dem alle Bäume auf dem Platz vor der Kirche erhalten bleiben. Ein weiterer Alternativentwurf soll sogar mehr Grün einplanen, als jetzt auf dem Herderplatz vorhanden ist. Dabei müssten aber nicht unbedingt alle derzeitigen Bäume erhalten bleiben, heißt es.
(wk)
CDU will Vorstandswahlen erst im Frühjahr wiederholen
Die Weimarer CDU will erst im Frühjahr wieder zu Vorstandswahlen aufrufen. Der Kreisparteitag soll Ende Februar, Anfang März fortgesetzt werden, sagte Kreisvorsitzender Peter Krause RadioLOTTE Weimar. Solange müsse der bereits entlastete Vorstand weiter im Amt bleiben. Der CDU-Kreis-Chef wollte seinen Vorstandsvorsitz eigentlich bereits in dieser Woche an den Nagel hängen. Bei den am Mittwoch angesetzten Neuwahlen schmiß der Nachfolge-Kandidat Kai-Uwe Dorn aber überraschend das Handtuch. Wegen angeblicher Drohungen aus den eigenen Reihen trat er auch aus dem Kreisverband der CDU und der Mittelstandsvereinigung aus. Daß die Vorstandswahlen auf diese Weise geplatzt sind, hat laut Krause keine politischen sondern persönliche Gründe.
(wk)
Jugendhilfe-Ausschuß befürwortet Vertrag mit "Gerberstraße 3"
Der sozio-kulturelle Verein "Gerberstraße 3" könnte bald Eigentümer der besetzten Immobile sein. Am Mittwoch hat auch der Jugendhilfeausschuß grünes Licht für den von der Stadt vorgelegten Erbbau-Pachtvertrag gegeben. Danach würde das Haus Gerberstraße 3 dem gleichnamigen Verein auf 33 Jahre übereignet werden. Der Erbbauzins ist mit einem symbolischen Euro pro Jahr festgesetzt. Die vertraglich fixierte Entschädigung von über 305-tausend Euro soll dem Verein erlassen werden. Bevor der bereits ausgearbeitete Vertrag wirksam werden kann, müssen allerdings noch die seit langem geforderten Brandschutz-Bauten vorgenommen werden.
(wk)
Anti-Atom-Demos sollen jetzt jede Woche stattfinden
Anti-Atom-Demonstrationen sollen jetzt auch in Weimar jede Woche stattfinden. Als überparteiliche Montags-Spaziergänge können sich die Protestler wöchentlich um 17.30 Uhr am Bahnhofsvorplatz treffen und zum Rathaus ziehen. Aufgerufen haben dazu die Aktionsbündnisse "Regenerativ statt Radioaktiv" und "Antiatomplenum Weimar". Die "Montagsspaziergänge" finden in fast 30 weiteren Städten statt, teilen die Aktiven mit. Tausende demonstrierten jede Woche gegen die schwarz-gelbe Atompolitik.
(wk)
Schneider fordert erneut Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung
Der Erfurt-Weimarer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider hat von der Bahn erneut den zügigen Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung gefordert. Nach der Überprüfung der Bedarfspläne würde sich ein zweigleisiger Ausbau zwischen Weimar und Gera auch wirtschaftlich rechnen. Ebenso wäre die Elektrifizierung der Strecke Weimar Gößnitz rechenbar. Allein zwischen Weimar und Gera reisten täglich rund 25-tausend Passagiere, so Schneider. Es dürfe jetzt nicht noch mehr Zeit verloren gehen. -
Geplant ist der Ausbau seit 2006. Solange stehen dafür schon 50 Millionen Euro im Bundeshaushalt.
(wk)
Klassik-Stiftung lädt zu "MelosLogos" ins Schießhaus
Die Klassik-Stiftung lädt für das Wochenende zu den "Poetischen Liedertagen MelosLogos". Die neunte Auflage bietet vier Veranstaltungen, die das Liedschaffen des Komponisten Johannes Brahms in den Mittelpunkt rücken. Das Motto "Brahms-Phantasien" verweist auf einen Grafikzyklus, den der Maler Max Klinger dem Komponisten gewidmet hatte. Deshalb gehört zur diesjährigen "MelosLogos" auch eine Exkursion ins Max-Klinger-Haus in Naumburg-Großjena. Die Eröffnung des kleinen Festivals ist heute abend im Schießhaus. Das Konzert bietet Liebeswalzer und Zigeunerlieder von Johannes Brahms, sowie ungarische Volksmusik unter anderen von Béla Bartók.
(wk)
Herabfallender Ast trifft vorbeifahrendes Auto
Am Ortseingang von Ulrichshalben ist in der Nacht ein Auto auf der B87 von einem herabfallenden Ast getroffen worden. Der starke Ast wurde durch den Wind vom Baum gerissen. Der Fahrer des VW-Golf kam mit dem Schrecken davon – er wurde nicht verletzt. Die Schadenshöhe beträgt rund 500 Euro.
In Weimar hat der Sturm laut Feuerwehr bislang keine Schäden angerichtet.
(db)
Gedenken zum Volkstrauertag
Am Sonntag, dem Volkstrauertag, gedenkt die Stadt der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Dazu werden an neun Stellen in der Stadt Kränze niedergelegt.
Bereits morgen gedenkt der Bund der Heimatvertriebenen der Opfer von Flucht und Vertreibung. Daran wird auch Oberbürgermeister Stefan Wolf teilnehmen. Dazu wird am Gedenkstein des Bundes der Vertriebenen auf dem Hauptfriedhof ebenfalls ein Kranz der Stadt Weimar niedergelegt.
Erfurter Flughafen begrüßt 300.000. Passagier
Am Erfurter Flughafen ist jetzt der 300.000. Passagier des laufenden Jahres begrüßt worden. Er war gestern mit einer Sondermaschine aus Jordanien in Erfurt angekommen, teilte der Flughafen mit. Freude beim Flughafen: Bereits jetzt sind damit die Fluggastzahlen des vergangenen Jahres übertroffen worden. Im letzten Jahr waren rund 270.000 Passagiere in Erfurt abgefertigt worden.
(db)
Betrunkene Autofahrerin baut Unfall und flüchtet
In der Nacht hat die Polizei eine betrunkene Autofahrerin aus Weimar nach einer Unfallflucht gestoppt. Die 50jährige überfuhr auf der B7 einen Kreisverkehr in Isserstedt und verursachte Sachschaden. Danach fuhr sie einfach weiter. Ein Zeuge benachrichtigte die Polizei, die die Frau dann später stoppen konnte. Der Alco-test ergab 1,58 Promille. Der Führerschein der Frau wurde sichergestellt und Anzeige erstattet.
Arbeitgeber beklaut und Beute versteigert
Weil er seinen Arbeitgeber beklaut hat und die Beute im Internet versteigert hat, ist ein Klinikmitarbeiter aus Weimar seinen Job los und um eine Anzeige reicher. Er hatte jahrelang aus der Klinik Blutzuckermessstreifen geklaut und auf einer Versteigerungsplattform im Internet angeboten. Der Hersteller der Messstreifen kam ihm auf die Schliche. Aufgefallen war, dass die Packungen in dieser Größe nur an Kliniken geliefert werden und nicht im Handel erhältlich sind. Nach einem Testkauf konnte anhand der Chargennummer die bestohlene Klinik ausfindig gemacht werden. Ermittelt wurde, dass der Mann seit 2008 insgesamt 67 mal geklaute Ware verkauft hatte. Der Schaden liegt bei über 5.000 Euro.