Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. November 2010
Verkauf von Goethe-Zeichnungen möglicherweise anfechtbar
Es gibt neuen Wirbel um die verschwundenen Goethe-Zeichnungen aus Weimar. Möglicherweise ist beim Verkauf nicht alles mit rechten Dingen zugegangen, Der Verkauf kann damit möglicherweise engefochten werden, meldet der MDR. Danach hat Nicolas Graf Henckel von Donnersmarck die Bilder verkauft, obwohl nicht wirklich geklärt ist, ob er der rechtmäßige Eigentümer der Zeichnungen war. Die Klassikstiftung Weimar hält von Donnersmarck aber weiterhin für den Eigentümer und den Verkauf somit für rechtmäßig.
Schule in Jena nach Bombendrohung evakuiert
Nach einer telefonischen Bombendrohung ist am Morgen eine Jenaer Schule evakuiert worden. Rund 550 Kinder mussten das Gebäude verlassen. Die Polizei startete sofort die Suche nach einer Bombe. Rund zwei Stunden später konnnte aber Entwarnung gegeben werden. Laut Polizei hat sich gegen 07.30 Uhr ein Anrufer gemeldet und gedroht, dass die Schule gegen 09.30 Uhr in die Luft fliegen werde. Der Stimme nach sei es ein Jugendlicher gewesen, nach dem nun gefahndet werde, hieß es.
Steffi Engelstädter erhält Kinderrechtspreis
Der diesjährige Kindererchtspreis ging an die langjährige Weimarer Kinderbeauftragte Steffi Engelstädter. Sie habe immer dafür gesorgt, daß Kinder gehört werden, so die Begründung der Kinderjury. Als besondere Leistungen wurden Engelstädters Engagement für den Weimarer Kindergipfel, für kinderfreundliche Ämter und die Spielraum-Leitplanung der Stadt gewürdigt. Der neugestaltete Preis wurde der Ausgezeichneten am Samstag feierlich im "mon ami" übergeben. Er wurde in den Herbstferien von Kindern in der Diakonie-Kunstwerkstatt selbst entworfen und gebaut. -
Der Weimarer Kinderrechtspreis wird an Institutionen oder Personen vergeben, die sich beispielhaft für die Bedürfnisse und Interessen von Kindern in der Stadt einsetzen. Den Preis hatte Engelstädter 1996 ins Leben gerufen.
(wk)
Weimar erwartet am Mittag seinen Weihnachtsbaum
Am Mittag wird Weimars Weihnachtsbaum auf den Marktplatz gesetzt. Die 22 Meter hohe Edeltanne soll am Arm eines Riesenkrans einschweben. Anschließend wird der Baum mit Lichterketten geschmückt, die um 17.30 zum Probeleuchten erstrahlen sollen. Zusätzlich wird in diesem Jahr ein zweiter kleiner Weihnachtsbaum aufgestellt. An dem Wunschbäumchen können Kinder ihen Wunschzettel für Weihnachten hängen. Der Weihnachtsmann verlost
unter allen Wünschen wieder kleine Geschenke. Die Weihnachtsbaum-Aktion wird zwischen 16:00 Uhr und 18:30 mit
Livemusik Uhr von Günther von Dreyfuss umrahmt. -
Der Weihnachtsmarkt beginnt am kommenden Donnerstag.
(wk)
Weimar feiert 300. Geburtstag von Wilhelm Friedemann Bach
Mit drei Veranstaltungen wird heute Wilhelm Friedemann Bach geehrt. Der älteste Sohn Jahnn Sebastians war heute vor 300 Jahren in Weimar geboren. Zu einem Festvortrag ist ins Palais Schardt, zu einem Festkonzert in den Saal Am Palais und zu einem Konzertduo in die Stadtbücherei geladen. Im Juli war bereits die Weimarer Bach-Biennale dem 300. Geburtstag von Friedemann Bach gewidmet. Der Trägerverein "Bach in Weimar" feierte im Sommer mit einer Open-Air-Veranstaltung. Der Verein wirbt dafür, auf den noch vorhandenen Grundmauern des Geburtshauses von Friedemann, auf dem jetzigen Elephant-Parkplatz, eine museale Einrichtung für Bach in Weimar zu schaffen. Letzte Woche hat dazu auch der Stadtrat grünes Licht gegeben.
(wk)
Sexueller Übergriff auf Frau in Weimar
In der Nacht zu Samstag hat ein bislang unbekannter Mann in der Stadt eine Frau angegriffen und zu Boden gerissen. Der Unbekannte verfolgte die 24jährige auf ihrem Heimweg erst. Auf dem Rathenauplatz sprach er sie an. Als die Frau darauf ablehnend reagierte, umgriff er sie und zog sie zu Boden. Nachdem das Opfer laut um Hilfe rief, floh der Mann in Richtung Ernst-Kohl-Straße. Die Kriminalpolizei Weimar bittet mögliche Zeugen, sich zu melden.
Herbst entschuldigt sich bei Kurzfilmpremiere
Bei der Premiere des Kurzfilms "Eine Feste Burg" hat sich Weimars Superintendet Henrich Herbst bei den Zeitzeugen entschuldigt. Der neue Streifen der Filmproduktionsfirma "Gruppe Weimar" zeigt eine die fiktive Geschichte, die auf ein wahres Ereignis zurückgeht. Die Handlung spielt 1988 in Weimar als immer mehr Menschen die DDR verlassen wollen. Um ihre Ausreise zu erzwingen, besetzen zwei Jugendliche die Sakristei der Herderkirche. Der damalige Superintendent aber ruft die Volkspolizei. -
Der Kurzfilm von Markus Dietrich wurde im Lichthauskino unter Anwesenheit von Schauspielern und Filmteam vorgestellt. Der Autor und Regisseur will den Stoff zu einem abendfüllenden Spielfilm entwickeln. Mit seinen Kurzfilmen "outsourcing", "Mein Robodad" und "Teleportation" hat Dietrich bereits internationale Erfolge gefeiert.
(wk)
Erfolgreiche Fachtagung
Eine Erfolgreiche Fachtagung wird aus der Gedenkstätte Buchenwald zum Thema "Faszination NS-Zeit" gemeldet. Die 50 Teilnehmer beschäftigte die Frage, warum trotz aller Aufklärung über die NS-Verbrechen nationalsozialistische Ideen für manche Jugendliche und Erwachsene noch immer attraktiv sind. An dem Erfahrungsaustausch waren Fachkräfte aus Thüringer Justizvollzugsanstalten und der Jugendhilfe sowie Lehrer, Richter und Staatsanwälte aus Thüringen und anderen Bundesländern beteiligt. Man wolle bei dem Thema weiter eng zusammmenarbeiten, hieß es am Ende. -
Die dreitägige Fachtagung hatte neben der Buchenwald-Gedenkstätte das Thüringer Justizministerium, die Weimarer Stiftung "Georg Haar" und der Jenaer Verein "Drudel 11" vorbereitet.
(wk)
Neumarker sagen NEIN zu größerer Schweinezucht
In Neumark im Weimarer Land gehen die Bürger gegen die Erweiterung einer Schweinezuchtanlage vor. In einem Bürgerentscheid haben 59 Prozent der Einwohner dafür gestimmt, dass die Stadtverwaltung gegen den Ausbau rechtlich Schritte ergreifen soll. Allerdings muss der Stadtrat erst abwarten, bis das Landesverwaltungsamt das Genehmigungsverfahren für den Ausbau der Zuchtanlage einleitet. Erst dann kann er dagegen ein Votum einlegen.
Falscher Arzt muss fünf Jahre ins Gefängnis
Ein Fußpfleger aus Unterfranken, der sich auch in Kromsdorf als Arzt ausgegeben hat, muss fünf Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Aschaffenburg verurteilte ihn wegen Betrugs in 110 Fällen und gefährlicher Körperverletzung in fast 2000 Fällen. Der 56-Jährige hatte bereits zu Prozessbeginn gestanden, ohne medizinische Ausbildung als Arzt gearbeitet zu haben. Laut Staatsanwaltschaft hatte er auch in Aschaffenburg und in Baden- Württemberg Patienten illegal behandelt.
Trunkenheitsfahrt endet nach Überschlag im Feld
In der Nacht zu Sonntag ist ein 19-Jähriger Autofahrer südlich von Weimar mit seinem Auto verunglückt. Er kam auf gerader Strecke von der Fahrbahn ab. Dann überschlug er sich und kam auf dem angrenzenden Feld zum Stehen. Der 19-jährige wurde dabei leicht verletzt. Er hatte vorher Alkohol getrunken. Der Alkotest ergab 1,09 Promille. Der Schaden am Auto beträgt rund 5000 Euro.
Kunde prellt Taxifahrer um 575 Euro
Ein dreister Fahrgast hat sich von einem Taxi aus Bonn bis nach Weimar fahren lassen, ohne zu bezahlen. Der Fahrer blieb auf einer Rechnung von 575 Euro sitzen. Der Mann war am Freitagabend in Bonn in das Taxi gestiegen und hatte sich knapp 400 Kilometer bis nach Blankenhain fahren lassen. Laut Polizei stieg er dort aus und flüchtete ohne die Rechnung zu bezahlen. Seinen Koffer ließ er zurück. Nach einer ersten Untersuchung seines Gepäcks gibt es aber noch keine Hinweise auf die Identität des Mannes, so die Polizei.
Graffiti-Sprayer in Apolda geschnappt
In der Nacht hat die Polizei in Apolda zwei Jugendliche Graffiti-Sprayer geschnappt. Die beiden 16 und 17 jährigen sollen vorher im bereich der Marktpassage, des Ebertplatzes und im Bereich Heidenberg Fassaden besprüht haben. Beide haben die Taten bereits zugegeben. Die Polizei ermittelt nun, ob die zwei auch noch für weitere Taten verantwortlich sind.
Spektakuläre Hubschrauber-Transportflüge starten
Im Weimarer Land starten heute spektakuläre Transportflüge per Hubschrauber entlang der Saalebahn. Dort werden auf einem 34 Kilometer langen Streckenabschnitt Signalmasten erneuert. Die neuen Masten werden laut Bahn alle mit einem Helikopter eingeflogen. Die Anlagen werden ausgetauscht, weil der gesamte Abschnitt auf elektronische Stellwerks-Technik umgerüstet wird.
Zwei Crashs auf A4 bei Jena sorgen für Staus
Zwei Unfälle mit insgesamt sieben Autos haben am Morgen auf der A4 bei Jena für stundenlangen Stau gesorgt. Auf nasser Straße stießen am Schorbaer Berg zunächst drei Wagen zusammen. Kurz darauf krachte es erneut - diesmal stießen vier Autos zusammen. Verletzt wurde niemand. Der Blechschaden beträgt 10 000 bis 15 000 Euro, so die Polizei. Durch den Rückstau musste der Lobdeburg- Tunnel geschlossen werden. Zeitweise reihten sich die Autos auf der A 4 auf rund zehn Kilometer Stoßstange an Stoßstange.
Die Meldungen vom Sport
Die Weimarer Fußballer des SC 03 Weimar hat auch im vierten Heimspiel nicht gewinnen können. Gegen den VfB Pößneck kamen die Männer auf dem Lindenberg nur zu einem 0:0. Weimar verbleibt damit auf dem 7. Platz der Thüringenliga. -
In der 3. Bundsliga hat sich Carl Zeiss Jena mit einem Sieg gegen den Erstplazierten Kickers Offenbach aus dem Tabellenkeller befreit. Nach dem mit 1:0 gewonnenen Heimspiel liegen die Jenaer jetzt auf Platz 16. -
Der FC Rot-Weiß verbleibt in der dritten Liga auf dem 8. Platz. Im Auswärtspiel trennten sich die Erfurter von Jahn Regensburg mit einem torlosen Unentschieden.
(wk)