Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. November 2010
Julia Miehe ist seit heute wieder im Amt
Weimars Stadtkulturdirektorin Julia Miehe ist seit heute wieder im Amt. Sie war im Frühjahr in Mutterschaftsurlaub gegangen. Seitdem wurde sie von Volkshochschulleiter Ulrich Dillmann vertreten. Als eine Hauptaufgabe nach dem Wiederantritt sieht Miehe die Vorbereitung des kommenden Liszt-Jahres. Zu den ersten Amtshandlungen gehörte die Einberufung einer Arbeitsgruppe zum neuen Statut für den Weimarpreis. Die soll zum ersten Mal am Freitag tagen. Zu der Expertengruppe gehören unter anderem die Weimarpreisträger Wulf Kirsten und Michael von Hintzenstern. Es sollen neue Kritierien für die Vergabe des Preises erarbeitet werden.
(wk)
Weimar gedenkt Novemberpogrom vor 72 Jahren
Mit mehreren Veranstaltungen wird heute der Opfer des Pogroms vom 9. November 1938 gedacht. Am Nachmittag werden in Buchenwald am Gedenkstein für die Opfer des Pogroms und des jüdischen Sonderlagers an die Toten erinnert. Am frühen Abend ist ein Schweigemarsch mit brennenden Kerzen vom Marstall zum jüdischen Friedhof geplant. Anschließend ist zu einem Gesprächsabend in die Jakobskirche gebeten. Eingeladen wurde die Witwe des Religionsphilosophen und Schriftstellers Schalom Ben-Churin, Avital Ben-Churin. -
Unterdessen wird wieder öffentlich gefordert, statt des 3. Oktober, den 9. November als Feiertag zu begehen. Dafür setzen sich heute in Erfurt der Jenaer Rechtsphilosoph Rolf Gröschner und der Freiburger Historiker Wolfgang Reinhard ein. Sie stellen ihr dazu verfaßtes Buch am Nachmittag im Landtag vor. Der 9. November sei Ausdruck ambivalenter Geschichte, so die Herausgeber. Da jähre sich nicht nur das Judenpogrom der Nazis sondern auch die Öffnung der Berliner Mauer 1989.
(wk)
Rentnerin stürzt mit ihrem Auto in eine Baugrube
Zu einem Auto-Sturz in eine Baugrube ist es gestern Vormittag am Goethe-Schiller-Archiv gekommen. Laut Polizei hatte die 69-jährige Verursacherin die Bremse mit dem Gaspedal verwechselt. Aus der Tiefurter Allee kommend überquerte sie die Jenaer Straße Richtung Hans-Wahl-Straße. Dabei verlor die Rentnerin die Kontrolle über ihr Fahrzeug kam auf die Verkehrsinsel, riß dort die Behelfsampel um, fuhr durch den angrenzenden Bauzaun und stürzte mit dem Auto kopfüber in die dahinterliegende 4-Meter-tiefe Grube. Die Frau mußte von Feuerwehr und Rettungsdienst geborgen werden. Sie kam mit Schürfwunden und Prellungen ins Klinikum. Schlimmeres habe der Anschnallgurt verhindert, heißt es von der Polizei. Der an Auto, Ampel und Bauzaun angerichtete Schaden wird auf über 16-tausend Euro geschätzt.
(wk)
Bauhaus-Uni zeigt Absolventausstellung noch bis zum 19. November
Die Bauhaus-Universität zeigt die besten Abschlussarbeiten des Jahrgangs Architektur noch bis zum Ende nächster Woche. Im Hauptgebäude Geschwister-Scholl-Straße sind 28, laut Uni preisverdächtige, Architekturentwürfe zu sehen. Die Diplome- und Master-Ausstellung war am vergangenen Freitag präsentiert worden. Da wurden die Absolventen der Fakultät Architektur feierlich verabschiedet. Die Diplomanden Allan Weisselberg, Anika Bürgermeister, Hinnerk Utermann und Cornelis Knuth erhielten den von der Architektenkammer Thüringen gestifteten Absolventenpreis 2010. Sie überzeugten mit Entwürfen zu einem europäischen Hochhaus, für eine Wohnbebauung auf einer Brücke in Wilhelmshafen, zu einem Teehaus und für ein Projekt "Lesehalle für Sylt".
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Kreuzungsbereich erhält neue Straßendecke
Seit heute Morgen ist der Kreuzungsbereich Friedrich-Naumann/Ernst-Thälmann-Straße voll gesperrt. Die Verkehrsbehinderung soll bis nächsten Dienstag andauern. Während dieser Zeit ist die Friedrich-Naumann-Straße nur aus Richtung Bertuchstraße als Sackgasse befahrbar. Grund der Sperrung sind die fortdauernden Sanierungsarbeiten der Thälmannstraße. Auf dem Abschnitt wird ab heute die neue Straßendecke aufgebracht.
(wk)
Spendeninitiative meldet 7.000 Euro für Andreas
In der Aktion "Weimar hilft Andreas" sind für den querschnittsgelähmten 15-Jährigen bislang 7.000 Euro gespendet worden. Das teilten jetzt die Organisatoren der Initiative mit. Inzwischen habe Andreas eine behindertengerechte Wohnung, die passende Kücheneinrichtung sowie viele hilfreiche Kontakte. Viele Weimarer und auch Auswärtige hätten uneigennützig geholfen. Noch bis Ende November könne weiter auf das Konto der Bürgerstiftung Weimar eingezahlt werden. -
Der Weimarer Jugendliche ist seit dem Frühjahr gelähmt. Er wurde beim Maifeuer in Niederzimmern von einem schweren abbrenenden Ast getroffen. Der örtliche Fußballverein hatte bis zu acht Meter hohe Stämme aufgestellt.
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Stadtsportbund sucht Zivi oder FSJ-ler zur Skatepark-Betreuung
Für die Betreuung des Skateparks in Weimar-Nord wird vom Stadtsportbund ein sportbegeisterter Zivildienstleistender gesucht. Es könne aber auch ein Jugendlicher sein, der ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren will, heißt es. Wichtig sei, daß der Bewerwerber oder die Bewerberin skate- und bike-interessiert ist. Bei der Skatepark-Betreuung arbeitet er oder sie mit der Sportjugend Weimar und dem Jugendclub Nordlicht zusammen. Die Stelle ist befristet bis zum 31. August 2011. Der Arbeitsbeginn ist für den 15. Dezember 2010 geplant.
(wk)
Diwan-Festival bietet Kulturreise nach Syrien
Im Rathaus ist gestern Programm und Route zur Weimarer Kulturreise nach Syrien vorgestellt worden. Geplant ist der Besuch kulturhistorischer Stätten der Antike und von Orten, wo das Christentum seinen Ursprung hatte. Zu besichtigen seien auch Schätze des Islam, wie die Omayyaden-Moschee in Damaskus, hieß es. Geplant sind außerdem Begegnungen mit syrischen Künstlern, Politikern und Geistlichen. Organisiert wurde die Reise vom Leiter des Festivals "West-Östlicher Diwan", Klaus Gallas. Syrien soll Partner des Festes 2011 sein. -
Die 12-Tage-Reise kostet rund 1.800 Euro und geht vom 17. bis zum 28. März 2011.
(wk)
Landesregierung legt Entwurf zum "Landesprogramm für Demokratie" vor
Die Landesregierung hat jetzt den Entwurf des "Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit" vorgelegt. Der Schwerpunkt des Programms läge eindeutig auf der Bekämpfung des Rechtsextremismus, betonte SPD-Sozialministerin Heike Taubert. Der Text sei von Fachreferenten unter Mitarbeit von Vertretern einer großen Arbeitsgruppe verfaßt worden, so Taubert. Dazu gehören rund 60 Personen aus Verbänden, Kirchen und Parteien. Die sollen nun ihre Ansichten zum Programmentwurf während einer Anhörung im Thüringer Landtag darlegen. Zuvor werde der Text in vier Regionalkonferenzen vorgestellt und diskutiert. -
Mit der Erarbeitung war die Landesregierung im September 2009 vom Landtag beauftragt worden. Das Programm sollte Maßnahmen aufzeigen, mit denen gegen Rassismus, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit vorgegangen werden kann.
(wk)