Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. November 2010
Positives Echo auf Schießhaus-Verkauf
Die Pläne des neuen Schießhaus-Investors sind im Bauausschuss gut angekommen. Entscheidend für die Zustimmung war, dass der Weimarer Geschäftsmann Uwe Hoffmann das Haus ohne öffentliche Förderung betreiben und renovieren will. Trotzdem sei eine öffentliche und kulturelle Nutzung vorgesehen, sagte Ausschuß-Vorsitzender Roberto Kobelt zu RadioLOTTE Weimar. Investor Hoffmann will das denkmalgeschützte Schießhaus zu einem Schulungszentrum und öffentlichen Veranstaltungsort umbauen. Die Sanierung wird drei bis fünf Jahre dauern und mehrere Hunderttausend Euro kosten. Die Verträge sollen noch dieses Jahr unterschrieben werden. Das Haus aus dem 19. Jahrhundert steht seit 20 Jahren leer.
(db)
CDU wählt neuen Kreisvorstand
Die Weimarer CDU will heute einen neuen Vorstand wählen. Kreisvorsitzender Peter Krause hatte im September erklärt, nicht wieder anzutreten. Als Grund gab der 46-Jährige berufliche Verpflichtungen an. Die Neuwahlen sind Hauptprogrammpunkt des 11. Kreisparteitages, der für den Abend einberufen wurde. Im Loungehotel am Bahnhof, ehemals Hotel Thüringen, wird als Gast auch die Landesvorsitzende der CDU und Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht erwartet.
(wk)
Weimarer Kirchen feiern Martinstag
Mit einem Laternen-Umzug beginnen am Nachmittag die Kirchen beider Konfessionen die Feier zum Martinstag. Von der katholischen Herz-Jesu-Kirche ziehen Kinder und Erwachsene durch die Straßen zum Herderplatz. Dort werden sie traditionell vom Posaunenchor der evangelischen Kirchen begrüßt. Anschließend wird auf dem Platz ein ökumenischer Gottsdienst abgehalten. An dem Umzug nehmen jährlich über 1.000 Weimarer teil. -
Der Martinstag geht auf die Legende vom Heiligen Martin zurück, der als Soldat im 4. Jahrhundert zum Christ wurde und seinen Mantel mit einem Bettler geteilt haben soll. Außerdem wird heute der Geburtstag des Reformators Martin Luther gefeiert.
(wk)
Stadt gedenkt Schillers Geburtstag
Die Stadt gedenkt heute dem 251. Geburtstag von Friedrich Schiller. Dazu wurde am Morgen vom Grünflächenamt am Goethe- und Schillerdenkmal ein Kranz niedergelegt. Schiller stammte aus Marbach am Neckar und lebte lange Jahre in Weimar. Er gilt als der bedeutendste deutsche Dramatiker.
(db)
Weimarer Car-Sharing boomt
Immer mehr Weimarer nutzen Car-Sharing. Der Anbieter "teil-Auto" will deshalb expandieren und plant neue Standorte an der Schlachthofstraße und am Sophienhaus. Damit stehen in der Stadt dann Teil-Autos an sieben Standorten. Nach Angaben des Unternehmens ist der Zuspruch fürs Car-Sharing in Weimar besonders groß. Allein in diesem Jahr ist der Kundenstamm auf 210 Nutzer angewachsen. Das sind 60 mehr, als noch zu Jahresbeginn. Ihnen stehen bis zu zwölf Autos zur Verfügung, vom Kleinwagen bis zum Siebensitzer.
(db)
Oberweimar bekommt behindertengerechte Bushaltestelle
In Weimar-Ehringsdorf freut sich Ortsteilbürgermeister Karl-Heinz Kraass über eine behindertengerechte Bushaltestelle. "Endlich konnte eine langgewünschte Maßnahme erfüllt werden", heißt es in einer öffentlichen Erklärung. Darin dankt Kraass im Namen vieler Behinderter dem Tiefbauamt der Stadt. Umgebaut wurde die Haltestelle "Am Plan" an der Katholischen Kapelle. Der Einstieg wurde höher gelegt und für Sehbehinderte wurden weiße Steine mit Längsriffelung eingebracht. Nun sei nur noch das Wartehäuschen zu montieren, heißt es.
(wk)
Einbrecher klauen Funkmikrofone aus Hörsaal
Aus einem Hörsaal der Bauhaus-Uni haben Unbekannte am Wochenende zwei mobile Funkmikrofone gestohlen. Aus einem weiteren Hörsaal wurde die Ladestation der Funkmikros geklaut. Außerdem schnitten die Täter die Kabel eines an der Decke befestigten Beamers durch. Der Schaden beträgt laut Polizeibericht rund 1800 Euro.
(db)
In Erfurt beginnt dritte "Bauhaus.Solar"
In Erfurt beginnt heute ein internationaler Kongreß zu Solartechnologie und Architektur. Die 3. "Bauhaus.Solar" bringt Architekten, Designer, Vertreter der Solarbranche und Fachleute aus der Bau- und Immobilienbranche zusammen. Sie diskutieren über zwei Tage, wie die Solartechnologie Städte-Bau und Landschaftsbilder zukünftig beeinflussen. Im Podium sitzt auch Bauhaus-Uni-Rektor Gerd Zimmermann. -
Am Abend verleiht die Thüringer Solarbranche erstmals einen europäischen Nachwuchspreis. Der "Bauhaus.Solar-Award" wird an Studenten und Absolventen für neue Lösungen beim Umgang mit erneuerbaren Energien vergeben. Die zwölf Preisträgerteams kommen aus Deutschland, Österreich, Großbritannien und Japan. Es erwarten sie insgesamt 15.000 Euro Preisgeld.
(wk)
IHK fordert flächendeckende Einführung von Gemeinschaftsschulen
Das Projekt "Thüringer Gemeinschaftschulen" hat jetzt Rückenwind von der Industrie- und Handelskammer erfahren. Wie der heutigen Presse zu entnehmen ist, sprach sich gestern der Vertreter aller drei Thüringer IHK vehement für das SPD-Modell aus. Die neue Schulart sollte flächendeckend eingeführt werden, hieß es bei einer öffentlichen Anhörung zu dem Thema. Grund- und Regelschulen sollten generell in Gemeinschaftsschulen umgewandelt werden. Nur so könnten auch alle Kinder in ländlichen Gebieten am gemeinsame Lernen beteiligt werden. Gegenwind kam laut Presse von den CDU-Landräten. Sie stünden dem Projekt nach wie vor skeptisch gegenüber.
(wk)
Land will Verkehrsverbund Mittelthüringen erweitern
Das Landesverkehrsministerium will den Verkehrverbund Mittelthüringen ausbauen. Der Verbundtarif im öffentlichen Nahverkehr der Städte Erfurt, Weimar, Jena und des Kreises Weimarer Land soll um den Landkreis Gotha, die Stadt Gera und den Saale-Holzland-Kreis erweitert werden. Dafür stünden 1,7 Millionen Euro bereit, hieß es gestern aus dem Ministerium. Mit dem Geld sollen erwartete Mindereinnahmen ausgeglichen werden. -
In dem Verkehrsverbund gelten für Busse und Bahnen einheitliche Tickets.
(wk)
Schießhaus findet überraschend Investor
Das denkmalgeschützte Schießhaus hat überraschend einen Investor gefunden. Der Weimarer Geschäftsmann Uwe Hoffmann hat sich trotz der Bedenken von Denkmalschützern zur Bebauung des Schießhausgeländes für das historische Gebäude beworben. Der Geschäftsführer zweier mittelständischer Unternehmen bekam den Zuschlag von der Landesentwicklungsgesellschaft. Der Kauf soll noch in diesem Jahr abgewickelt werden. Wie Hoffmann RadioLOTTE Weimar sagte, soll das klassiszistische Gebäude Schulungszentrum und Veranstaltungsort für seine Firmen und zur Vermietung werden. Es werde aber auch für die Öffentlichkeit nutzbar sein. Die Sanierung solle Schritt für Schritt über drei bis fünf Jahre erfolgen, so Hoffmann. Er rechne für die gesamte Wiederherstellung mit Investitionen von mehreren Hunderttausend Euro. Gestern abend stellte Hoffmann seine Pläne dem Bauausschuß des Stadtrates vor. -
Das Schießhaus wurde Anfang des 19. Jahrhunderts vom Architekten Heinrich Gentz für die Weimarer Büchsenschützen-Gesellschaft errichtet. Das Gebäude steht seit 20 Jahren leer. Zuletzt befürchteten Denkmalschützer, daß sich wegen der Wohnhaus-Bebauung des Geländes kein Käufer finden könnte.
(wk)