Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. November 2010
Polizei sieht für Weimar keine konkrete Gefährdungslage
Die Polizei bei uns nimmt die Terrorwarnung durch Bundesinnenminister Thomas de Maizière ernst. Aus dem Grund hat der Leiter der Polizeidirektion Jena, Willi Baumgarten, mit den Leitern der Polizeiinspektionen Jena, Weimar, Apolda, Stadtroda und Eisenberg am Morgen eine Telefonkonferenz abgehalten. Besprochen wurde dabei, wo es hier Gefahrenbereiche gibt und welche Maßnahmen getroffen werden müssen. Die Polizei geht davon aus, dass es keine konkrete Gefährdungslage für den Bereich um Weimar gibt. Die Leiter der Polizeiinspektionen wurden aber angewiesen, ihre Beamten zu sensibilisieren.
Schwanseebad wird konventionell saniert
Die Pläne, das Weimarer Schwanseebad zu einem Naturbad umzugestalten, sind endgültig vom Tisch. Mitwochabend beschloß der Stadtrat gegen die Stimmen der Grünen die Sanierung der Anlage als konventionelles Freibad. Für ein Naturbad seien keine Fördermittel zu bekommen, hieß es. Die Behörden würden das Wasser bei biologische Reinigung für nicht sauber genug halten. Außerdem könnte ein Naturbad nicht die bisherige Menge Besucher verkraften. Zwar wären die Investitionskosten geringer, der Unterhalt aber doppelt so hoch als bei einem konventionellen Freibad. -
Die Stadt hat sich seit 2007 um Fördermittel für ein Naturbad bemüht. Weimar wollte als erste Stadt in Thüringen ein Bad, dessen Wasser nicht durch eine teure Chemieanlage, sondern biologisch sauber gehalten wird.
(wk)
Bauhaus-Uni prüft Kandidaten für neuen Präsidenten
Die drei Favoriten für den neuen Chefposten der Bauhaus-Uni haben sich gestern im Audimax vorgestellt. Dabei handelt es sich um den 59-jährigen derzeitigen Prorektor für Forschung, Karl Beucke und um den 51-jährigen Medienphilosophen an der Uni Lorenz Engell. Von außen ist die 56-jährige Barbara Straka in den engen Bewerberkreis gekommen. Sie war zuletzt Hochschulpräsidentin der Kunsthochschule Braunschweig. Die Kandidaten wurden von einer Findungskommission aus 24 Bewerbern ausgesucht. Gewählt wird der Präsident am 1. Dezember vom Universitätsrat. Der bekam nach der Vorstellung eine geheimgehaltene Empfehlung von der Findungskommission. Danach bleiben zwei Kandidaten im Rennen. -
Mit dem scheidenden Uni-Rektor Gerd Zimmermann soll der Hoschschulleiter den Rang eines Präsidenten bekommen. Zimmermanns Amtszeit läuft im kommenden April aus. Er war im Dezember 2004 zum dritten Mal an die Spitze der Bauhaus-Universität gewählt worden.
(wk)
Stadtrat läßt Auftrittsverbot von Wildtieren prüfen
In Weimar könnten vielleicht Zirkusauftritte von Löwen, Elefanten-, oder Bären verboten werden. Im Stadtrat kam ein Antrag der Grünen durch, nach dem der Oberbürgermeister das Auftrittsverbot von Wildtierarten auf städtischen Flächen prüfen soll. Die Stadt solle ein Zeichen für den Tierschutz setzen, hieß es. Bedenken kamen vor allem aus den Reihen der CDU und der FDP. Sie befürchten, daß kein Zirkus mehr nach Weimar kommt. -
Die meisten Stadträte enthielten sich der Stimme.
Betriebshof und Feuerwehr verhindern Überschwemmungen
Um Überschwemmungen an Ilm und Asbach zu verhindern, waren gestern der städtische Betriebshof und die Feuerwehr im Einsatz. Die Wasserläufe wurden an den Stauungen von Treibgut befreit. Neben der Säuberungs-Aktion wurde auch das Stauwehr an der Kegelbrücke geöffnet. Der Ilm-Wasserstand war in der Nacht zum Mittwoch bis kurz vor die Alarmstufe von 2 meter 20 gestiegen. Bis zum Morgen und im Laufe des Tages ist der Pegel aber wieder gefallen. Heute morgen 6.00 Uhr lag er bei 1 meter 64.
(wk)
Stadt scheitert erneut mit Vorkaufsrecht am jüdischen Friedhof
Das Grundstück neben dem jüdischen Friedhof in der Leibnitzallee kann noch immer nicht für die Stadt gesichert werden. Auch das Oberverwaltungsgricht hat jetzt das von der Stadt behauptete Vorkaufsrecht nicht anerkannt. Die Berufung der Stadt gegen das Urteil vom Verwaltungsgericht wurde gestern abgelehnt. Die Stadt sieht das Grundstück zusammen mit dem jüdischen Friedhof als Teil eines Denkmalensembles und will die weitere Bebauung verhindern. In den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist das Grundstück mit Garagen und Schuppen verstellt worden. Noch im 19. Jahrhundert wurden auch dort Juden bestattet. Dat Gelände aus Denkmalschutzgründen zu sichern, ist Anliegen der jüdischen Landesgemeinde und war 2004 auch vom Thüringer Kultusministerium verlangt worden. Das Vorkaufsrecht zu sichern, bleibt der Stadt noch der Gang zum Bundesverwaltungsgericht.
(wk)
Junger Vater schweigt im Prozess um Tod seines Kindes
Im Gerichtsverfahren um ein durch Schütteln getötetes Baby hat der Angeklagte Vater aus Weimar zum Prozessauftakt keine Aussage gemacht. Sein Anwalt sagte vor dem Erfurter Landgericht, dass sein Mandant vom Tod des zwei Monate alten Säuglings noch zu mitgenommen sei, um vor Zuschauern darüber zu reden. Der 20jährige hatte im Juni 2009 das Baby mit beiden Händen geschüttelt. Es fiel daraufhin ins Koma und starb dreieinhalb Monate später. Der damals 19-jährige Vater mußte sich allein um das Kind kümmern, weil die Mutter eine Haftstrafe verbüßte. Sie tritt in dem Prozess als Nebenklägerin auf.
Vereins-Trainer können sich am Klinikum fortbilden
Das Spohien- und Hufeland-Klinikum bietet jetzt sportmedizinische Fortbildungen für Übungsleiter Weimarer Sportvereine an. Ziel sei, die besten Leistungsbedingungen herzustellen, heißt es vom Zentrum für Physikalische und Rehabilitative Medizin. Eingeladen sind auch alle sportlich Aktiven, die sich entsprechend informieren wollen. Die Teilnahme an den Fortbildungsveranstaltungen wird mit drei bis vier Lehreinheiten zur Verlängerung der Breitensport-Lizenz anerkannt. Zum Auftakt ging es gestern um die Vermeidung von Skiverletzungen. Referent war der leitende Professor des Zentrums Egbert Seidel. -
Das Weimarer Zentrum für Physikalische und Rehabilitative Medizin ist lizensierte Untersuchungsstelle des Landessportbundes und unter anderem für Leistungs- und Spitzensportler zuständig.
(wk)
"Grüne Wahlverwandtschaften" präsentieren Friedhofsführer
Vereins "Grüne Wahlverwandtschaften" hat gestern eine Broschüre präsentiert, die Touristen über den historischen Friedhof der Stadt führen soll. Auf 55 Seiten beschreibt der Kunsthistoriker Bernd Mende über 140 der wichtigsten Grabstellen und Kunstdenkmäler. Der alte Teil des Weimarer Hauptfriedhofes würde wie kein anderer Friedhof in Thüringen Kulturgeschichte abbilden, hieß es. Dort sei die ganze Welt des Musenhofs, der Künstler, Gelehrten, Hofdamen und Beamten der klassischen und nachklassischen Zeit versammelt. Finanziert wurde das illustrierte Heft von der Sparkasse. Der Verkaufserlös soll der Sanierung erhaltungsgefährdeter Grabstellen zugutekommen.
(wk)
Oberbürgermeister lädt zur Sprechstunde
Zur nächsten Bürgersprechstunde des Oberbürgermeisters ist zum kommenden Donnerstag eingeladen worden. Stefan Wolf will diesmal von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr zur Verfügung stehen. Das Büro des OB bittet wieder um telefonische Voranmeldung. -
Die Bürgersprechstunde wird einmal monatlich im Dienstzimmer des OB angeboten. Es können Fragen gestellt, eigene Anliegen vorgetragen, und Anregungen zu kommunalen Angelegenheiten gegeben werden.
(wk)
Puppentheater Waidspeicher gastiert in Rumänien
Erfurts Puppentheater Waidspeicher hat den Sprung zurück auf das internationale Parkett geschafft. Das Ensemble gastiert heute in Rumänien. Beim Europäischen Theaterfestival "Euro-Thalia" zeigen die Erfurter Shakespeares "Sommernachtstraum". Der "Waidspeicher" ist neben den Münchner Kammerspielen einziger Festivalteilnehmer aus Deutschland. Auch die Erfurter Puppen-Inszenierung von Tschechows "Drei Schwestern" wird demnächst im Ausland gezeigt.
(wk)
Radfahrerin bei Unfall schwer verletzt
Am frühen morgen ist eine Radfahrerin in Blankenhain bei einem Unfall schwer verletzt worden. Ein 47 Jahre alter Autofahrer hatte die Frau beim Abbiegen übersehen, so die Polizei. Bei dem Zusammenstoß verletzte sich die 61-jährige Radfahrerin schwer. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der Autofahrer blieb unverletzt. Die Höhe des Sachschadens war noch nicht bekannt.