Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. November 2010
Matschie schlägt für Seemann-Nachfolge Findungskommission vor
Wer neuer Präsident der Klassik-Stiftung wird, soll eine hochrangige Findungskommission klären. Das will Stiftungsratsvorsitzender Christoph Matschie dem Stiftungsrat am kommenden Freitag vorschlagen. Wie Matschie gestern in Erfurt sagte, werde da auch die Ausschreibung für die Nachfolge Hellmut Seemanns beraten. Die Entscheidung über die Neubesetzung soll im Februar 2011 fallen. Matschie verwies darauf, daß sich auch Seemann auf die Neuausschreibung bewerben könne. Mit der Weimarer Initiative "Pro Seemann" soll es noch in dieser Woche ein Gespräch geben. Es sei normal, so Matschie, daß sich Menschen für Seemann engagieren, denn er habe auch seine Verdienste. Die Grundsatzentscheidung sei aber getroffen.
(wk)
Stadt will DNT mit Sonderzahlung stützen
Das Deutsche Nationaltheater soll im kommenden Jahr 100-tausend Euro mehr aus der Stadtkasse erhalten als in diesem Jahr. Wie es gestern aus dem Rathaus hieß, wolle die Stadt damit einen Teil des durch Tarifangleichungen verursachten Aufwuchses der Personalkosten abfangen. Die weiteren notwendigen 400-tausend Euro müßten vom Land kommen. Die städtische Zuwendung sei als Ausnahme für 2011 zu werten, so Oberbürgermeister Stefan Wolf. Grundsätzlich sollen die 4,4 Millionen Euro Stadtanteil am DNT-Haushalt nicht erhöht werden. Ab 2012 könnten die Mehrkosten des Theaters durch Geld aus dem Umland gestützt werden, so Wolf. Das sehe eine derzeit diskutierte Theaterfinanzierungs-Reform vor. Der Freistaat wolle theaterlose Städte und Landkreise an den Kosten der Kultur beteiligen.
(wk)
Pfütze bedauert Vorfall bei Anti-Atom-Demo
Grünen-Sprecher Sebastian Pfütze hat den Vorfall auf der gestrigen Anti-Atom-Demonstration bedauert. Es sei schade, sagte der Mitinitiator der Demo zu RadioLOTTE Weimar, daß eine so friedliche Aktion von 100 Menschen durch einen Einzelnen in schlechten Ruf komme. Natürlich werde von den Grünen das gewaltsame Vorgehen gegen Meinungsgegner verurteilt. -
Bei der Protesdemontration gegen die Verlängerung der AKW-Laufzeiten hatte ein Demonstrant den Kreisvorsitzenden der FDP, Matthias Purdel tätlich angegriffen. Wie der Opernchorsänger RadioLOTTE sagte, habe ihn der Protestierer beleidigt und schließlich ins Gesicht geschlagen. Er bedaure die Aggresssivität, sagte Purdel weiter, um so mehr, als er bereit gewesen sei, sich einem Austausch von Argumenten zu stellen. -
Die Demo war unter dem Motto "Atommüll zurück zum Absender" vom Büro der CDU-Bundestagsabgeordneten Antje Tillmann in der Erfurter Straße zum Büro der FDP am Herderplatz gezogen. Während das CDU-Büro unbesetzt war, hatten sich die Liberalen auf eine Begegnung eingerichtet.
(wk)
Kinder-Uni beginnt siebtes Studienjahr
Mit einer ausgebuchten Vorlesung zum Thema "Filme hören" beginnt heute das siebte Studienjahr der Weimarer Kinder-Uni. Kulturwissenschaftler Peter Schütz will erklären, warum man im Kino Gänsehaut bekommt. Für die insgesamt zwölf Vorlesungen bis zum Juni 2011 haben sich rund 100 Mädchen und Jungen ab der vierten Klasse angemeldet. Sie kommen aus Weimar und den umliegenden Dörfern, aber auch aus Bad Berka, Apolda und Jena. Die Themen der Vorlesungen und Seminare entstammen den Bereichen Umwelt, Philosophie und Geschichte sowie Musik, Informatik und Ethik. Dabei soll es auch um das oft tabuisierte Thema "Leben und Sterben" gehen.
(wk)
Stadt will Elternbeitrag für Kinderbetreuung doch nicht erhöhen
Der Elternbeitrag für die Kinderbetreuung in Kindergärten soll im nächsten Jahr doch nicht erhöht werden. Laut Oberbürgermeister Stefan Wolf hat die Verwaltung die vom Stadtelternrat für Kindergartenkinder "Stakkie" heftig kritisierte Absicht jetzt fallengelassen. Die Beitragsfreiheit für das erste Kindergartenjahr wird aber wahrscheinlich nicht aufrechterhalten. Oberbürgermeister Stefan Wolf begrüßte das jüngst vom "Stakkie" geäußerte Verständnis für die mögliche Abschaffung. Die Eltern würden die Notwendigkeit zu sparen einsehen, hieß es von deren Vollversammlung. Entscheiden darüber muß der Stadtrat im Dezember.
(wk)
Feuerwehr löscht Brand im Wohnheim Washingtonstraße
Nach dem Feueralarm am vergangen Mittwoch mußte die Wehr gestern Abend erneut gerufen werden. Diesmal war ein Brand in einem Wohnheim des Vereins "Lebensräume" in der Washingtonstraße ausgebrochen. War in der vergangenen Woche ein defekter Kühlschrankmotor der Verursacher, handelt es sich im gestrigen Fall vermutlich um eine Herdplatte. Zu Schaden kam niemand. Als die Feuerwehr eintraf, waren die 20 Bewohner des Hauses und ihre drei Betreuer bereits in Sicherheit gebracht worden. -
Unterdessen konnte die Mieterin der am letzten Mittwoch schwerbeschädigten Wohnung eine 800-Euro-Soforthilfe aus dem Fonds "Mütter in Not" entgegennehmen.
(wk)
"Impulsregion" stellt 12. Kulturkalender vor
Der Kulturkalender 2011 für Weimar, Jena, Erfurt und dem Weimarer Land ist da. Die 78-seitige Broschüre wurde gestern in der Landeshauptstadt vorgestellt. Aufgelistet werden für jeden der Partner an die 50 Veranstaltungen während des Jahres. Bestimmt wird das Programm vom 200. Geburtstag des Komponisten Franz Liszt und den Vorbereitungen auf das 500-jährige Reformationsjubiläum 2017. Als Höhepunkt gilt die Thüringer Landesausstellung in Weimar zum Thema Liszt. Erfurt erhält eine neue Dauerausstellung, die die Verbindung des Reformators Martin Luther mit der Stadt dokumentiert. -
Die 12. Auflage des Kulturkalenders wurde in 90-tausend Exemplaren gedruckt. Sie sollen in ganz Mitteldeutschland verteilt und auf Touristikmessen, in Hotels und in Stadt-Informationen ausgegeben werden.
(wk)
"Zirkus Robini" gastiert ab Freitag in Weimar
Nach dem "Cirkus Jambo Africa" Anfang September gastiert ab Freitag erneut eine Manege in Weimar. Gestern hat der "Zirkus Robini" sein 700-Mann-Zelt vor der Viehauktionshalle aufgebaut. Eine Woche lang soll in der beheizten Arena das Programm "Eine Reise ins Traumland" geboten werden. Zu den Zirkusnummern gehören unter anderen Hochseil-Artisten, Handstand-Akrobaten, Trapezkünstler sowie Feuer- und Schwertschlucker. Mitgeführt werden aber auch 40 Tiere. Darunter seien aber kein Raubtiere, Elefanten oder Bären, sagte Zirkusdirektor Silvano Schmidt der TA. Es handele sich um Kamele, Zebras, Ziegen, Alpakas, Antilopen, Ponys und Lamas.
(wk)