Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. April 2013
Gedenkstätte Buchenwald erinnert an 68. Jahrestag der Befreiung
Die Gedenkstätte Buchenwald erinnert heute an die Befreiung des Konzentrationslagers vor 68 Jahren. Das Ereignis wird am Nachmittag mit einem "Rundgang des Gedenkens" gewürdigt. Zuvor werden zu Ehren der über 50-tausend KZ-Opfer Kränze auf dem ehemaligen Appellplatz abgelegt. Am Sonntag ist zur Gedenkveranstaltung des Internationalen Buchenwaldkomitees eingeladen. Im Mittelpunkt der Feierstunde soll in diesem Jahr der Ende Februar verstorbene Schriftsteller und Buchenwald-Überlebende Stéphane Hessel stehen. Über 30 ehemalige Häftlinge sowie Angehörige und Hinterbliebene werden zu einem Lagertreffen erwartet. Sie kommen aus europäischen Ländern sowie aus Israel, Australien, Kanada und den USA. Viele von ihnen überlebten Buchenwald und seine Außenlager als Kinder und Jugendliche. -
Zusammen mit der Gedenkstätte hat das Weimarer Bündnis gegen Rechts für morgen Abend im Stadtmuseum ein öffentliches Zeitzeugengespräch organisiert. Eingladen ist der ehemalige KZ-Häftling Naftali Fürst aus Israel. Der heute 81-Jährige war 12-jährig in Buchenwald zunächst im Kinderblock untergebracht. Befreit wurde er aus der Sterbebaracke.
(wk)
Stadträte schlagen Verwendung zusätzlicher Kulturförderung vor
Für die jetzt vom Land zusätzlich bereitgestellten über 900-tausend Euro Kulturförderung sind bereits erste Verwendungsvorschläge unterbreitet worden. So schlug SPD-Stadtrat und Landtagsabgeordneter Thomas Hartung vor, von dem Geld die Musikschule Ottmar Gerster und den "Yiddish Summer" besser auszustatten. Ebenso sollten die Freien Träger der Kultur mehr Geld als bisher bekommen. Deren Zuschüsse seien seit 20 Jahren nicht angehoben worden. Auch die Grünen-Stadträte wollen den "Yiddish Summer" finanziell besser stellen. Sie begrüßten ausdrücklich die Zusatzzahlungen des Landes an Weimar aus dem Kulturlastenausgleich. Den hatte Weimars Grünen-Landtagsabgeordneter Carsten Meyer noch im Januar bei RadioLOTTE Weimar als SPD-Wahlkampfgeschenk und "überflüssiges Sahnehäubchen" bezeichnet. -
Gestern wurde bekannt, daß Weimar jetzt zusätzlich für dieses Jahr 918-tausend Euro aus dem Kulturlastenausgleich einplanen kann. Erwartet wurden etwa 500-tausend. Um das Geld zu erhalten, muß die Stadt bis zum 15. Mai melden, welche Projekte gefördert werden. Es können nur solche sein, die bisher keine Zuschüsse vom Land erhalten.
(wk)
Rund 100 Feuerwehrleute löschen Großfeuer in Kranichfeld
Bei einem Großbrand im Kranichfelder Bauhof sind gestern Abend mehrere Gebäude zerstört oder beschädigt worden. Personen wurden nicht verletzt. Die Bewohner der umliegenden Wohnhäuser konnten sich laut Polizei in Sicherheit bringen. Rund 100 Feuerwehrleute mit 20 Löschfahrzeugen waren im Einsatz. Nach dem die Fahrzeughalle, eine Scheune und schon zwei Einfamilienhäuser brannten, konnte ein Übergreifen auf weitere Gebäude verhindert werden. Alarmiert waren neben der Kranichfelder Feuerwehr die Freiwilligen Wehren von Bad Berka, Blankenhain, Tonndorf, Klettbach, Hohenfelden, Tangelstedt und Nauendorf. Die Weimarer Berufsfeuerwehr wurde nicht angefordert. Nach ersten Erkenntnissen ist das Feuer auf dem Gelände von einem in Brand geratenen Baufahrzeug ausgegangen. Es ermittelt die Kriminalpolizei Jena.
(wk)
Weimar wird Teil des Jenaer "Knall-Puff-Peng-Festivals"
Das im vergangenen Jahr in Jena ins Leben gerufene "Peng-Festival" soll in diesem Jahr auch in Weimar stattfinden. Diesmal sollen die Veranstaltungen der produktiven jungen Kunstszene als "Knall-Puff-Peng-Festival" das Publikum begeistern, sagte der Jenaer Veranstalter Stefan Carl der Presse. Nach seiner Ankündigung soll es vom 17. April bis in den November hinein 16 "kleine Pengs" mit unterschiedlichen Schwerpunkten geben. Dazu gehörten Musik, Theater, Performance und Installationen. Die Darbietungen kommen laut Carl von Vereinen, Künstlern und Institutionen aus der Region. Diesmal sei unter anderen auch die "Projekt- und Designwerkstatt Gaswerk" in Weimar dabei. Er möchte eine Brücke zwischen Jena und Weimar bauen, so Carl. Die beiden Städte könnten voneinander profitieren.
(wk)
Mehr-Demokratie-Verein fordert erneut Abschaffung des Finanztabus
Nach der Weimarer Gerichtsabweisung des Volksbegehrens gegen Kommunalabgaben hat der Verein "Mehr Demokratie" erneut die Abschaffung des Finanztabus gefordert. Steuerzahler müssten auch über die Verwendung von Steuermitteln mitentscheiden dürfen, so Vereinsvorsitzender Ralf-Uwe Beck gegenüber der Presse. Es sei ein Webfehler, den Bürgern anzubieten, über Volksbegehren "selbst gesetzgeberisch tätig zu werden, aber sie in Geldangelegenheiten auszusperren". Auch Linke-Fraktionschef Bodo Ramelow forderte laut dapd eine Lockerung des Abgabenvorbehalts, "damit Volksbegehren überhaupt ermöglicht werden" können. Die Linke werde den anderen Fraktionen eine entsprechende Verfassungsänderung vorschlagen. -
Der Verfassungsgerichtshof in Weimar hatte gestern das Volksbegehren gegen Kommunalabgaben für unzulässig erklärt. Die Landesverfassung erlaube keine Begehren zu Abgaben und Haushaltsfragen, so das Urteil.
(wk)
Meldung vom Sport
Der Fußballclub Rot-Weiß hat das Nachholspiel gegen den Karlsruher SC verloren. Die Erfurter unterlagen im Steigerwaldstadion mit 0:1. Damit verbleibt Rot-Weiß auf Platz 15 der dritten Liga.
(wk)