Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. April 2013
Arbeitsagentur meldet gesunkene Arbeitslosenzahlen
Der Weimarer Arbeitsmarkt verzeichnet nach dem April einen leichten Aufschwung. Wie die Arbeitsagentur mitteilt, ist die Zahl der Arbeitslosen im vergangenen Monat weiter gesunken. Mitte April waren in Weimar genau 2.729 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 79 weniger als im März und 249 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank damit von 9,2 auf 8,9 Prozent, nur einem Zehntel-Punkt über dem Durchschnitt für ganz Thüringen. Etwas besser ist die Lage im Weimarer Land. Da sank die Quote von 7,9 auf 7,6 Prozent. -
Vor allem bei Jüngeren und Langzeitarbeitslosen habe sich die Lage verbessert, heißt es von der Agentur. Allerdings sei die Zahl der Arbeitslosen im April nicht so stark gesunken, wie für die Jahreszeit üblich. Das läge am langen Winter.
(wk)
RadioLOTTE berichtet exklusiv vom NSU-Prozeß aus München
RadioLOTTE Weimar wird exklusiv vom NSU-Prozeß in München berichten. Das Stadtradio hatte gestern das Los-Glück, einer von insgesamt sechs zugelassenen Radiosendern zu sein. Die Weimarer Anmeldung kam zusammen mit 13 weiteren Bewerbungen in die Untergruppe privat-rechtliche Radiosender. Daraus wurden auch der Regionalsender für München-Augsburg "TOP FM" und das Münchner Hit-Radio "Charivari" gelost. Von den öffentlich-rechtlichen Radiosendern dürfen der Deutschlandfunk sowie der Bayerische und der Südwest-Rundfunk vom Prozeß berichten. Berichterstatter für RadioLOTTE wird der ehemalige Chefredakteur des Stadtradios und Leiter der Weimarer Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus Fritz Burschel sein. -
Das Weimarer Stadtradio hatte sich als Vertreter der Thüringer Bürgermedien beim Münchner Oberlandesgericht angemeldet. Wegen der Herkunft der Angeklagten bestehe gerade im Raum Jena-Erfurt ein großes Interesse für den Prozeßverlauf, so die Begründung. -
Neben RadioLOTTE haben aus Thüringen die Tageszeitungen "Freies Wort" und "Thüringische Landeszeitung" jeweils einen Presseplatz bekommen.
(wk)
Weimar erhält mit Wielandplatz zweite Großbaustelle
Nach dem Herderplatz hat Weimar jetzt die zweite Großbaustelle mit Sperrungen und Umleitungen bekommen. Nach mehrfacher Ankündigung haben gestern Baufirmen begonnen, den Wielandplatz mit abgehender Steubenstraße umzugestalten. Ab Mittag war der Platz von allen Seiten und die Steuben- bis zur Hegelstraße gesperrt. Zusammen mit allen Park- und Halteverboten wurden zur Ausschilderung der Umleitungsstrecken an die 400 Schilder aufgestellt. Dennoch gab es hunderte Meter lange Staus. Vor allem erwies sich der Schleichweg über die Schubertststraße als Falle. Empfohlen wird, Richtung Süd über Bodelschwinghstraße und Richtung Westen über den Stadtring zu fahren. Die Sperrung Wielandplatz bis Hegestraße soll bis September andauern. Dann wird an der Steuben- bis Prellerstaße gearbeitet.
(wk)
Gewerkschaft, SPD, und Linke rufen zu Maikundgebung auf
Gewerkschaft, SPD, und Linke haben zur Teilnahme an der morgigen Mai-Kundgebung aufgerufen. Der Tag der Arbeit steht unter dem Motto: "Gute Arbeit-Sichere Rente-Soziales Europa". Die Maifeier beginnt auf dem Marktplatz um 9.30 Uhr mit dem sogenannten "musikalischen Wecken". Hauptredner ist nach einem Grußwort von Oberbürgermeister Stefan Wolf der Erfurt-Weimarer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider. Das Kinder- und Familienfest beginnt ab 11 Uhr. Bereits für heute nachmittag ist zu einer Demonstration vor dem Jobcenter aufgerufen. Anschließend geht es auf den Markt zum Maibaumsetzen. Die Feierlichkeit wird vom Jugendblasorchester begleitet. -
Die Stadtwirtschaft weist daraufhin, daß ab morgen Mittag die Busse zwischen Hauptbahnhof und Goetheplatz über die Thälmannstraße umgeleitet werden. Auf der Carl-August-Allee wird um 13 Uhr wieder das traditionelle Seifenkistenrennen gestartet.
(wk)
Bündnis gegen Rechts ruft zur Solidarität mit Erfurt auf
Weimar ist erstmals seit Jahren am 1. Mai nazifrei. Offenbar weil der Aufmarsch der Rechtsextremen regelmäßig am Widerstand engagierter Bürger und dem strikten Kurs der Stadtverwaltung scheiterte, ist die Nazikundgebung diesmal in Erfurt angemeldet. Auch dort soll nun der Aufmarsch verhindert werden. Weimars Bündnis gegen Rechts hat aufgerufen, mit einer starken Gruppe an der Blockade teilzunehmen. Es gelte, den Weimarer Erfolg der Zivilgesellschaft in Erfurt zu wiederholen. Zu der von vielen Thüringer Bündnissen, Stadtrats-, Landtags- und Regierungsvertretern getragenen Aktion treffen sich die Weimarer Aktiven morgen um 9.45 am Weimarer Hauptbahnhof. Dort geht es zusammen mit Anreisenden aus Gera und Jena mit dem Zug nach Erfurt. Vor dem dortigen Hauptbahnhof wollen sich die Neonazis ab Mittag versammeln.
(wk)
Klassik Stiftung öffnet Bury-Ausstellung im Schiller-Museum
Die Klassik-Stiftung eröffnet heute eine Ausstellung über den Maler Friedrich Bury. Neben Bildern werden vor allem Briefe des Künstlers gzeigt. Sie gelten als unklassische "Zeugnisse einer lange geheimgehaltenen Lebenswirklichkeit Goethes, heißt es von der Stiftung. Bury sei ein herausragender Bildnismaler des Klassizismus im Übergang zur Romantik und enger Freund Goethes. Die Schau ist bis zum 21. Juli im Schillermuseum zu sehen und geht anschließend ins Historische Museum Schloss Philippsruhe in Hanau, der Geburtsstadt des Künstlers. Die begeht den 250. Geburtstag von Friedrich Bury als Themenjahr. -
Die Weimarer Ausstellung wird heute nach der Vernissage bereits für Besucher freigegeben. Von 19 bis 22 Uhr ist der Eintritt frei.
(wk)
LKA durchsucht Wohnungen von Neonazis
Das Landeskriminalamt hat gestern die Wohnungen von zwei Neonazis in Weimar und Tannroda durchsucht. Gegen die beiden polizeibekannten Rechtsextremisten werde wegen räuberischer Erpressung ermittelt, heißt es von der Polizei. Den 20 und 23 Jahre alten Männern wird vorgeworfen, im August 2012 in Weimar einen Mann tätlich angegriffen und unter anderem auch seine Kleidung gestohlen zu haben. Das Ziel der Wohnungsdurchsuchung war die Sicherung von Beweismitteln. Beide Beschuldigte wurden laut LKA bereits wegen Körperverletzung und der Verwendung verfassungswidriger Symbole verurteilt. Der Tannrodaer Neonazi soll der sein, der die morgige Nazikundgebung in Erfurt angemeldet hat. Er sei auch schon mehrfach der Anmelder von Kundgebungen in Weimar gewesen, heißt es in der Presse.
(wk)