Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. April 2013
Bündnisse gegen Rechts laden zu Runden Tisch nach Weimar
Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts haben für morgen nach Weimar eingeladen. Im Reithaus wollen sie an einen "Runden Tisch der Zivilgesellschaft" zusammenkommen. Man wolle gemeinsam überlegen, wie Rechtsradikale keine Anknüpfungspunkte mehr in der Gesellschaft finden können. Dabei gehe es um Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aber auch um jegliche andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, heißt es in der Einladung. Die Ungeheuerlichkeit, daß sich nazistische Netzwerke bilden konnten, die rassistische Morde verübten, sei in der Mitte der Gesellschaft noch nicht angekommen. Zu fragen sei, was schief laufe, wenn Jugendliche Nazi-Mörder werden können und glauben, für ihre Taten heimliche Unterstützung zu genießen.
(wk)
CDU und weimarwerk wollen zur Gemeinschaftsschule später beschließen
Die Stadratfraktionen von CDU und weimarwerk wollen den Standortbeschluß zur Gemeinschaftsschule vorerst aus dem Schulnetzplan heraushalten. Es müsse noch eingehender geplant, geprüft und beraten werden, heißt es in einem gemeinsamen Änderungsantrag. Die zuletzt in den Plan eingebrachte Variante, nach der die Park-Regelschule an den Rathenau-Platz umziehen müßte, sei das Ergebnis einer überhasteten, fehlerhaften und kurzsichtigen Planung, so die Begründung. Für ein seriöses Verfahren müsse zunächst ein realistisches Finanzierungskonzept vorliegen. Überdies mißachte der vorliegende Entwurf das Votum der Schulkonferenz der Park-Regelschule. -
Der Schulnetzplan legt für fünf Jahre fest, welche Schulen in welchen Gebäuden untergebracht werden. Die neuen Festlegungen ab dem kommenden Schuljahr sollen am Mittwoch im Stadrat beschlossen werden. Dabei sieht der städtische Entwurf unter anderem vor, Weimars erste Gemeinschaftsschule zusätzlich zur Wielandschule künftig in der benachbarten Parkschule unterzubringen. Dem wurde sowohl im Bildungsausschuß als auch im Jugendhilfe- und im Bauausschuß mehrheitlich zugestimmt.
(wk)
Wolf, Münchberg und Geibert verteidigen Weimars Kreisfreiheit
Weimars SPD-Oberbürgermeister, der parteilose Landrat des Kreises und Thüringens CDU-Innenminister haben gestern gemeinsam die Kreisfreiheit Weimars verteidigt. Stefan Wolf, Hans-Helmut Münchberg und Jörg Geibert waren gestern auf einer öffentlichen Diskussion über den Expertenvoschlag zur möglichen Gebietsreform in Thüringen zusammen - Geibert in seiner Eigenschaft als Kreisvorsitzender der Weimarer CDU, die zu dem Forum eingeladen hatte. Die Verfechter der Kreisfreiheit trafen dabei auf den Direktor der Thüringer Verwaltungsschule Axel Schneider, einer der Experten, die die Aufgabe der Weimarer Kreisfreiheit empfohlen haben. -
Wolf rechnete laut Medienberichten vor, daß die Stadt durch die dann zu zahlende Kreisumlage über 15 Millionen Euro weniger im Stadtsäckel hätte. Münchberg sagte, es würde nichts besser, wenn Weimar eingekreist wäre und verwies auf die "Leuchtkraft" Weimars, die auf das Umland strahle. Es sei abenteurlich anzunehmen, der Landkreis beteilige sich an Weimars Kulturkosten, unterstützte Geibert die Argumentation. Der Innenminister führte auch die Kosten für eine Gebietsreform an. Dagegen hätten die Fachleute nicht bewiesen, daß dadurch Geld und Personal eingespart würde.
(wk)
Weimar-GmbH beginnt Vorverkauf für Seebühnen-Konzerte
Die weimar-GmbH hat mit dem Vorverkauf für das erste große Konzert zum "Weimarer Sommer" begonnen. Das zugleich erste Konzert auf der dann festverankerten Seebühne wird von Trompetenstar Till Brönner und seiner Band am 12. Juli bestritten. Auch für das Open-Air am folgenden Tag werden bereits Karten verkauft. Da gibt die Staatskapelle Weimar anlässlich des 200. Wagner-Geburtstages das Seebühnen-Konzert "Wahn, Wahn, überall Wahn". Die Karten dafür kosten zwischen rund 15 und 38 Euro, mit Buffet 76 Euro. Sie sind in der Tourist-Info am Markt, im Atrium oder online unter www.weimar.de zu bekommen.
(wk)
Stadtmuseum eröffnet Ausstellung zur Mode zwischen 1890 und 1914
Das Stadtmuseum eröffnet heute eine Sonderaustellung über Mode der vorletzten Jahrhundertwende. Gezeigt werden Originale aus der umfangreichen Textilsammlung des Hauses, die sonst nicht zu sehen sind. Die Exponate zur Mode- und Regionalgeschichte zwischen 1890 und 1914 werden durch Fotografien und Illustrierte der Zeit ergänzt. Es werde verdeutlicht, wie sich die Frauen in Weimar aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und zu unterschiedlichen Anlässen kleideten, heißt es vom Museum. -
Die Ausstellung geht bis zum 1. September.
(wk)
Unbekannte verüben Anschlag auf "Demokratieladen" in Kahla
Im neu eröffneten Treff "Demokratieladen" in Kahla haben Unbekannte Scheiben eingeworfen. Wie die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus MOBIT informiert, passierte der Anschlag in der Nacht auf Donnerstag. Während die Kriminalpolizei nach eigenen Angaben keine Hinweise auf die Täter hat, geht MOBIT von Aktiven der lokalen rechten Szene aus. Die Neonazis versuche in Kahla die Bürger einzuschüchtern, so MOBIT-Sprecher Stefan Heerdegen. Hintergrund sei der sogenannte "Thüringentag der nationalen Jugend", den die Rechtsextremen Mitte Mai in Kahla veranstalten wollten. -
Der "Demokratieladen" ist auf Initiative von Bürgern Kahlas eingerichtet worden und soll erklärtermaßen "ein demokratisches Klima in der Stadt" befördern. Der Treff war erst an diesem Dienstag in Beisein von SPD-Sozialministerin Heike Taubert eröffnet worden.
(wk)