Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. April 2013
Stadtrat-Hauptausschuß sucht Kompromiß für Haushaltsbeschluß
Nach dem Haushaltseklat vom Mittwoch suchen heute die Fraktionsvorsitzenden und der Oberbürgermeister nach einem Kompromiß. Nach Auffassung von CDU, weimarwerk und FDP muß der Haushalt ohne die Anhebung von Grund- und Gewerbesteuer ausgeglichen werden. Eine Steuererhöhung sei für sie nicht verhandelbar, ließen die Fraktionen gestern Abend wissen. Schließlich habe es darüber am Mittwoch bereits eine deutliche Mehrheit von 23 Stadträten gegeben. Nur 18 hätten für höhere Hebesätze gestimmt. Was die Deckung angehe, sei man aber sehr offen. Dagegen machte SPD-Fraktionsvorsitzender Friedrich Folger klar, daß sich die Stadt den Verzicht auf voraussichtlich 1,3 Millionen Euro aus höheren Steuern nicht leisten könne. -
Der Stadtrat war am Mittwoch am Haushaltsbeschluß für 2013 gescheitert. Nach dem über alle Ein- und Ausgabe-Positionen einzeln abgestimmt war, ergab sich ein Haushaltsloch von über einer halben Million Euro. Die Sitzung soll am Montag fortgesetzt werden. Grünen-Franktionsvorsitzer Andreas Leps sagte der Presse, gibt es da keinen Kompromiß, müßten die Haushaltsberatungen von vorn anfangen.
(wk)
SPD lädt zu Diskussion über bezahlbaren Wohnraum
Nach der FDP im März hat für heute die SPD eingeladen, über die Entwicklung des Wohnungsmarktes zu diskutieren. Das Anwachsen der Mieten bei knappem Wohnraum werde auch in Weimar zu einem Problem, heißt es. Zur Lösung setzt die SPD auf die Wieder-Förderung des sozialen Wohnungsbaus. Die Politik dazu auf Bundesebene will der Bau- und Stadtentwicklungpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Sören Bartol darstellen. Der Vorsitzende des Weimarer Mietervereins, Reiner Leicht, spricht darüber, wie Mieter vor Mietspekulationen geschützt werden können. Geleitet wird die Abend-Veranstaltung in der Eckermann-Buchhandlung vom Erfurt-Weimarer SPD-Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider.
(wk)
Weimarer Bauingenieurin wird Unternehmerin des Jahres
Die Weimarer Bauingenieurin Katrin Katzung ist in diesem Jahr Thüringens beste Unternehmerin. Dazu hat sie gestern der mitteldeutsche Unternehmerinnentag in Erfurt gekürt. Die 46-Jährige erhielt den mit 5.000 Euro dotierten "Emily-Roebling-Preis". -
Katrin Katzung führt seit 22 Jahren mit ihrem Mann ein Ingenieurbüro in Weimar, das inzwischen auch eine Niederlassung in Altenburg hat. Mit neun Mitarbeitern bearbeitet die Firma Aufträge vor allem im Bereich Tiefbau. Seit Jahren setzt sich Frau Katzung auch für soziale Projekte ein, unter anderen für die Bürgerstiftung Weimar. Auch das jetzige Preisgeld werde sie für soziale Zwecke verwenden, sagte die Unternehmerin zur Preisverleihung. -
Mit dem "Emily-Roebling-Preis" werden jährlich seit 2007 erfolgreiche Unternehmerinnen geehrt, die sich auch sozial engagieren.
(wk)
Weimar-GmbH meldet 20.000 Van-de-Velde-Gäste
Die weimar-GmbH hat für den Van-de-Velde-Tourismus eine erfolgreiche Zwischenbilanz vermeldet. Durch die beiden Ausstellungen im Neuen Museum und in der Bauhaus-Universität habe es bereits 20.000 Van-de-Velde-Gäste in der Stadt gegeben. Bis jetzt seien allein in der Museums-Schau "Leidenschaft, Funktion und Schönheit" 13.500 Besucher gezählt worden. Wegen des großen Besucherzuspruchs will die Klassik-Stiftung die Ausstellung ab dem 2. Mai donnerstags zwei Stunden länger, bis 20 Uhr, offen halten. Außerdem wird noch einmal auf das Begleitprogramm verwiesen. So ist für heute wieder ein Ausstellungsgespräch angekündigt, am Sonntag beginnt der erste von drei thematischen Stadtspaziergängen und am 10. Mai sowie am 14. Juni wird im Neuen Museum ein Van-de-Velde-Menü geboten.
(wk)
Klassik-Stiftung zeigt historische Schreibwerkzeuge
Im Stadtschloss zeigt die Klassik-Stiftung ab heute historische Schreibwerkzeuge. Zu erleben ist die Entwicklung von Griffel und Rohrfeder über Federn von Strauß, Truthahn oder Gans zu modernen Metallfedern. Die Schreibgeräte stammen aus dem Rokkoko, Klassizismus und Biedermeier und wurden in Deutschland, Westeuropa, Russland, China und dem Osmanischen Reich angefertigt. Die fast hundert Exponate kommen aus der Sammlung des Sinologen Volker Strätz und sind bis zum 16. Juni zu besichtigen. Strätz hatte die Objekte Ende 2011 der Stiftung "vermacht", hieß es zur gestrigen Ausstellungseröffnung.
(wk)
Polizei kontrolliert Autofahrer und Fahrradlenker
Beamte der Weimarer Polizeiinspektion haben gestern an die 350 Fahrzeuge und 75 Radfahrer kontrolliert. Wie mitgeteilt wird, waren 222 Verkehrsverstöße zu ahnden. Dabei hätten sich auch die Radfahrer den jetzt erhöhten Geldforderungen des Bußgeldkataloges stellen müssen. Bei den Autofahrern seien vor allem Geschwindigkeitsverstöße festgestellt worden. Viele hätten angeblich nicht gewußt, daß bei dem Schild "Verkehrsberuhigter Bereich" nur eine maximale Geschwindigkeit von 10 Stundenkilometern zulässig ist. Bei den Radfahrern ging es am häufigsten um das verbotswidrige Fahren in der Fußgängerzone. -
Die Kontrollorte befanden sich auf dem Goetheplatz, in der Belvederer Allee, am Frauenplan und in der Fußgängerzone der Innenstadt.
(wk)