Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. Januar 2024
(18.00) Bauern behindern Pendler
Pendler zwischen Weimar und Jena sind heute durch Sperrungen am Isserstedter Kreisel behindert worden. Neben den Auswirkungen vom Bahnstreik waren nun auch solche von Bauern-Protesten zu ertragen. Laut Polizei versperrten ab 8 Uhr an die 50 Traktoren bei Isserstedt die B7. Danach seien sie in einem Korso zum Protest auf den Eichplatz in Jena gefahren. Bei der Rückfahrt gegen 14 Uhr hätten die Landwirte erneut die B7 blockiert. Für morgen ist ein Fahrzeugkorso des Verkehrsgewerbes von Erfurt über Weimar nach Jena angekündigt - ebenso Proteste der Bauern im Weimarer Land. wk
(18.00) Wetterdienst meldet Kälterekord für Bad Berka
In Bad Berka ist heute Morgen der bisherige Kälterekord dieses Winters gemessen worden. Mit minus 17,2 Grad sei die Kurstadt bei Weimar der kälteste Ort Deutschlands gewesen, teilte heute der Wetterdienst mit. Demnach war die Winternacht zum Mittwoch die bisher kälteste. Es habe in ganz Deutschland Dauerfrost mit Temperaturen weit unter null Grad gegeben. Dabei wurden auch die weiteren Tiefsttemperaturen im Osten gemessen. So am Brocken im Harz minus 15,1 und in Wernigerode minus 14,4 Grad. Auch für diese Nacht erwartet der Wetterdienst Dauerfrost und "knackig kalte" Temperaturen. Zum Wochenende werde es dann wolkiger und weniger kalt, heißt es. wk
(07.45) Stadt erwirbt Volkshaus
Das viele Jahre leerstehende und im Verfall befindliche Volkshaus in der Friedrich-Ebert-Straße gehört jetzt der Stadt. Wie gestern mitgeteilt, wurde das einst als Versammlungshaus für SPD und Gewerkschaften errichtete Gebäude für 600-tausend Euro bei einem Insolvenzverfahren erworben. Das Gebäude "sei durch unglückliche Entscheidungen in der Vergangenheit in falsche Hände geraten", erklärte Oberbürgermeister Peter Kleine im Rathaus. Demnach soll der Grundstücksankauf mit Hilfe der Städtebauförderung finanziert werden. Die Fördermittel würden auch für die dringende Substanzsicherung des historischen Gebäudes angestrebt, so der Oberbürgermeister, zusammen mit den Anträgen für das Sanierungsgebiet "Nördliche Innenstadt". Als erstes müsse nun Unrat entfernt und das Dach abgedichtet werden, so Kleine weiter. Dann seien umfassende Arbeiten am Dachstuhl, den Wänden und Decken der darunterliegenden Geschosse erforderlich. Wie die Immobile nach der denkmalgerechten Sanierung zu nutzen ist, soll ein Konzept-Wettbewerb erbringen. (wk)
(07.45) Verwaltung sieht Kirschberg-Bebauung nicht gefährdet
Das jüngste Unwirksamkeitsurteil zum Bebauungsplan für einen Teilbereich des neuen Kirschberg-Quartiers hat keine Auswirkungen auf bereits rechtskräftig erteilte Baugenehmigungen. Dies zumindest wurde gestern noch einmal im Rathaus erklärt. Allerdings liege die Urteilsbegründung noch immer nicht vor, hieß es. - Ein Anwohner der Eduard-Rosenthal-Straße hatte mit einer Klage gegen den Teil-Bebauungsplan vor dem Thüringer Oberverwaltungsgericht Recht bekommen. Er sei nicht den rechtlichen Grundlagen entsprechend aufgestellt worden. Es soll sich um die Teilfläche handeln, auf der inzwischen ein Parkhaus und sechs Gebäude für Eigentumswohnungen stehen. (wk)
(07.45) Klassik-Stiftung bereitet Jahresausstellung zum Bauhaus vor
Die Klassik-Stiftung will in diesem Jahr eine große Jahresausstellung zu "Bauhaus und Nationalsozialismus" ausrichten. Demnach werden geichzeitig im Bauhaus-Museum, im Museum Neues Weimar und im Schiller-Museum rund 450 Kunst- und Designobjekten gezeigt. Sie würden die komplexe politische Geschichte des Bauhauses bis zur Schließung 1933 aufzeigen, erklärte Klassik-Präsidentin Ulrike Lorenz der Deutschen Presseagentur. Dernach wird die Ausstellung am 8. Mai beginnen, gemeinsam mit der Eröffnung des neuen Museums Zwangsarbeit der Buchenwald-Stiftung. Anlaß für die diesjährigen politischen Themen ist laut Lorenz das begonnene Superwahljahr vor dem Hintergrund des Wahljahres vor 100 Jahren. 1924 habe der Rechtsruck in der Thüringer Landesregierung dazu geführt, daß dem Bauhaus der Geldhahn zugedreht worden sei. Auch in diesem Herbst sei eine umstrittene Wahl zu erwarten, die die gesellschaftliche Lage im 20. Jahrhundert stark widerspiegeln werde, so Lorenz. (wk)
(08.45) Unbekannte beschmieren Wahlkreisbüro von Hennig-Wellsow
Das Weimarer Wahlkreisbüro der Linke-Bundestagsabgeordneten Susanne Hennig-Wellsow ist mit blauer Farbe und Fäkalien beschmiert worden. Laut Meldung eine Mitarbeiterin am Abend geschah die Tat von Unbekannten am Dienstagmorgen. Dernach wurde das Schaufenster mit mehreren Farbspritzern versehen. Außerdem befänden sich ganze Kothaufen vor dem Büro, weitere Teile seien am Fenster verschmiert worden, so die Mitarbeiterin. Sie habe Anzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle erstattet. (wk)
(08.45) Regionalbahnen erhalten Zugverkehr aufrecht
Bahnreisende im Thüringer Nah- und Regionalverkehr können auch trotz des angekündigten Lokführer-Streiks an ihr Ziel gelangen. Nach eigenen Mitteilungen sind die Bahnanbieter Abellio, Erfurter Bahn und Südthüringen-Bahn nicht unmittelbar von dem Ausstand betroffen. Reisende werden dennoch gebeten, sich zuvor über Verbindungen zu informieren. Im Fernverkehr soll es laut Deutsche Bahn einen Notfahrplan mit stark eingeschränktem Angebot geben. Gleichzeitig wird gebeten, auf nicht unbedingt notwendige Bahnreisen zu verzichten. Fahrgäste, die ihre für zwischen Mittwoch und Freitag geplante Reise wegen des Streiks verschieben möchten, könnten ihr Ticket später nutzen. Damit sei die Zugbindung aufgehoben. Sitzplatzreservierungen könnten kostenfrei storniert werden. Der Streik begann um 2 Uhr nachts und wird bis Freitagabend 18 Uhr andauern. (wk)
(09.45) Ortsteilrat Oberweimar lädt zur Sprechstunde
Der Ortsteilrat von Oberweimar-Ehringsdorf hat für heute zu seiner ersten Sprechstunde im neuen Jahr eingeladen. Demnach können interessierte Einwohner ihre Anliegen von 17 bis 18 Uhr im Ortsteilbüro, Steinbrückenweg, vorbringen. Hinweise und Kritik zum Geschehen im Ortsteil könnten der Ortsteilbürgermeisterin Ines Bolle persönlich mitgeteilt werden, heißt es. Dabei gebe sie auch Auskunft zu Fragen rund um eine Kandidatur für den Ortsteilrat. Der werde zur Kommunalwahl im Mai neu zusammengestellt, erklärt die die Grünen-Stadträtin. Dafür würden Menschen gebraucht, denen demokratische Werte und ehrenamtliches Engagement wichtig seien. (wk)
(09.45) "bquadrat" erhält Spenden vom DNT
Das Deutsche Nationaltheater hat gestern seine zum Ende des letzten Jahres gesammelten Spenden an den Verein "bquadrat" übergeben. Knapp 7.000 Euro kommen so Therapien zugute, die Kinder und Jugendliche mit Lerneinschränkungen wie Schreib- und Rechnen-Schwierigkeiten helfen. Das Geld kam laut DNT bei insgesamt 12 Familienvorstellungen und Konzerten im Großen Haus zwischen dem 12. November und 1. Januar zusammen. Demnach haben Spendenboxen bei den Weihnachtsstücken "Das Kalte Herz" und "A Christmas Carol", beim Musical "My Fair Lady", dem Advents- und Chanukkakonzert sowie beim Silvester- und Neujahrskonzert der Staatskapelle bereit gestanden. Den Spendenscheck überreichten gemeinsam DNT-Geschäftsführerin Sabine Rühl, Veronika Lauer aus der Staatskapelle sowie Martin Esser vom Schauspielensemble. (wk)
(10.45) Staatskapelle fördert Musikschüler
Die Staatskapelle Weimar hat damit begonnen, Patenschaften für junge Talente der Hummel-Musikschule zu übernehmen. Dabei bezahlt das Orchester zunächst für ein Jahr die Hälfte der jährlichen Unterrichtsgebühren. Dies werde über eine kleine Erhöhung des Orchesterbeitrags innerhalb der Staatskapelle möglich, erklärte das Deutsche Nationaltheater. Demnach soll auch ein enger Austausch zwischen Patenschüler und Staatskapelle durch Probenbesuche erfolgen. So könnten jeweils auf Vorschlag der Musikschule bis zu drei Talente pro Jahr unterstützt werden. Bislang wird laut Mitteilung ein Sechstklässler gefördert, der Bratschenunterricht nimmt. Der in Südkorea geborene Junge stellte sich am letzten Samstag im Probensaal der Staatskapelle vor. (wk)
(07.45) Sternsinger besuchen Rathaus
Der Oberbürgermeister und seine Mitarbeiter im Rathaus haben gestern Besuch von den Sternsingern erhalten. Die Kinder der katholischen Herz-Jesu-Gemeinde erbaten dort am Nachmittag Spenden. Anschließend zogen die Kostümierten weiter zur evangelischen Superintendentur am Herderplatz. Noch bis zum Einholungs-Gottesdienst am kommenden Sonntag klopfen die Sechs- bis Dreizehnjährigen singend an Türen in der Stadt und dem Weimarer Land. Rund 50 Jungkatholiken wurden am Dreikönigstag ausgesandt, um Geld zu sammeln und kirchlichen Segen zu spenden. Der Erlös soll in diesem Jahr an Kinderprojekte im südamerikanischen Amazonasgebiet gehen. (wk)