Stadtrat streicht Stellen, um Geld zu sparen
Nachricht vom 27.Februar 2003
Der Weimarer Stadtrat hat gestern abend beschlossen 52 Stellen in der Stadtverwaltung zu streichen. Einer entsprechenden Vorlage des Oberbürgermeisters und der Dezernenten stimmten 24 Abgeordnete von CDU, SPD und WfU zu. Aus den Reihen von PDS und Grünen kamen zehn Gegenstimmen, zwei CDU-Stadträte enthielten sich. Zu den künftig wegfallenden Stellen zählen unter anderem die Beauftragten für Kinder, Senioren, Behinderte und Ausländer. Weiter betroffen sind nahezu alle Stellen im Stadtmuseum. Oberbürgermeister Volkhardt Germer begründete die Stellenstreichungen mit dramatischen Einnahmeverlusten der Stadt. Außerdem hätten Landesregierung und Landesverwaltungsamt der Stadt Auflagen erteilt, ihren Haushalt kurzfristig zu sanieren. So werde man in Zukunft nicht nur bei freiwilligen Leistungen streichen, sondern auch im Bereich der Pflichtaufgaben nach Einsparmöglichkeiten suchen. Rechtsdezernent Norbert Michalik sagte, Weimar stehe vor dem Bankrott. Wenn nicht gegengesteuert werde, könnten die Schulden der Stadt zu dreistelligen Millionenbeträgen aufwachsen. (jm)
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