Nachricht vom 20.Februar 2003
Im Thüringer Futtermittelskandal hat das Agrarministerium Pannen eingeräumt. Die ersten Tests hätten zu lange gedauert, räumte Staatssekretär Stefan Baldus ein. Mittlerweile sind nach dem Fund von dioxinverseuchtem Futtermitteln über 250 Betriebe in Deutschland und den Niederlanden gesperrt. Als Verursacher gilt ein Futtermittelwerk in Apolda. Nach ersten Schätzungen des Thüringer Gesundheitsministeriums sind Schäden in Millionenhöhe entstanden. Baldus musste am Mittwoch dem Verbraucherschutz-Ausschuss des Bundestages Auskunft geben. SPD und Grüne warfen Thüringen Defizite bei den Kontrollmechanismen und mangelhaftes Krisenmanagement vor. Die FDP sprach von Verzögerungstaktik. Eine Sprecherin von EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne kritisierte, dass Thüringen die Dioxinbelastung zu spät gemeldet habe. (dpa/kat)
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