Oberbürgermeister lud zu Gedenkstunde ins Mon Ami
Nachricht vom 28.Januar 2002
Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus hatte gestern Weimars Oberbürgermeister Germer zu einer Gedenkstunde ins Mon Ami eingeladen. Aber die meisten Plätze blieben leer, denn nur ungefähr 70 Personen waren seiner Einladung gefolgt. Die leeren Stühle, so hoffte das Stadtoberhaupt, mögen Anreiz sein, noch mehr "in die Breite zu arbeiten". Martin Borowsky, Richter am Landgericht Erfurt und Experte für Europa- und Menschenrechte kritisierte dagegen vor allem den immer wieder zitierten "Mythos der Reichsautobahn"sowie die Äußerungen des Thüringer Ex-BdV-Vorsitzenden Paul Latussek betreffs der Zahl der Ausschwitzopfer. Borowsky warnte davor, das Grundrecht auf Asyl zu beschneiden. Die Fluchttür, die Schutz vor staatlicher Verfolgung biete, werde angesichts der Abschiebung von Verfolgten aufgrund ihres Glaubens oder ihres Geschlechts zu einem Mauseloch verkleinert.
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