Nachricht vom 11.April 2003
Schüler des Erfurter Gutenberg-Gymnasiums haben gestern gefordert, Schulen beim Erteilen von Waffenscheinen über die Antragsteller zu befragen. Damit griffen sie auch Forderungen des Thüringer Lehrerverbandes auf. Vor dem Innenausschuss des Landtags regten sie an, den Schulen zu erlauben, Informationen aus Schülerakten an die Behörden weiterzugeben, wenn ein Schüler einen Waffenschein beantragt. Die Gutenberg-Schüler hatten sich im Rahmen einer Projektarbeit mit dem Thema beschäftigt. Vertreter der Landtags-Parteien unterstützten das Anliegen. Man wolle die Vorschläge prüfen und später entsprechende Initiativen ableiten. Bedenken zu den Vorschlägen äußerte hingegen die Datenschutzbeauftragte Liebaug. Bei jungen Leuten über 18 Jahren sei es datenschutzrechtlich problematisch. Vor einem Jahr hatte ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums ein Blutbad unter Lehrern und Schülern angerichtet. Der Täter erschoss 16 andere Menschen bevor er sich selbst tötete. (shg)
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