Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. April 2003
Der Stadtsportbund will Dreifelderhalle selber bauen
Der Weimarer Stadtsportbund SSB wird Bauherr der neuen Dreifelder-Sporthalle. Das wurde gestern Abend in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen. Der Vorstand wurde außerdem ermächtigt, Kredite in Höhe von mehr als 1,5 Millionen Euro aufzunehmen. Vorher müssen allerdings alle Fördermittel gesichert sein. SSB-Chef Dieter Schorcht hatte zuvor das Baugrundstück am Vimaria-Stadion von der Stadt übernommen. Diese Transaktion wurde gestern ebenfalls notariell besiegelt. Der Stadtsportbund will die Halle für den Schulsport an die Stadt vermieten und mit diesen Einnahmen die Kredite tilgen. Dadurch können die Sportvereine die Halle kostenlos nutzen. Der Hallenneubau wird öffentlich ausgeschrieben. Erster Spatenstich soll am ersten Juli sein. Schon ein Jahr später soll die Halle ihren Betrieb aufnehmen- vorausgesetzt, der Stadtrat verabschiedet in diesem Monat den Stadthaushalt. Sonst gibt es keine Fördermittel vom Land. (jm)
Das Schillerarchiv erweitert sein Internetangebot
Das Weimarer Goethe- und Schiller-Archiv erweitert in Kürze sein Internetangebot. Wie die Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen mitteilt, sollen ab der nächsten Woche die Briefe Friedrich Nietzsches, Personenakten der Deutschen Schillerstiftung und Inhaltsangaben zu rund 10.000 Briefen an Goethe weltweit via Internet abrufbar sein. Neben den umfangreichen Erschließungsdaten werden für die Recherche bei Nietzsche erstmals auch die rund 5.000 Archivalien selbst digital zugänglich sein. Am 9. April wird das Angebot im Nordsaal des Archivs präsentiert. (shg)
Universitäten aus Weimar und Shanghai schließen Verträge
Die Weimarer Bauhaus-Uni hat mit der Tongji-Hochschule in Schanghai einen Partnerschaftsvertrag abgeschlossen. Das wurde gestern aus der Universität bekannt gegeben. In dem Vertrag wurde vereinbart, Studenten und Professoren auszutauschen. Außerdem soll ein gemeinsames Studienprogramm für Urbanistik, also die Wissenschaft vom Städtebau, auf den Weg gebracht werden. An der Tongji-Hochschule bilden sich zur Zeit rund 44-tausend Studenten. Sie gilt als eine der bedeutendsten Lehr- und Forschungsanstalten Chinas. (jm)
Schüler verschiedener Weimarer Gymnasien und der Waldorfschule haben zum Schülerstreik gegen den Krieg aufgerufen. Wie die Presse meldete, wollen sie heute um 10 Uhr auf dem Theaterplatz demonstrieren. Das Motto der Kundgebung lautet: "Frieden lernen". Als Veranstalter wurde eine "Initiative Frieden"genannt. Die offiziellen Schülervertretungen hatten allerdings eine Demonstration in der Schulzeit abgelehnt. (jm)
Am Vormittag versammelten sich auf dem Theaterplatz rund 300 Schülerinnen und Schüler zu einer Protestaktion gegen den Krieg im Irak. Unter dem Motto "Frieden lernen"brachten zahlreiche Redner ihr Unverständnis über den Krieg zum Ausdruck. Die offiziellen Schülersprecher hatten gestern eine solche Aktion während der Schulzeit abgelehnt. Anliegen der Organisatoren war auch, Auseinandersetzungen mit dem Weltgeschehen in den Schulen anzuregen. Bisher sei der Krieg kaum thematisiert worden. Teilweise verwiesen Lehrer auf den verbleibenden Lehrstoff. Schüler hätten aber dennoch Gesprächsbedarf, so ein Sprecher der Initiative "Frieden lernen". (shg)
Über die Neuordnung des Rettungsdienstes beraten heute die Johanniter, das Deutsche Rote Kreuz, das Klinikum und die Berufsfeuerwehr. Pressemeldungen zufolge trafen sich gestern der Landrat des Kreises Weimarer Land und der Weimarer Rechtsdezernent. Sie wollen prüfen, ob ihre Rettungsdienste in einem Zweckverband zusammengelegt werden könnten. Dabei ist die Zukunft des Weimarer DRK weiter unklar. Der Verband muss bis Mitte April nachweisen, dass er seine Geschäfte ordnungsgemäß führt. Gelingt das nicht, wird der Rettungsdienst künftig ohne das DRK organisiert. Ursache dafür sind falsche Abrechnungen im Rettungsdienst in den Jahren 1991 bis 2001. Die Krankenkassen fordern vom DRK 500-tausend Euro zurück. (jm)
Städtische Wahlbeamte und Stadträte sollen nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt nicht von der Stadt angestellt werden dürfen und auch keine Beraterverträge erhalten. Das will die WfU-Fraktion im Stadtrat beantragen. Die Frist soll drei Jahre betragen. Die WfU will damit das Ansehen der Stadtratsmandate und Wahlfunktionen erhöhen. (jm)