Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 24. April 2003
Arbeitsloseninitiative feiert Jubiläum
Die Arbeitslosen-Initiative "tätig Sein"feiert heute ihr zehnjähriges Bestehen. Der Verein bietet Arbeitslosen praktische Hilfestellung in vielen Belangen an. So gibt es Beratung in Rechtsangelegenheiten und Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen und anderen Formularen. Zur Feier des Jubiläums wird Thüringens Minister für Soziales, Familie und Gesundheit, Frank-Michael Pietzsch erwartet. "Der Verein hat einen beispielhaften Beitrag zum Funktionieren unseres Sozialstaates geleistet", würdigte der Minister die Initiative in einer Voraberklärung. (shg)
Fahrradstaffel der Stadtwache ist wieder im Einsatz
Seit wenigen Tagen ist die Fahrradstaffel der Stadtwache wieder im Einsatz. Seit dem Kulturstadtjahr 1999 sind die Polizisten während der warmen Jahreszeiten per Rad unterwegs. Ziel der Fahrradstreife ist ein besseres Vorankommen in Bereichen, die mit den üblichen Fahrzeugen nicht gut erreicht werden können. Während der ersten Stunden des Einsatzes wurden 20 Delikte geahndet. Zumeist betraf es Autofahrer, die während der Fahrt telefonierten oder nicht angeschnallt waren. (shg)
Jugendlicher wurde im Weimarhallenpark misshandelt
Ein 16-Jähriger ist am Dienstag Nachmittag im Weimarhallenpark misshandelt worden. Fünf andere Männer hatten das Opfer geschlagen und getreten. Die fünf mutmaßlichen Täter wurden von der Polizei festgenommen. Über die Motive ist bisher nichts bekannt. Laut Polizeiangaben standen die Täter unter starkem Alkoholeinfluss. Eine politisch motivierte Straftat wurde ausgeschlossen. (shg)
Die Aktionen gegen den rechten Aufmarsch am Ostersonntag sollen in einer Nachbereitung kritisch reflektiert werden. Ein Treffen aus diesem Anlass findet am 7. Mai im MonAmi statt. Der Widerstand der Weimarer gegen die Aktionen der Neonazis sei lediglich eine dünne Fassade, die von den Wenigsten unterstützt werde, zitiert die Thüringer Allgemeine den Netzwerkkordinator Fritz Burschel. Burschel hatte bereits am Sonntag während der Veranstaltung im Weimarhallenpark das Verhalten der Anmeldebehörde gegenüber den Bürgern gegen Rechtsextremismus kritisiert. (shg)
Neue Kreditprogramme zur Wohnraummodernisierung sind nicht geeignet, den Städten und Gemeinden einen nennenswerten Investitions- und Beschäftigungsschub zu geben. Diese Ansicht äußerte der Vorsitzende des Gemeinde- und Städtebundes Thüringens, Michael Pabst gestern in Erfurt. Wegen mangelnder Kreditwürdigkeit könnten nur wenige der Thüringer Kommunen das Programm in Anspruch nehmen. Programme in Form verbilligter Kredite können für die Thüringer Kommunen keine Lösung sein, erklärte Pabst und forderte vom Bund direkte Investitionshilfen ohne kommunalen Eigenanteil. (shg)
Mit dem französischen Philosophen Jean Baudrillard setzt das Nietzsche-Kolleg der Stiftung Weimarer Klassik morgen die Reihe seiner Vorlesungen fort. Die Reihe steht unter dem Thema "Die Zukunft des Humanen". Baudrillard gilt als einer der provokantesten Diagnostiker der Gegenwart. Er vertritt die These, dass die Gegenwart zunehmend von Simulationen verdrängt wird. Unter dieser Prämisse beschäftigt sich der Philosoph in Weimar mit den Terroranschlägen des 11. September 2001 in New York. (shg)
Die Ostdeutschen sind mit dem Leben in ihrer Heimat deutlich unzufriedener als die Menschen in den alten Ländern. Das ergab eine Online-Umfrage des Magazins "Stern", des ZDF und T-Online. Dabei wurden etwa 350 000 Menschen via Internet befragt. In einer Rangliste aller 97 deutschen Regionen belegt Mittelthüringen den 80. Rang und schneidet damit noch am besten von den Regionen des Freistaates ab. 47 Prozent der Bürger fühlen sich hier laut Umfrage wohl. Die zufriedensten Ostdeutschen leben der repräsentativen Umfrage zufolge in Berlin, wo sich fast zwei Drittel der Befragten positiv äußerten. Die Bundeshauptstadt liegt damit in der Rangliste auf Platz 74. (shg)