Nachricht vom 22.April 2003
Unter dem Schutz von rund 1000 Polizisten marschierten am Ostersonntag rund 100 Nationalsozialisten durch Weimar. Der Aufmarsch war Tage zuvor von der Stadt verboten worden. Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtes wurde das Verbot jedoch wieder aufgehoben. Beim Versuch einer spontanen Sitzblockade auf dem Stadtring wurde von Seiten der Polizei gegen etwa 20 Demonstranten ein Platzverweis verhängt, "da sie versucht hatten, den NPD-Aufzug zu stören", hieß es im Polizeibericht. Ein Zeichen des Unmuts über die Präsenz der Neonazis setzten etwa 600 Menschen im Weimarhallenpark. Dorthin hatte das Bürgerbündnis gegen Rechts aufgerufen. Oberbürgermeister Germer fand dabei klare Worte gegen die ständigen Versuche Rechtsradikaler, die Stadt Weimar für fremdenfeindliche Parolen als Podium zu nutzen. Das Engagement der Bürger zeige, so der OB, dass Weimar nicht bereit sei, eine Verhöhnung der Opfer von Buchenwald durch Neonazis zuzulassen. (shg)
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