Vertrauenskrise im Rettungswesen
Nachricht vom 13.Mai 2003
Mitarbeiter des Weimarer Rot-Kreuz-Rettungsdienstes protestierten gestern Vormittag vor dem Rathaus. Der DRK-Kreisverband soll die Rettungsdienstaufgaben nur noch bis zum 30. Juni weiterführen. Dazu wurde eine Vereinbarung zwischen dem DRK und der Stadt getroffen. Die Mitarbeiter des Rettungsdienstes sollen ab dem 23. Mai von der Stadt übernommen werden. Kündigungen seitens des Roten Kreuzes liegen allerdings erst für Ende Juni vor. Daraus hatten sich Irritationen ergeben. Einigen Mitarbeitern droht dadurch der Verlust aller arbeitsrechtlichen Ansprüche. Die Stadtspitze will den Rettungsbereich ab Juli durch die Stadt selbst und durch die Johanniter-Unfallhilfe abgedeckt wissen. Krankenkassen plädieren jedoch für eine Beibehaltung des Vertrages mit dem DRK. Sollte das DRK aus dem Rettungsdienst ausscheiden, ist damit zu rechnen, dass der Verband entstandene Schulden bei den Kassen nicht zurückzahlen kann. Auslöser für die Krise waren nicht ausbezahlte Personalgelder, welche bereits von den Kassen an den Rot-Kreuz-Verband überwiesen waren. (shg)
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