Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. Mai 2003
Die Mitarbeiter des Deutschen Nationaltheaters Weimar haben noch immer keinen Haustarifvertrag. Die für gestern geplante Sitzung des Aufsichtsrates musste Pressemeldungen zufolge abgesagt werden. Das Gremium sei nicht beschlussfähig, hieß es. Nun muss der Aufsichtsrat auf seiner Junisitzung über den Haustarifvertrag entscheiden. Dann soll auch geklärt werden, wer kaufmännischer Geschäftsführer des DNT wird. Von dem Haustarifvertrag hängt ab, ob das von Generalintendant Stephan Märki entwickelte Weimarer Modell umgesetzt werden kann. Es sieht vor, die künstlerische Eigenständigkeit des DNT zu erhalten und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter zu sichern. Diese verzichten im Gegenzug auf einen Teil ihres Gehaltes. (jm)
Thüringens scheidender Ministerpräsident Bernhard Vogel will nicht Bundespräsident werden. Das gab Vogel gestern bekannt. Er habe seiner Partei versprochen, sie im Landtagswahlkampf 2004 zu unterstützen. Vogel hatte am Sonnabend seinen Rücktritt für den 5. Juni angekündigt. Er wolle zukünftig stärker in der Bundespartei mitwirken und bis zur Landtagswahl Abgeordneter im Thüringer Parlament bleiben. Seine Nachfolge soll der bisherige CDU-Landesvorsitzende Dieter Althaus antreten. Althaus will die Politik Vogels weitgehend fortsetzen, plant aber auch eine Kabinettsumbildung. (shg/jm)
Der Weimarer Schriftsteller Wulf Kirsten wird heute Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Jenaer Universität. Kirsten war in der DDR wegen seiner staatskritischen Haltung verfolgt worden. Zur Zeit engagiert er sich in Weimar für den Erhalt des Weimarer Stadtmuseums. (jm)
Steuerschätzung weist weniger Geld für Weimar aus
Die Stadt Weimar wird in diesem Jahr etwa 400-tausend Euro weniger an Steuern einnehmen, als geplant. Das sagte heute Kämmerer Egbert Geyer gegenüber Radio Lotte.
Der Fehlbetrag sei geringer ausgefallen, als zunächst befürchtet. Vor unlösbaren Problemen stehe Weimar damit nicht, so Geyer.
Allerdings muß auch der Freistaat Thüringen Steuerausfälle in Höhe von 337 Millionen Euro verkraften. In wieweit er diese Verluste an die Städte und Gemeinden weiterreicht ist noch unklar. Da sei eine genaue Prognose erst im August möglich, so Geyer weiter.
(jm)
Im Weimarer Baugewerbe arbeiten immer weniger Menschen. Das teilte jetzt das statistische Landesamt mit. Arbeiteten 1996 noch etwa 28 von eintausend Einwohnern auf dem Bau, waren es im vergangenen Jahr nur noch knapp 14. Damit ist Weimar das Schlusslicht unter den kreisfreien Städten Thüringens. In der Industrie arbeiteten im vorigen Jahr noch etwa 37 von tausend Menschen. Im Jahre 1996 waren es circa 41. Hier liegt Weimar vor Gera auf dem vorletzten Platz. (jm)
Die Thüringer Existenzgründerinitiative GET UP prämiert Geschäftsideen neugegründeter Unternehmen. Diesbezügliche Projekte können noch bis zum 2. Juni in den Büros der Initiative in Ilmenau, Jena, Schmalkalden, Weimar oder Erfurt eingereicht werden. Den Preisträgern in den Kategorien Dienstleistung und Produkt winken Preise im Wert von 30.000 Euro. Die Initiative GET UP will mit der Preisvergabe junge Unternehmen, bzw. erfolgversprechende Ideen unterstützen. (shg)
Die Weimarer Bauhaus-Universität belegt den dritten Platz in einer Rangliste von Ausbildungsstätten für Werbefachleute. Das meldete heute die TLZ. Der Art Directors Club -ADC- untersuchte rund 90 Schulen und 150 Fachbereiche für visuelle Kommunikation in ganz Deutschland. Im ADC sind die 400 erfolgreichsten deutschen Werbefachleute, Gestalter und Filmemacher vertreten. Bauhaus-Rektor Walter Baur-Wabnegg sieht den dritten Platz seiner Universität als Beispiel für die praxistaugliche Ausbildung an der Abteilung Gestaltung. (jm)
Einkaufszeiten werden ausgedehnt
Am 1. Juni treten bundesweit Änderungen des Ladenschlussgesetzes in Kraft. Somit haben Geschäftsbetreiber künftig die Möglichkeit an Samstagen die Geschäfte bis 20 Uhr offen zu halten. Dies gilt auch, wenn der darauffolgende Sonntag ein so genannter verkaufsoffener ist.
Friseurbetriebe werden ab Juni nicht mehr vom Ladenschlussgesetz erfasst und können ihre Dienste so auch zu eher ungewöhnlichen Zeiten anbieten.
Nähere Informationen zum neuen Gesetz geben die kommunalen Gewerbeämter.
(shg)
Das Kunstfestprogramm für dieses Jahr ist ab sofort im Internet verfügbar. Das wurde aus der Stiftung Weimarer Klassik mitgeteilt. Alle Veranstaltungen können nach Zeit und Ort aufgerufen werden. Die Adresse lautet www.kunstfest.de. Das Kunstfest findet in diesem Jahr vom 23. August bis zum 14. September statt. Die Hauptspielorte sind die Halle am Weimarplatz und das Spiegelzelt am Burgplatz. Aber auch in den Weimarer Kirchen und dem Nationaltheater sind Veranstaltungen geplant. (jm)