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Weimar-Nachrichten vom 20. Mai 2003
Das Projekt Videoüberwachung ist wieder auf dem Tisch
Das Thüringer Innenministerium hält offenbar an Plänen fest, den Weimarer Theaterplatz durch Videokameras überwachen zu lassen. Das bestätigte gestern ein Sprecher gegenüber Radio Lotte. Das Projekt sei bereits ausgeschrieben, hieß es.
In den kommenden zwei Monaten werde entschieden, ob und wo die Kameras aufgestellt werden sollen. Ursprünglich sollte der Theaterplatz schon ab dem ersten April per Video überwacht werden. Das Projekt ist damals von Datenschützern und Bürgerrechtlern kritisiert worden.
Auch jetzt wollen sich nicht alle mit dieser Maßnahme abfinden. Die PDS-Stadtfraktion lädt aus diesem Anlass für den nächsten Dienstag zu einer Bürgerdiskussion auf den Theaterplatz ein. Befürworter und Gegner des Projektes sollen dabei die Möglichkeit bekommen, ihre Argumente vorzubringen.
(jm / shg)
Teilnehmerrekord an musikalischem Bundeswettbewerb
Für den am 5. Juni beginnenden Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ wurden rekordverdächtige Teilnehmerzahlen gemeldet. Rund 1700 Sänger und Instrumentalisten werden an dem Wettbewerb teilnehmen. Die jungen Künstler werden sich eine Woche lang in Weimar und Erfurt bei dem bundesweit bedeutendsten Nachwuchswettbewerb messen, teilte der Deutsche Musikrat in Bonn mit.
In etwa 150 regionalen Wettbewerben waren im Januar Kinder und Jugendliche zwischen 13 und 25 Jahren angetreten. Rund 6400 junge Musiker hatten sich dabei für die Teilnahme an Landeswettbewerben qualifiziert.
(shg)
Die Bürokratie in Thüringer Amtsstuben soll in Zukunft abgebaut werden. Dazu hat das Innenministerium alle Bürger und Bürgerinnen um Mithilfe gebeten und Geldprämien, sowie Sachpreise ausgeschrieben. Negative Erfahrungen mit überzogenen, überflüssigen oder widersprüchlichen Vorschriften sollen ausfindig gemacht werden. So genannte Bürokratenfinder können sich beim Wirtschaftsministerium an eine eigens eingerichtete Bürokratie-Anlaufstelle wenden. (shg)
Am frühen Samstagabend hat ein 19-jähriger Mann in der Thälmann-Straße mit einer Luftpistole in die Dachrinne des gegenüberliegenden Hauses geschossen. Das wurde gestern aus der Polizeiinspektion mitgeteilt. Die von Anwohnern alarmierte Polizei stellte bei dem Mann weitere Schreckschusswaffen sicher. Gefunden wurden außerdem Cannabispflanzen sowie Diebesgut. Dies stammte aus Einbrüchen in Duisburg, Offenbach und Potsdam. Es handelte sich hauptsächlich um elektrische Werkzeuge, wie Bohrmaschinen und ähnliches. (jm)
Eine Arbeitsgruppe des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat gestern in Erfurt ihre Arbeit aufgenommen. Die Bildung der Gruppe war in der Folge eines Gespräches zwischen OB Germer und Ministerpräsident Vogel ende April vereinbart worden. Ziel der Arbeitsgruppe ist das Finden von Lösungen für den geplanten finanziellen Teilausstieg der Stadt Weimar aus der Klassikstiftung. Darüber hinaus sollen Wege gesucht werden, die Existenz Weimarer Museen zu sichern und Schließungen zu verhindern. Konkret sollen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Landes- und Stadtmuseen gefunden werden. Die Arbeitsgruppe tagte unter dem Vorsitz des Staatssekretärs im Wissenschaftsministerium, Dr. Jürgen Aretz. Erste Ergebnisse sind nach Aussage Germers frühestens Anfang Juni zu erwarten. (shg)